von Moogulator | Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Apple iMac Pro, neue iPads und mehr

Apple iMac Pro, neue iPads und mehr  ·  Quelle: Apple

Apple iOS 11

Apple iOS 11  ·  Quelle: Apple

Apple iPad Pro 10_5

Apple iPad Pro 10_5  ·  Quelle: Apple

ANZEIGE

Apple hatte viel nachzuholen. Die meisten Macs waren mit alter bis extrem alter Hardware ausgerüstet, die kein Mensch für den aktuellen Preis wirklich gern kaufen wollte. Anlässlich der Entwicklerkonferenz WWDC wurden einige neue Macs, ein neues iOS und ein neues macOS gezeigt.

ANZEIGE

Neue Rechner

Der iMac Pro wird ein dunkleres „Space Grey“-Design haben und kann mit 8, 10 oder 18 Kern-Prozessor aus der Xeon-Serie geordert werden. Die Geräte werden zwar allesamt nicht billig sein, sie sind damit aber mit den kürzlich vorgestellten Intel-Chips ausgestattet und haben deshalb auch ein neues eigenes Lüftungssystem erhalten. Es geht also!

Die Videoleistungen und die Rechenleistung sind damit endlich wieder auf hohem Niveau und müssen sich nicht mehr verstecken, da Apple leider ihre „Mac Pro“-Serie faktisch im Stich gelassen hatte. Sie kündigten lediglich einen neuen Mac Pro für 2018 an. Aber billig wird der Pro nicht. Er liegt 1.000,- Euro höher als das entsprechende „normale“ 4-Kern Modell mit 5K Retina-Display.

Die alten Serien der iMacs und MacBooks wurden mit Kaby-Lake-Prozessoren aufgestockt und besseren Grafikkarten, die deutlich schneller sind. Der iMac kann also auch günstiger gekauft werden mit der bisherigen Leistung und leichtem Speed-Bump.

Neue iPads

Das iPad Pro geht in eine neue Runde mit dem 3x schnelleren 6-Kern Prozessor A10X, der 2 Kerne mehr aufweist und damit noch mehr Leistung für aufwendige Synthesizer bietet. Der neue Formfaktor des kleineren iPad Pro ist 10,5″. Es löst jetzt mit 2224 x 1668 Pixeln auf statt den bisherigen 2048 x 1536 Pixeln auf Auflösung 9,7″. Beide Modelle gibt es mit 512 GB Flash RAM, was deutlich mehr ist als bisher. Die alberne 32 GB Variante gibt es nicht mehr, da diese ohnehin nie ins Pro-Segment passte.

Neues Mobil-Betriebssystem

iOS 11 wird deutlich mehr „Pro“ sein, da es nun Interaktion mit Ordnern und Filesystem erlaubt. Allerdings wird das leider nur über Clouddienste realisiert, nicht etwa generell in iOS verpackt. Allerdings ist es ein richtiger Schritt. Es gibt alle Dinge wie Tagging und Ordner erstellen, wie man das bisher kannte. Es ist aber trotzdem noch keinen „Finder“.

Groß und sinnvoll ist aber die neue Möglichkeit, mit dem neuen Dock beliebig Fenster aufzumachen und Multitasking grafisch deutlich besser zu nutzen. So können 2 Apps nicht nur ihre Inhalte zeigen, sondern man kann mehrere (!) Dinge wie Bilder, URLs und Text per Drag & Drop in das andere Fenster ziehen und damit endlich wirklich so arbeiten, wie man das von einem System erwartet, das „Pro“ heißt.

ANZEIGE

Das große Zauberwort ist zudem Machine Learning, hier bietet Apple APIs an, also Programmierinterfaces, um Daten wie Fotos und andere Dinge in Massen zu bewerten und damit Dinge zu tun, wie etwa Gesichter erkennen und vieles mehr in dieser Richtung.

iOS 11 wird keine 32-Bit Apps mehr unterstützen! Wer diese noch nutzt, wird bald auf sie verzichten müssen. Aus dem neu designten App Store gibt es seit heute ohnehin keine neuen 32-Bit Apps mehr. Es gibt einige Dinge im Bereich Augemented Reality und Homekit, die allerdings für Musiker erst in dritter Priorität von Bedeutung sind.

Aktuell lässt sich noch nicht sagen, was iOs sonst noch bringt, speziell für Musiker. Fakt ist aber, dass es doch sehr sinnvolle Dinge bringen wird. Alle, die auf Apps verzichten können, die jetzt warnen, sie seien langsam und man solle den Entwickler informieren, werden Spaß haben.

Neues Mac-Betriebssystem

macOS High Sierra ist das neue macOS-Betriebssystem und bringt ebenfalls eher Details und ist sozusagen der Snow-Sierra oder das große Wartungs-Update zu Sierra. Das hat man sprachlich und sonst gut vermittelt. Es gibt Details, die auch nett sind – aber wir Musiker sollten zunächst schauen, welche Programme und Plug-ins das unterstützen und erst wenn alles unterstützt wird, empfehlen wir upzudaten.

Auch hier wird der 32-Bit-Support komplett fallen gelassen. Es gibt also keine alten Programme mehr, die auf High Sierra laufen.

Alle Macs, auf denen Sierra läuft, läuft auch High Sierra, welches auch das neue APFS-Filesystem mitbringt. Das ist für DAW-User extrem sinnvoll, denn es wird das Filesystem um Längen beschleunigen und ist auf SSDs optimiert. Kopieren von Files wird nur noch Bruchteile der Zeit kosten und File-Operationen ebenfalls beschleunigt.

Insofern wird die Performance aller Festplattenaktionen extrem profitieren, so wie sie das schon mit iOS tat. Dort ist das APFS seit 10.3.1 nämlich bereits implementiert und hat vielen einige Gigabytes mehr an Platz und etwas mehr Geschwindigkeit gebracht. Das wird es auch bei High Sierra tun.

Beim neuen File-System APFS werden keine Sektoren mehr benötigt wie auf drehenden Platten. Defragmentierung wäre sogar schädlich. Daten werden dort geschrieben wo sie passen und schneller gelesen und geschrieben und durch diverse System-Werkzeuge schneller behandelt, speziell beim kopieren. Da technisch nur die Lage anders ist, müssen die Daten selbst nicht mehr geschoben werden.

Es wird sich lohnen, auf High Sierra umzusteigen. Für alle DAW-User mit vielen Spuren werden mehr Spuren dabei herauskommen und sogar mehr Platz auf den SSDs bleiben. Für klassische Platten wird sich nichts ändern.

ANZEIGE

2 Antworten zu “Apple bringt neue Hard- & Software – iMac Pro, iPads & Betriebssysteme”

    Ruudi78 sagt:
    0

    naja -immer noch schnöde 1TB Festplatten in den günstigen Macs, 5000 Euro für das Pro Modell ( das ja lediglich kurz nach Intels 19, 18 Kern „angekündigt“ wurde) und erneut ein popeliges HighSierra und iOS11, dazu nen überteuerten Speaker – Innovation nenn ich anders

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert