von Lasse Eilers | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Behringer zeigt die erste finale Version des OB-Xa Klons UB-Xa

Behringer UB-Xa  ·  Quelle: Behringer

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Vor etwa einem halben Jahr machte die Nachricht Schlagzeilen, dass Behringer die Eintragung der Marke „Behringer Oberheim“ beantragt hatte. Jetzt scheint der Versuch gescheitert zu sein: Das US-Patentamt hat die Eintragung der Marke abgelehnt.

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Marke „Behringer Oberheim“ wird nicht eingetragen

Dass Behringer an Kopien mehrerer klassischer Oberheim-Synthesizer arbeitet, ist seit Langem bekannt. Vor allem der bislang zumeist als UB-Xa bezeichnete Klon des Oberheim OB-Xa ist offenbar recht weit fortgeschritten. Zudem hat Behringers Chip-Tochter den CEM3396 kopiert – ein Hinweis darauf, dass auch ein Matrix in Arbeit sein könnte. Und auch ein Klon des Two Voice wurde schon gesichtet.

Vor etwa einem halben Jahr ging Behringer jedoch noch einen Schritt weiter und beantragte die Eintragung der Marke „Behringer Oberheim“. Tom Oberheim hatte seinen Namen erst 2019 von Gibson zurückerhalten. Der umtriebige Altmeister ist bekanntlich mitnichten im Ruhestand, sondern durchaus noch sehr aktiv. In Zusammenarbeit mit Dave Smith entstand der OB-6. Und gerade erst hat Tom Oberheim die Neuauflage des TVS Pro angekündigt.

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In dem Artikel hatte ich mich gefragt, wie die Sache mit dem Markennamen eigentlich inzwischen hinter den Kulissen aussieht. Die Vorstellung, dass es demnächst neben den Geräten von Tom Oberheim auch Behringer-Synthesizer geben könnte, die nicht nur technische Kopien sind, sondern auch den Original-Namen und das Logo nutzen, kam jedenfalls bestimmt nicht nur mir etwas eigenartig vor.

Das US-Patentamt sieht das offenbar genauso. Wie aus offiziellen Unterlagen hervorgeht, wurde die Eintragung der Marke „Behringer Oberheim“ gestern abgelehnt. Begründung: Die geplante Marke suggeriere fälschlicherweise eine Verbindung zu Tom Oberheim. Obwohl dieser nichts mit den Synthesizern von Behringer zu tun habe, könnten Kunden durch den Namen eine Verbindung vermuten und somit in die Irre geführt werden.

Die Nutzung des Namens „Oberheim“ fällt damit für Behringer wohl flach. Es gilt also weiterhin: Wo Oberheim draufsteht, ist auch Oberheim drin. Der Behringer UB-Xa wird aber sicherlich trotzdem kommen, wie wohl auch die anderen geplanten Oberheim-Nachbauten.

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31 Antworten zu “US-Patentamt lehnt Eintragung der Marke „Behringer Oberheim“ ab”

    Thomas sagt:
    0

    Alles andere wäre auch nicht zu verstehen gewesen.

    Edgar Marton sagt:
    0

    Recht so! Irgendwo muss eine Grenze für B. gezogen werden. Wünsche mir mehr solchen Markenschutz.

    Peter sagt:
    0

    Dann machen sie halt Behringer Oheim draus. Oder so…
    Mit ihren letzen Aktionen sind die mir so unsympathisch geworden, dass ich keinen Spaß mehr an deren Sachen habe. Der Model D liegt hier schon bereit für den Versand. Weg damit.

      Edgar Marton sagt:
      0

      Weg damit. Mein Synth „Dealer“ in Budapest (gibt nur 3 Läden im ganzen Land) führt Behringer seit einiger Zeit nicht mehr… zu viele unzufriedene Kunden und Rückläufer. O-Ton „Ist eher Spielzeug und dafür macht es zu viel Ärger „

        Schubidu sagt:
        0

        Bist du Peter Maffay aus Siebenbürgen ? Wie auch immer deine Geschichte aus der Pusta klingt sehr glaubwürdig.
        Ein Händler der freiwillig auf Umsatz verzichtet weil das Paprikasalami Geschäft so gut läuft :P

    Schubidu sagt:
    0

    Wenn kümmert das schon ? Tom sollte doch eher schauen das er SEM Module auf den Markt bringt die auch funktionieren, war bei der letzten Charge nicht der Fall.
    Freue mich auch den Behringer SEM der statt „Special Edition 5000.-“ nur 300.- kosten wird.

      Olli sagt:
      0

      Ja, genau Hauptsache billig. Es ist natürlich einfach, die Arbeit von anderen zu kopieren und sich dabei die Entwicklungskosten zu sparen. Obendrein kann man sich ja auch das Original Design zunutze machen und auch noch vom etablierten Namen profitieren. Aber Tom Oberheim ist hier der Großkapitalist, weil er zu viel Geld für seine Arbeit haben möchte.

      Oberheim war übrigens schon Pleite, so viel Geld hat er mit seinen Synthesizern verdient. ;)

        Schubidu sagt:
        0

        Tom war wie alle Amis überheblich, aber dann kam der DX7 und hat dem ein Ende gesetzt. Yamaha trägt die Hauptschuld am Niedergang sämtlicher US Synth-Hersteller, natürlich war auch die eigene Unfähigkeit maßgebend . Toms Versuch mit dem Marion ist gerade zu legendär peinlich.

    Frag mich net sagt:
    0

    Sollen Sie es doch Behringer TO-Xa nennen ;-)

    mosonic sagt:
    0

    Schon alleine den Versuch von Behringer finde ich traurig, würdelos und respektlos.

    Warum zollt man nicht einfach Respekt, klont und lässt es dabei.

    Das ist einfach Bullying.

    Schubidu sagt:
    0

    Nach neusten Erkenntnissen gilt das nicht für Europa, ergo wird es hier keine nur teilweise funktionierenden Synths von Tom geben. Evtl. besser so, kenne ein paar die ihr SEM genau deswegen wieder verkauft haben. Ich persönlich lege Wert auf funktionierende Synths, je teurer desto mehr :D

    Siddartha sagt:
    0

    Yupp, kann mich da den obigen Kommentaren nur anschließen! Auch wenn viele das in anderen Foren, äh Verzeihung, Webinhalten mit Kommentarfunktion als „Wieso? Ist halt Marktwirtschaft, da wird mit harten Bandagen gekämpft“ abtun, die (irreführende) Verwendung des Nachnamens wäre Tom gegenüber unwürdig. Clonen aber zeugt tatsächlich von Respekt, verehrt das Original, weil es dessen Status damit quasi in Stein meißelt und auf einen Thron hievt. Jemandes Namen hernehmen aber ist einfach drüber, offenbar auch juristisch, richtige Entscheidung. Außerdem könnte das Gerät auch BingoBong12000xa heißen, Miniclick-007 die Leute reißen es Uli trotzdem aus den Händen – sollte es klingen… ;-)

    Mirko sagt:
    0

    Habe mir vor drei Tagen einen Behringer Pro-1 zugelegt und bin sehr sehr enttäuscht. Kommt sofort wieder auf den Markt das Ding. Nie wieder…

    Winglad sagt:
    0

    Grandios!
    Die sollen ihren eigenen Dreck bauen.

    Erich sagt:
    0

    Das Ding muss irgendwann funktionieren und gut klingen, der Rest ist eigentlich egal.

    Watonka sagt:
    0

    Was rechtlich möglich ist, wird genutzt. Von Jedem! Wenn es dann, wie in diesem Fall hier ein Veto gibt, ist das eben genauso zu akzeptieren. Was da im Hintergrund läuft, interessiert mich nicht, allerdings sind solche Aktionen seitens Behringer keine wirklich gute Werbung. Weil es natürlich, wie das Schlucken ganzer Firmen im großen Stil, einen faden Beigeschmack hinterlässt.
    Ich finde die Behringer Synths gut, gerade die, bei denen ich einen direkten Vergleich anstellen kann. Allerdings würde es mir gefallen, wenn das Geschäftsgebaren zur Qualität der Synthesizer passen würde.
    Naja, immerhin lebt Tom Oberheim noch, das sollte man als Konkurrent eher feiern, als im Hintergrund solche Spielchen zu spielen. Hätte Behringer so auch nicht nötig. Wie die Geräte heißen, interessiert doch eh niemanden…

    Frank sagt:
    0

    Behringer ist halt eine chinesische Schnorrer-Firma wie viele andere. Die könnten auch Lakoste-Polos oder Rolex-Uhren kopieren. Der Erfolg gibt nicht immer Recht.

    Tobias sagt:
    0

    Hab alles „Alte“ abgestossen. Benutze das Doepfer LMK4+
    mit 88 Tasten als Masterkeyboard. Klang erzeugt wird über
    USB Schnittstelle. Keine Ahnung was der Analoghype soll.
    Bestenfalls schliess ich mal ein Rack an. Kostet weniger Platz und ist flexibel. Wir haben 2021 wo bleibt die Inovation.

    harding sagt:
    0

    „der Uli“hat genau das erreicht was er wollte:Kostenlose Publicity.
    Als nächstes kommt ein Uli-Moog.

      Schubidu sagt:
      0

      Der Uli Minimoog ist schon längstens hier, nennt sich Poly-D und schlägt das 4500.- Teure Reissue das auch in China gefertigt wurde um Längen.
      Hoher Preis besserer Synth ist eine Illusion.

    Daniel sagt:
    0

    Finde ich auch richtig diesen Entscheid. Bin auch nicht ein Anti-Behringer aber das geht dann doch etwas zu weit.

    Emmbot sagt:
    0

    Oh wie schade

    Behringerman sagt:
    0

    Behringer Synthesizer sind toll, ach der Ulli hat es probiert
    Ja und? Das ist doch egal! Dann nennt er das Ding eben um in was ähnliches. Alle anderen machen es genau so! Z. B. Mam MB 33 anstatt roland tb 303. Da hat sich auch keine sau gestört, aber bei Behringer wird nur rumgenörgelt…. bis sie selbst einen zuhause stehen haben – heimlich!

      Schubidu sagt:
      0

      Das siehst du falsch, die meisten haben entweder nur VST oder gar keinen Synth zuhause. _Ist der neue Trend als Fachmann Wahrheiten zu verbreiten die im echten Leben niemals standhalten würden ;) Lustig ist, das die noch daran glauben, das ihre Weisheiten auch wirklich etwas bewirken.

      Duplobaustein sagt:
      0

      Ernsthaft? „Mam MB 33 anstatt roland tb 303“ ist das selbe wie „Behringer Oberheim statt Oberheim“? Da brauchst schon viel Fantasie…

    Bernie sagt:
    0

    Warum haben sie nicht einen Deal mit Tom Oberheim gemacht, wo nachher „UB-Xa“ draufsteht, nebst: „certified by Tom Oberheim“ – und ihm pro verkauftem Gerät eine Art Lizenzgebühr zahlen (können sie auf den vermutlich billigen Preis draufschalgen). Dann stünden sie als Menschenfreunde und Helden klassischer Synth- Kultur da, Tom würde seine Würde behalten, sie könnten ein paar Interviews zusammen machen und alle wären glücklich und wohlhabend. Ist ja nicht so, dass Behringer nichts leistet, sie müssen nur die Leistung noch lebender Synth- Entwickler würdigen. Diese Namen bedeuten der Musikwelt etwas. „Uli Behringer“ eher nicht.

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