von Julian Schmauch | Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten
Software-Boutique: Motif, Deelay PE, remixvideo und Cosmos

Software-Boutique: Motif, Deelay PE, remixvideo und Cosmos  ·  Quelle: Nomad Factory / Gearnews

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Die Software-Boutique meldet sich nach dem Urlaub zurück und vier spannende Software Tools im Gepäck. Mit Motif erzeugt ihr mit einem Mausklick neue MIDI-Melodien und Akkorde für bis zu drei Instrumente gleichzeitig. Und Deelay Platinum Edition lässt die Herzen aller Sounddesigner höherschlagen. Dazu ist remixvideo ein mächtiges VJ Tool. Und im Deal der Woche gibt es mit Cosmos einen Subbass-Exciter.

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Software-Boutique: Die Highlights der letzten Woche (KW 36 und 37)

Die letzten zwei Wochen waren vor allem von Ankündigungen und Veröffentlichungen von Soundwide geprägt. Unter diesem Banner hat die Investorengruppe Francisco Partners ihre drei Einkäufe Native Instruments, iZotope und Plugin Alliance vereinigt. So gab es von iZotope in den vergangenen Wochen Updates für ihre Flaggschiffprodukte Ozone und RX. RX 10 bringt einen neuen Assistenten und kleine Verbesserungen an vielen Modulen zur Audioreparatur. Und Ozone 1o hat den Mastering-Assistenten aufgebohrt. Dazu gibt es in der Advanced-Version zwei neue Module: Stabilizer und Impact.

Seitens Native Instruments wurde Komplete 14 angekündigt. Neben Kontakt 7 und einer Vielzahl von Erweiterungen und neuen Kontakt-Instrumenten sind nun erstmals auch Produkte von iZotope und Brainworx enthalten. So ist Ozone 10 Standard im Bundle. Und von Brainworx/Plugin Alliance sind ganze sieben Plugins dabei: Knifonium, bx_Oberhausen, bx_Crispytuner, LO-FI-AF, bx_Console Focusrite SC und bx_Console N.

Rast Sound Motif – Melodien und Akkordfolgen auf Knopfdruck

Der kreative Burnout, der Stolperstein beim Akkordefinden, die Überforderung beim Produzieren – es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum es mit der passenden Melodie oder Akkordfolge einfach nicht zünden will. Natürlich gibt es Loop-Services wie Splice oder Tracklib, die eine schier endlose Zahl an fertigen Ideen liefern. Aber die Gefahr ist groß, dass auch schon jemand anderes den Loop bereits genutzt und den Track veröffentlicht hat. Ein MIDI-Generator wie Motif von Rast Sound kann hier eine große Hilfe sein.

 

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Grundsätzlich wählt man im Plugin einen Grundton aus, entscheidet sich dann für eine der sechzehn Stimmungen und schon generiert das Tool MIDI-Noten für gleich drei Instrumente gleichzeitig. Für jedes der Instrumente gibt es verschiedene Einstellungen, die die generierten Melodien und Akkorde auch über viele Takte hinweg abwechslungsreich machen. Man ist aber nicht auf die Instrumente im Tool festgelegt. So können die MIDI-Noten als MIDI-Clips in die eigene DAW gezogen und dort mit eigenen virtuellen Instrumenten genutzt werden.

Tipp: Wer über den Tellerrand der sieben Kirchentonarten schauen möchte, der kann unter „Scale“ auch eigene Tonleitern bauen. Anhand dieser komponiert Motif dann seine Melodien und Akkordfolgen.

Rast Sound Motif gibt es für Windows (Mindestversion vom Hersteller nicht genannt) im Format VST3 (AAX-Version ist ab Oktober 2022 verfügbar) auf macOS (Mindestversion vom Hersteller nicht genannt) als AU und VST3. Das Plug-in kostet 59 Euro (Einführungspreis bis 30. September 2022, danach 99 Euro) und kann auf der Webseite erworben werden.

Sixth Sample Deelay Platinum Edition – kreativer Delay-Effekt

Nachdem auch im Bereich der Delay-Effekte lange das Credo vorherrschte, möglichst alle Studiolegenden zu emulieren, tut sich was im Echoland. Seit einigen Jahren wächst die Zahl der Effekte, die das Thema neu denken. Beispielhaft seien hier Timeless 3 von Fabfilter, Other Desert Cities von Audio Damage und Valhalla Delay genannt. Alle bringen Standards wie Ping-Pong oder Tape Delay mit. Alle drei haben aber auch jeweils höchst ungewöhnliche Delay-Modi, die aus schon einer Klavier-Note ein ganzes Granular- oder Glitch-Orchester machen. Auch Deelay Platinum Edition von Sixth Sample mischt hier mit.

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Manche werden sich verwundert fragen, woher einem der Name des Plugins bekannt vorkommt. Und richtig: Deelay war bereits im Freeware Sonntag. Nun hat Sixth Sample die aufgebohrte Platinum Edition veröffentlicht. Neu dabei sind die zwei Modi Pitch und Frequency, ein Mid-Side-Modus, vier Verzerrungsgeschmäcker vom Schwesterplugin F(l)atter und zehn neue Presets.

Tipp: Das Wet-Signal der ausklingenden Echos kann in der Platinum Edition nun mit dem großen Slider unten gepannt werden. So könnt ihr das komplette Echo im Stereopanorama verschieben, ohne den Panning-Regler in der DAW nutzen zu müssen.

Sixth Sample Deelay Platinum Edition gibt es für Windows (ab 8.1) im Format VST3, auf macOS (ab 10.9, M1 native kompatibel) als AU und VST3. Das Plug-in kostet 19,95 Euro und kann auf der Webseite erworben werden.

Mixvibes Remixvideo – VJ Suite für DJs

VJ Tools zum Triggern von Videoclips während des DJs gibt es viele. Denn wo es früher einen ganzen Rechnerpark und wochenlange Vorbereitungen braucht, reicht heute ein zweiter Laptop, manchmal sogar nur einer. Um hier aber keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: das Abspielen, mit Effekten belegen und zur Musik synchronisieren von Videos in Echtzeit ist immer noch eines der Rechenvorgänge, die auch einen Mittelklasse-Laptop in die Knie zwingt.

Aber es braucht eben nicht mehr eine ganzen LKW voller Rechner. Und so kann man dann auch selbst mit Remixvideo für das DJ Set im Club, die Jubiläumsfeier im Partykeller oder die Konzertvisuals zur Musik passende visuelle Elemente erzeugen.

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Auf 64 Slots könne eigene Videoclips und Bilder abgelegt werden. Auch liefert der Hersteller 144 Videosclips zur Inspiration mit. Auch Projection Mapping kann direkt aus der Software angelegt werden. Dazu gibt es 18 Videoeffekte die in Echtzeit auf jedem Clip temposynchron erzeugt werden. Wer lieber freihändig arbeitet, als live Clips zu triggern, der kann mit dem Autopilot eine ganze Sequenz aufnehmen und abfeuern.

Auch beherrscht die Software die Synchronisation per Ableton Link und sie spielt Videosignale in den Formaten Syphon (Mac) und Spout (Windows) zur Weiterverarbeitung in Echtzeit aus. Auch kann ein Kamerasignal von der Webcam oder einer externen Kamera mit eingebunden werden.

Mixvibes Remixvideo gibt es für Windows (ab 8.1) und macOS (ab 10.9, M1 native kompatibel) als Standalone. Die Software kostet 49,90 Euro (momentan im Sale, normal 70 Euro) und kann auf der Webseite erworben werden.

Nomad Factory Cosmos – Low-End-Exciter

Exciter haben eine Sonderstellung im Reich der Mixing-Tools. Nicht ganz EQ, noch nicht Verzerrung, irgendwo zwischen analoger Wärme und präziser Frequenzanhebung. Vor allem im Mastering wurden Exciter wie der legendäre Aphex Aural Exciter zum Veredeln der Höhen genutzt. Kein High-Shelf-EQ und kein Bandsättiger erreichte diese glasklare und doch nie schrille Anhebung der Präsenz. Cosmos von Nomad bietet genau diese Möglichkeit, aber ungewöhnlicherweise dazu noch im Bassbereich.

 

https://www.youtube.com/watch?v=dvOq2NMCnaI

Comos hilft dabei, wenn es beispielsweise bei einer Kick im Subbassbereich zwischen 50 und 80 Hertz zu dünn klingt. Oder wenn es im oberen Mittenbereich zwischen 3 und 6 Kilohertz fehlt. Und damit es bei starkem „Exciting“ nicht übersteuert, gibt es dazu einen eingebauten Limiter.

Tipp: Das Plugin ist, als kleine Warnung für alle Interessierten, etwas in die Jahre gekommen. Ladet euch also unbedingt die Demo von der Herstellerseite, um zu testen, ob das Tool auch bei euch läuft.

Nomad Factory Cosmos gibt es für Windows (Ab XP) als VST2, RTAS und AAX und für macOS (ab 10.7) als VST2, RTAS, AAX und AU. Das Plug-in kostet noch bis 27. September 2022 im Sale 33 Euro, regulär 129 Euro, und kann bei Thomann* erworben werden.

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(3)

Infos über die Plug-ins in der Software-Boutique

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