von Lasse Eilers | Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten
Die besten Synthesizer 2022

Meine Synthesizer-Highlights des Jahres  ·  Quelle: Lasse Eilers

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Welche Synthesizer stachen 2022 aus der Masse heraus? Trotz aller Schwierigkeiten und Rückschläge hatte das Jahr einige spannende Neuerscheinungen zu bieten! Hier kommen meine persönlichen Synthesizer-Highlights des Jahres 2022.

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Bald ist das Jahr 2022 Geschichte – und vielleicht ist das auch ganz gut so. Ich bin bestimmt nicht der Einzige, der an dieses Jahr mit sehr gemischten Gefühlen zurückdenken wird. Angesichts der Dauerkrisen von Krieg bis Corona, von Energiekrise bis Inflation fiel es schwer, diesem Jahr etwas Positives abzugewinnen und sich auf das Musikmachen zu konzentrieren. Und auch im Musikbusiness war die Stimmung wegen der anhaltenden Lieferschwierigkeiten und Preissteigerungen ziemlich gedrückt. Eine ganze Reihe kleinerer, kreativer Hersteller mussten dieses Jahr leider aufgeben – ein schmerzlicher Verlust.

Aber natürlich hatte 2022 auch viele Lichtblicke zu bieten. Ich denke da zum Beispiel an die Superbooth, auf der nach den langen Beschränkungen durch Corona eine Art kollektives Aufatmen und viel positive Stimmung zu spüren war. Und trotz Teilemangel und chaotischen Lieferketten schafften es einige Hersteller, 2022 mit sehr spannenden Neuerscheinungen zu überraschen. Hier habe ich meine persönlichen Highlights des Jahres für euch zusammengefasst.

Die besten Synthesizer 2022

Oberheim OB-X8

Oberheim OB-X8 – einer der besten Synthesizer 2022

OB-X8: Drei legendäre Polysynths in einem · Quelle: Oberheim

Was „große“ Synthesizer angeht, stand das Jahr ganz im Zeichen zweier imposanter Neuerscheinungen. Zum einen war da natürlich der Oberheim OB-X8 – die Krönung des Lebenswerks von Tom Oberheim. In Zusammenarbeit mit Dave Smith und Marcus Ryle entstand ein monumentaler Synthesizer, der nicht nur die legendär cremigen Oberheim-Sounds in die Gegenwart holt, sondern nebenbei ganz elegant die Frage umschifft, welcher der klassischen Oberheim-Polysynths (OB-8, OB-X, OB-Xa) es denn am meisten verdient, neu aufgelegt zu werden. Wie wäre es mit allen dreien auf einmal? Genau das ist der OB-X8. Leider fällt der Preis ebenso eindrucksvoll aus wie das Instrument, aber ich habe keine Zweifel daran, dass der OB-X8 auch noch in 20 Jahren ein gefragter Synthesizer sein wird.

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Oberheim OB-X8
Oberheim OB-X8
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Sequential Trigon-6

Zum anderen überraschte Sequential etwas später mit dem Trigon-6 – dem letzten Synthesizer, an dessen Entwicklung Dave Smith vor seinem plötzlichen Tod beteiligt war. Nachdem das Thema Prophet mit den Neuauflagen des Prophet-5 und Prophet-10 wohl endgültig auserzählt war, verfolgt der Trigon-6 einen etwas anderen Ansatz: Drei Oszillatoren treffen hier auf das Ladder-Filter aus dem Pro 3 und die Poly-Mod-Funktion aus dem Prophet, die u. a. den dritten Oszillator als Modulationsquelle nutzbar macht. Vom Prophet-6 und OB-6 hat der sechsstimmige Trigon-6 den polyphonen Step-Sequencer und die digitale Effektsektion geerbt, vom Prophet-5 Rev 4 und OB-X8 den Vintage-Regler. Eine Art „Best of“ der Ideen aus dem Hause Sequential also – und für mich einer der besten Synthesizer 2022.

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Sequential Trigon-6
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Arturia MiniFreak

Arturia Minifreak Starshot – einer der besten Synthesizer 2022

Arturia MiniFreak Starshot · Quelle: Arturia

Der dritte Synthesizer, der für mich einer der besten des Jahres 2022 war, ist der Arturia MiniFreak. Auf Basis des erfolgreichen MicroFreak hat Arturia einen polyphonen Synthesizer entwickelt, der Klangtüftlern reichlich Stoff zum Experimentieren bietet. Den digitalen Freak-Oszillator mit nicht weniger als 22 Syntheseformen gibt es hier gleich doppelt und in sechsstimmiger Ausführung. Hinzu kommen analoge Filter, reichlich Modulationsmöglichkeiten und integrierte Effekte. Und weil es so schön ist, hat Arturia den MiniFreak gleich auch als Software-Version veröffentlicht – bisher leider nur für Besitzer der Hardware.

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Arturia MiniFreak
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Moog Moogerfooger Plugins

Moog Moogerfooger Plugins

Moog Moogerfooger Plugins · Quelle: Moog

Bleiben wir bei Software: Mit den Moogerfooger Plugins hat Moog einige seiner ebenso beliebten wie ausverkauften Analogeffekte digital emuliert. Jetzt müsst ihr also nicht mehr Unsummen auf dem Gebrauchtmarkt hinblättern, um die klassischen Moogerfooger-Effekte wie das MF-101 Ladder Filter, das MF-104 Analog Delay oder den MF-108 Clusterflux nutzen zu können. Und das Beste: Auch die CV-Ein- und Ausgänge der Hardware hat Moog digital nachgebaut. Die Plugins können sich also gegenseitig modulieren, als hätte man sie vor sich auf dem Tisch stehen und würde sie mit Patch-Kabeln verbinden. Wer schnell ist, hat noch bis zum 1. Januar 2023 die Gelegenheit, sich das Bundle zum günstigen Einstiegspreis zu sichern.

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Moog Moogerfooger Effects Plug-ins Download
Moog Moogerfooger Effects Plug-ins Download
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AKAI MPC Key 61

AKAI MPC Key 61 – einer der besten Synthesizer 2022

Die MPC Key 61 ist so etwas wie das ultimative DAWless-Setup · Quelle: AKAI

Der Preis für das am schlechtesten gehütete Geheimnis des Jahres gebührt AKAI. Wochenlang folgte Leak auf Leak, sodass die MPC Key 61 schon fast wie ein alter Hut wirkte, als sie schließlich offiziell enthüllt wurde. Ich hatte die Gelegenheit, die MPC mit Tastatur vorab zu testen und war – zugegebenermaßen zu meiner eigenen Überraschung – ziemlich begeistert davon. In Kombination mit der integrierten Tastatur wird aus der MPC, die ja mittlerweile längst nicht mehr nur Samples, sondern eine ganze Reihe Plugin-artiger Software-Instrumente enthält, eine All-in-one-Produktionsmaschine, die auch Tastaturfans und Groovebox-Muffel wie ich verstehen. Würde ich mir heute ein DAWless-Setup zusammenstellen – die MPC Key 61 würde darin mit Sicherheit eine zentrale Rolle spielen.

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DIY-Projekt des Jahres: Erica Synths mki x es.EDU

erica synths system mki x es.EDU - unter 800€ zum eigenen Modular

erica synths system mki x es.EDU – unter 800,- Euro zum eigenen Modular

Grooveboxen interessieren mich persönlich eher weniger – DIY-Projekte dafür umso mehr. Für alle, die gern löten und mehr über die Funktionsweise analoger Synthesizer-Schaltungen lernen möchten, kommt diese von Erica Synths und Moritz Klein entwickelte DIY-Modulserie gerade recht. Jedes der Module wird von einer umfangreichen Dokumentation begleitet, in der ihr nicht nur Schritt für Schritt durch den Aufbau begleitet werdet, sondern richtig viel über die elektronischen Zusammenhänge und Hintergründe erfahrt. Allein durch das Anschauen der YouTube-Videos kann man unglaublich viel lernen; noch mehr Spaß macht es aber natürlich, die Module selbst zu bauen. Wer gleich das ganze System bauen möchte – und das ergibt meiner Meinung nach absolut Sinn –, kann die Module der Serie mki x ex.EDU jetzt auch im Paket mit einem passenden Case kaufen. Der Winter ist noch lang – wer noch ein Projekt für lange, dunkle Abende sucht, wird hier definitiv fündig.

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Was waren für euch die besten Synthesizer 2022? Schreibt uns gern einen Kommentar! Ich für meinen Teil verabschiede mich jetzt für ein paar Tage in den Bastelkeller und wünsche euch allen einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr 2023!

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2 Antworten zu “Mein Best of 2022 Lasse: die besten Synthesizer des Jahres”

    Tobi MM sagt:
    -1

    Dawesome Novum nicht erwähnen schon frech. Das Teil ist innovativer als alles, was die oben erwähnten Buden zusammen auf den Markt gekloppt haben. Aber gut, subjektiver Artikel, alles gut.

    Honorable Mention: Juno-X. Nicht weil er sonderlich gut ist, sondern weil er von all den ZenCore-Buden noch am meisten Hand und Fuss hat (ist ja auch der neustentwickelte), und vor allem nicht die Ausmassen eines Russenpanzers.

    Marco 🤷 sagt:
    -1

    Viele mögen es nicht hören, aber Behringer hat sich bemüht und auch einiges zustande gebracht. Z. B. Den Brains welcher doch weiter entwickelt ist als das Original. Dazu kommt der Octave Divider der zwar kein Synthesizer ist aber ein toller vintage octaver ohne digitale Tricks. Was mich allerdings sehr positiv überrascht hat war Arturias Minifreak. Tja sehr schön, paar Tage vor Weihnachten noch lieferbar – Wunderbar! Auch wenn die Preise überall steigen, so muß man sich bewusst werden, dass aus einer Zeit aus der ich komme (80ties) keine so tollen Geräte zu Preisen erhältlich waren, die man doch ohne weiteres aus der Portotasche zahlen kann! Wir leben in einer Zeit, in der man auch Musik ohne 1 Euro machen könnte, tun wir aber nicht. Denn viele, auch ich, glauben, Freeware kann ja nix sein. Und das stimmt nicht. Ist ja auch gut so, denn Money makes the World go around und ohne Musikindustrie gäb’s nämlich garnix ausser Prügel und Regentonne (Bio-Freeware). Deshalb Thomann und Gearnews danke für die tolle Unterstützung.

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