von Julian Schmauch | Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten
Best of 2022 von Julian: meine Highlights aus Tech und Tour

Best of 2022 von Julian: meine Highlights aus Tech und Tour  ·  Quelle: Midjourney / Gearnews

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2022 geht für mich als Übergangsjahr in die Geschichte. Noch nicht ganz raus aus pandemischen Einschränkungen, noch nicht ganz drin im KI-Wahnsinn, noch nicht ganz wieder auf Tour – das fasst 2022 ganz gut zusammen. Wir schütteln die Schockstarre der Pandemiejahre langsam ab, aber so ganz sicher ist man sich noch nicht. Wir erleben neue Technologien und alte Gewohnheiten neu. Mein Best of 2022 geht in den Tech-Bereich. Dazu waren aber auch noch andere Dinge wichtig. 

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Best of 2022 Tech: Apple Silicon treibt die Plugin-Branche vor sich her

Die Sektkorken sind aufgekehrt, das Set zum Bleigießen wieder verstaut und die ersten Vorsätze sind gebrochen – willkommen in 2023! Blicke ich in das Tech-Jahr 2022 zurück, so ist das vor allem ein Übergangsjahr. Denn mitten einer Branche, die ächzend zu Apple Silicon Kompatibilität aufholt, ist nicht alles Gold, was glänzt. Ich bin Apple-User durch alle Device-Kategorien, sehe aber vieles, was Preispolitik und Updates der Firma aus Cupertino betrifft, auch in meinem Best of 2022 äußerst kritisch. Und die meisten Plugin-Hersteller hatten mit dem Übergang ganz schön zu kämpfen. Was das bedeutet, schildert Chris Randall, Kopf von Audio Damage, in diesem Tweet ganz gut.

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Zum Vergleich: Für Windows braucht es drei Formate, für Linux 2 und iOS 1. Wie viel Entwicklungszeit für die bloße Umstellung da draufgegangen ist? Und kaum steht das nächste Betriebssystem von Apple in den Startlöchern, heißt es wieder: Bloß nicht einfach updaten! Auf der Hardware-Seite waren M1 Ultra und Mac Studio eine echte Kampfansage Apples. Nur war auch hier der Fokus des Leistungs-Boosts im Bereich Grafik und KI, das bringt uns Producern wenig. Hier dürfte es in 2023 spannend werden, falls es wirklich erste DAW-Hersteller gibt, die die GPU Audio Technologie integrieren, allen voran Apple selbst.

Novum, CLAP und KI – Best of 2022 Innovationen

Stichwort Plugins – als passionierter Tester und Workshop-Schreiber für Bonedo und GEARNEWS.de im Bereich Software gab es hier für mich das ein oder andere Highlight. Best of 2022 war vor allem Novum von Dawesome (im Vertrieb von Tracktion) ein echtes Hightlight. Das Plugin zeigt, dass noch gehörig Platz ist für neue Ideen im Bereich Software-Instrumente. Auch das Potential des unter der Schirmherrschaft von U-He und Bitwig vorgestellten Formats CLAP macht Laune. Hier dürfte spannend werden, ob Schwergewichte ob und wann Ableton Live, FL Studio oder Studio One auf den Zug aufspringen.

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Noch spannender wird die Weiterentwicklung im Bereich KI sein. Im Frühjahr hatten mich Dall-E 2, Midjourney und Stable Diffusion fest im Griff. Wie faszinierend das war! Jede Idee, jeder Traum, alles ließ sich mit ein paar Worten in kunstvollste Grafiken umwandeln. Dazu war die Begeisterung so ansteckend, man tauschte „Prompt“-Ideen aus, es gab tägliche Wettbewerbe über die schönsten Ergebnisse zum Tagesthema. Bis man, wie so oft, über das Thema Urheberrecht stolperte.

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In der Musik ist man da von der Qualität der KI Grafiker noch ein ganzes Stück entfernt. Weder klingen die Songs der Google KI ansatzweise gut, noch sind wir soweit unsere eigene Stimme auch für Laien als Deepfake-Gesang einsetzen zu können. Auch Songtexte der künstlichen Intelligenz sind nicht mehr, als Ideengeber. Noch nicht im Best of 2022. Noch. 2023 dürften hier die ersten Tools kommen, um beispielsweise aus Loops unendlich viele kleine Variationen zu erzeugen. Oder basierend auf dem Stil eines Songwriters Melodien zu erzeugen. Wird spannend, was das für das Urheberrecht bedeutet.

Studioausbau und Tour-Aufbau waren meine persönlichen Highlights

Meine zwei persönlichen Best of 2022 Highlights außerhalb der Schreiberei? Zum einen bin ich Anfang des Jahres endlich, endlich in ein größeres Studio gezogen. Und musste im Sommer schon wieder raus, Eigenbedarf. Und nun? Sitze ich auf einem Boot! Zusammen mit einigen anderen Studio-Nerds am Treptower Park in Berlin. Alter Urlaubsdampfer mit Studio unten drin, geht auch schlimmer.

Highlight Nummer 2 sind die knapp fünfzehn Konzerte, die ich mit meiner Band Chaos Commute dieses Jahr gespielt habe. Endlich wieder auf Bühnen stehen, über Autobahnen und Landstraßen zuckeln, gute Shows spielen, schlechte Shows spielen, grandiose Shows spielen, Shows spielen, die man lieber vergisst – aber Shows spielen!

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Und mit klammem Gefühl im Bauch mitbekommen, wie viele Bands aus dem Freundes- und Bekanntenkreis diesen Herbst wieder Shows absagen mussten. Aber nicht aus Pandemie-Gründen, sondern weil die Vorverkäufe dramatisch einbrachen. Zehn Tickets im Vorverkauf pro Show anstatt hundert waren für nicht wenige Bands unterhalb der Hallenliga bittere Realität. Also mein Aufruf an euch, liebe Leserinnen und Leser: Geht nicht nur zu den großen! Sonst könnte es bei kleinen Venues, Subkultur-Szenen und Bands, die unterhalb von Rammstein, Hosen oder Kraftclub spielen bald ganz, ganz düster aussehen.

Fazit und Ausblick

Was 2023 bringen wird? Im Tech-Bereich wird spannend sein, ob die seit Jahren versprochene Virtual-Reality-Welle kommt. Und ob die auch nur ansatzweise genug interessieren wird, dass die dicken VR-Brillen, wie man sie von Oculus und Co. kennt, größere Verbreitung erfahren. Auch 3D Audio ist bisher wenig über den Hype durch die Hersteller hinausgekommen. Im Bereich von Live-Streaming und Content-Creation dürfte es wieder häufiger vor die Tür und unter die Leute gehen – stabiles Handynetz und passendes Equipment vorausgesetzt.

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Das Thema KI hat 2022 gezeigt, dass die Masse quasi nur darauf wartet, dass entsprechende Anwendungen auftauchen. Und wie weit diese noch von einer echten Alltagstauglichkeit entfernt sind. Insbesondere in der Musik mache ich mir da (noch) wenig Gedanken. Audio ist komplex. Mein Wunschtraum: DAW-Browser, die KI gestützt (wie man es von XLN XO kennt) alle Samples nach Art, Geschwindigkeit und Länge sortieren. Und dann wählt man eines aus der Session und sagt seiner DAW: „Finde zehn ähnliche“. Melodien, Sounddesign und Arrangements mache ich (noch) lieber selbst.

Infos über Best of 2022 und die Tech-Zone auf Gearnews

Videos über die Themen meines Best of

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Bildquellen:
  • Camilo (links) und ich bei einem Konzert im Cassiopeia in Berlin: Marco Schultz
  • "Der Kinski an den Kesseln": Marco Schultz
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