Top 5 Synthesizer-Pedale für Gitarre und Bass
Irgendwann packt es auch die puristischsten Spieler und sie wollen mal so ganz anders klingen. Oder die Top 40-Band hat gefragt, ob man nicht diesen einen speziellen Lead- oder Bass-Sound umsetzen könnte. Was tun, wenn man nicht gleich in die Tasten greifen möchte, um auch mal nach Keyboarder zu klingen? Hier kommen die Top 5 Synthesizer-Pedale für Gitarre und Bass.
Alle Zutaten schon da?
Möglicherweise habt ihr die passenden Einzelteile sogar schon auf eurem Pedalboard, ohne es zu wissen. Denn richtig gute Synthsounds lassen sich ganz einfach mit einem Fuzz, Octaver und saftigem Filter erzielen. Bei Bassisten daher besonders beliebt: ein BOSS OC-2 (oder moderne Ableger) und Moogerfooger MF-101 Lowpass-Filter. Zusammen mit einem Expression-Pedal zur Steuerung des Cutoffs und vielleicht sogar einem Z.Vex Mastotron geht da richtig die Sonne auf.
Allerdings ist das inzwischen eine sehr kostspielige Kombination. Zudem nimm sie viel Platz auf dem Pedalboard ein. Da lohnt sich der Blick über den Tellerrand, denn in den vergangenen Jahren sind einige richtig coole Effektgeräte erschienen.
Auf die Plätze, fertig, los!
Ich beschränke mich hier ausschließlich auf Pedale, mit denen ihr sofort loslegen könnt. Das heißt, es sind keine Modifikationen oder Spezialtonabnehmer notwendig. Einfach einstöpseln und los geht’s!
Meine Auswahl ist natürlich rein subjektiv und ich freue mich sehr über jedes Feedback: Welche Pedale haben euch und euren Sound nach vorne gebracht? Welche waren Schrott, welche richtig hot?
Nr. 5: Boss SY-300
Oh Boy, was für ein Brett! BOSS mischt bereits seit Dekaden mit eigenen Synthpedalen mit. Mit dem SY-300 habt ihr die volle Kontrolle über unzählige Parameter. Das Tracking des Geräts ist wirklich gut, besonders mit Gitarre. Und es funktioniert sogar polyphon, also mit Akkorden.
Einsteiger in der Welt der synthetischen Klänge sollten allerdings erst mal mit einem einfacheren Pedal beginnen, da die Flut an Möglichkeiten eine gewisse Vorkenntnis erfordert. Wer es dagegen komplett übertreiben möchte, sollte einen Blick auf das Flaggschiff, den SY-1000 werfen.
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Nr. 4: Solid Gold FX Lysis Octave Down & Fuzz
Die eingangs erwähnte Kombination aus Octaver, Fuzz und Filter wird von einigen Herstellern in einem Gehäuse zusammengefasst. So auch beim Solid Gold FX Lysis. Meiner Meinung nach klingt das Ergebnis immer organischer als die Pedale von BOSS und EHX. Es fügt sich oftmals besser in den Mix der Band ein und klingt analoger. Das Lysis gefiel mir in den Demovideos richtig gut!
Nr. 3: Electro Harmonix Bass Mono Synth
Electro Harmonix hat leider seine Synthese auf mehrere Pedale aufgeteilt. So gibt es neben dem Bass-Mono-Synth auch das Synth9 für Gitarre. Außerdem hat der Hersteller Optionen für Orgelsounds, Pianosounds und Mellotronklänge am Start. Wer’s braucht …
Auch wenn ich eine gewisse Skepsis bezüglich der Klänge und des Trackings nicht verleugnen kann, so müssen die Pedale unbedingt mit in die Liste aufgenommen werden. Zum einen sind sie nicht teuer, auf der anderen Seite scheinen sie bei euch sehr beliebt zu sein.
Nr. 2: Boss SY-1 Synthesizer
Schon wieder BOSS! Mit den alten SYB-3 und SYB-5 war der Hersteller lange Zeit so ziemlich allein am Markt. Während die wenigen Blubbersounds klanglich nicht gerade flexibel waren, bekommt ihr mit dem brandneuen kleinsten Vertreter der SY-Reihe 121 Klänge und exzellentes Tracking. Da kann sich EHX mit seinen vielen Einzelpedalen ein Beispiel dran nehmen. Richtig gut gefällt mir das Bedienkonzept, da es mit wenigen Reglern und völlig ohne Display oder versteckte Menüs auskommt.
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Nr. 1: Source Audio C4 Synth
Wie könnte es anders sein? Auf Platz 1 muss auf jeden Fall der C4 Synth von Source Audio sein. Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt. So viel Sound in so einem kleinen Gerät, besser geht’s nicht! Auch hier ist man ohne Vorkenntnisse fast aufgeschmissen. Allerdings gibt es Tausende kostenlose Presets von einer stetig wachsenden Community. Einfach mit dem Telefon ins Pedal laden und ab geht’s!
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Lieblingspedal gefunden?
Und, konnte ich euch für die synthetischen Klänge begeistern? Werdet ihr in den nächsten Laden gehen, um eins anzuspielen?
Ich selbst wollte als Bassist schon vor langer Zeit die Linien von Stevie Wonder, Whitney Houston oder Chaka Khan so authentisch es geht umsetzen. Auf meiner Reise habe ich besessen: Roland V-Bass, VB-99, Axiom Audio 2 Midi, Yamaha G50 und bis hin zum Industrial Radio MIDI Bass.
Am Ende spiele ich tatsächlich am allerliebsten auf einer echten Taste, also einem richtigen Synthesizer. Man hat nicht mit Latenzen zu kämpfen und kommt dem jeweiligen Sound näher, als es ein Pedal jemals nachahmen könnte. Und wenn ihr die originalen Linien erst mal auf den Keys gespielt habt, werdet ihr sie mit ganz anderen Augen betrachten.
3 Antworten zu “Top 5 Synthesizer-Pedale für Gitarre und Bass”
Awesome post! Keep up the great work! :)
Ich finde es ein bisschen merkwürdig, dass kleinere Brands, die den Markt auf den Kopf gestellt haben, wie z. B Meris und das Enzo Pedal, gar nicht mal in der Liste auftauchen.
Hallo und danke für deinen Input! Mir erschien das Enzo mit aktuell 359 € schlichtweg als sehr teuer. Das SY-300 ist zwar noch teurer, bietet dafür allerdings mehr Bedienmöglichkeiten und zeigt, dass manche Hersteller versuchen das Konzept richtig aufzublasen. Hast du das Meris schon testen können und kannst uns mehr zum Klang oder dem Tracking berichten?