Die besten Synthesizer für Live-Keyboarder 2025
Welches ist der beste Synthesizer für Live-Gigs? Soundtüftler haben eine riesige Auswahl an analogen und digitalen Synthesizern. Doch wenn man live mit einer Band auf der Bühne steht, sind mitunter andere Qualitäten gefragt als im Studio. Zeit für eine Bestandsaufnahme: Hier kommen die besten Synthesizer für Live-Keyboarder 2025.
Wodurch unterscheidet sich ein Synthesizer für Live-Gigs von einem, den man im Studio nutzt? „Live“ soll in diesem Zusammenhang heißen: als Keyboarder in einer Band, nicht am Modularsystem als Teil eines Electro-Live-Acts. Ich habe selbst lange Zeit mit diversen Coverbands meine Brötchen verdient und dabei immer wieder festgestellt, dass längst nicht jeder Synthesizer, an dem ich im Studio Spaß hatte, auch auf der Bühne eine gute Figur machte. Sound ist nämlich nicht alles – das gilt vor allem bei einem stressigen Gig.
Die besten Synthesizer für Live-Keyboarder
Was macht einen guten Synthesizer für Live-Keyboarder aus?
Damit man nicht einen ganzen Kleinbus voller Keyboards mitschleppen muss, sollte ein Synthesizer für Live-Gigs die folgenden Eigenschaften mitbringen:
- Soundmäßig flexibel. Idealerweise kann ein Synthesizer für den Liveeinsatz eine große Bandbreite an Sounds erzeugen. Das bedeutet zugleich, dass polyphone Synthesizer klar im Vorteil sind, denn sie lassen sich neben Pads und Chords eben auch für viele monophone Sounds einsetzen und decken damit alles ab, was man braucht – andersherum funktioniert das nicht.
- Tastatur. Natürlich kann man auch auf der Bühne mit Controllerkeyboards, MIDI-Tools und Desktop-Synthesizern hantieren. So richtig Spaß macht das aber nicht, dauert beim Auf- und Abbau länger und kann außerdem zur Fehlerquelle werden. Beim Liveeinsatz haben Synthesizer mit Tastatur also eindeutig die Nase vorn.
- Patch-Speicher. Das urtümliche Schrauben an analogen Synthesizern ohne Speicher hat natürlich seinen Reiz und wenn im Studio Zeit dafür vorhanden ist, ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden. Live auf der Bühne muss man aber binnen Sekundenbruchteilen von einem Sound zum nächsten umschalten können. Bonuspunkte gibt es, wenn dafür nur eine Hand benötigt wird.
- Gut zu transportieren. Wer einen Kronos 88 mit Hammermechanik mitschleppen möchte, bitte sehr. Ich persönlich bevorzuge auf der Bühne Keyboards mit leicht gewichteten Tastaturen, die sich für eine große Bandbreite von Sounds eignen. Angenehmer Nebeneffekt: Sie wiegen meist deutlich weniger. Wer viel unterwegs ist, wird das schnell zu schätzen lernen.
- Bedienung ohne viele Menüs. Bei vielseitigen Workstations lässt sich das Menüjogging für komplexere Einstellungen natürlich nicht ganz vermeiden und man muss sich vor dem Gig gut vorbereiten. Wenn man dann auf der Bühne steht, sollten alle wichtigen Funktionen aber direkt auf dem Bedienfeld im Zugriff sein.
Roland Juno-D: Alleskönner für die Bühne
Mit der wiederbelebten und modernisierten Juno-D-Serie wendet Roland sich ausdrücklich vor allem an Live-Keyboarder. Der Synthesizer, der mit 61, 76 oder 88 Tasten erhältlich ist, zeichnet sich durch eine riesige Soundauswahl und eine bühnentaugliche Bedienung aus.
Die Klangerzeugung des achtfach multitimbralen Juno-D basiert auf der ZEN-Core-Engine. Mit über 3800 Presets ist man auf beinahe jede Situation vorbereitet, die einem im Live-Einsatz begegnen kann. Außerdem kann der Juno-D Samples im WAV-Format importieren – perfekt, wenn ein ganz bestimmter Sound aus der Studioproduktion mit auf die Bühne genommen werden soll. Über ZEN-Core-Soundpacks lässt sich der Klangvorrat noch erweitern.

Mit schnellem Zugriff auf Soundkategorien, die Split- und Layer-Funktionen und die wichtigsten Klangparameter wie Filter und Hüllkurve bietet der Juno-D eine bühnentaugliche Bedienung. Darüber hinaus enthält der Synthesizer einen Step-Sequencer mit acht Tracks, einen Arpeggiator und einen Audioplayer. Weitere praktische Details wie symmetrische Line-Ausgänge (tschüß, DI-Box!) und ein Mikrofoneingang machen den Juno-D zu einem der besten Allround-Synthesizer für Live-Keyboarder.
Die Roland Juno-D-Serie ist bei Thomann* erhältlich.
Yamaha MODX+: Die große Vielfalt
Durch die Kombination aus der samplebasierten AWM2-Synthese und der leistungsstarken FM-X-Klangerzeugung ist der Yamaha MODX+ ein klanglich besonders vielseitiger Synthesizer für Live-Gigs. Zwar muss man auf einige Features des großen Bruders Montage M verzichten. Auf der Bühne bietet der MODX+ aber genau die richtige Mischung aus Vielseitigkeit und einfacher Bedienung.

Mit über 5 GB Werkssounds und 1,75 GB Platz für eigene Sounds geht dem MODX+ der Klangvorrat nicht so schnell aus. Und die FM-X-Engine mit acht Operatoren ist eine der leistungsstärksten FM-Klangerzeugungen, die es in einem Hardware-Synthesizer gibt. Mit je vier Dreh- und Schiebereglern und dem „Super Knob“ zur Steuerung mehrerer Parameter gleichzeitig bietet der MODX+ außerdem reichlich Möglichkeiten zur Echtzeitsteuerung – perfekt für ausdrucksstarke Performances.
Der Yamaha MODX+ ist mit 61, 76 und 88 Tasten bei Thomann* erhältlich.
Sequential Take 5 und Oberheim TEO-5: Performance-Synthesizer mit großen Namen
Der Take 5 und der davon abgeleitete TEO-5 bieten einen vergleichsweise günstigen Einstieg in die Welt der polyphonen Analogsynthesizer von Sequential bzw. Oberheim. Beide sind als unkomplizierte Performance-Synthesizer konzipiert, die sich soundmäßig an den großen Geschwistern Prophet-5 Rev4 bzw. OB-X8 orientieren, allerdings zu einem deutlich erschwinglicheren Preis und in einem kompakten Format.

Beim Take 5 treffen zwei VCOs mit stufenlos einstellbaren Schwingungsformen auf das 4-Pol-Filter aus dem Prophet-5 Rev4. Auch der TEO-5 bietet zwei Oszillatoren, die hier aber natürlich auf Oberheim-Schaltungen basieren und mit einem typischen SEM-Filter kombiniert sind.

Das „Drumherum“ aus Preset-Verwaltung, Display, Arpeggiator, polyphonem Step-Sequencer und zwei digitalen Effektblöcken ist hingegen bei beiden Synthesizern identisch, ebenso wie die Tastatur mit 37 Tasten. Wer sich sorgt, dass diese zu klein geraten sein könnte, wird sich über die Low-Split-Funktionfreuen, die es ermöglicht, die Tastatur in zwei separate Bereiche zu splitten (wohlgemerkt mit demselben Sound). So lässt sich ein größerer Tonumfang erreichen, um zum Beispiel einen tiefen Basston und hohe Akkorde gleichzeitig zu spielen.
Den Sequential Take 5 und den Oberheim TEO-5 gibt es bei Thomann*.
Roland Juno-X: Reinkarnation des klassischen Juno
Der Roland Juno-X ist die Wiedergeburt der klassischen Juno-Serie als moderner Performance-Synthesizer. Obwohl die Klangerzeugung digital ist, hat Roland das bewährte Bedienkonzept des Juno-60 und Juno-106 beibehalten, das einen schnellen Zugriff auf alle wichtigen Klangparameter bietet und schon den Ur-Juno zu einem hervorragenden Synthesizer für Live-Gigs machte.

Selbstverständlich wird auch der Juno-Chorus emuliert; darüber hinaus bietet der Synthesizer weitere Effekte wie Overdrive, Delay und Reverb. Neben den Modellen der historischen Vorbilder liefert der Juno-X auch viele „Brot-und-Butter-Sounds“ des XV-5080 und der Stagepianos der RD-Serie, wodurch er ein universell einsetzbares Instrument für Bühnenperformances ist. Durch Model-Expansions und Sounds aus der Roland Cloud lässt sich der Klangvorrat außerdem noch erweitern.
Den Roland Juno-X bekommt ihr bei Thomann*.
KORG microKORG-Familie: Der Rucksack-Synthesizer für Live-Gigs
Der Dauerbrenner KORG microKORG hat sich seit über zwei Jahrzehnten tausendfach als Synthesizer für Live-Auftritte bewährt. Für die meisten Keyboarder ist er natürlich nicht das einzige Instrument, das zum Gig mitgenommen wird – ein komplettes Set auf der Mini-Tastatur mit 37 Tasten zu spielen, würde dann doch etwas eng. Wenn es aber darum geht, einen kompakten und günstigen Synthesizer im Gepäck zu haben, den man sich unter den Arm klemmen und auf der Bühne überall draufstellen kann, ist der microKORG bis heute ziemlich unschlagbar. Er erweitert jedes Setup unkompliziert um vielseitige Synthesizer-Klänge und ist deshalb zum Beispiel auch bei Gitarristen und Bassisten beliebt. Und wenn Vocoder-Sounds gefragt sind, ist er ebenfalls meist nicht weit.

Zur ursprünglichen, vierstimmigen Variante gesellte sich später der microKORG XL(+), der mit der doppelten Stimmenzahl und der Multi-Modeling-Technologie (MMT) aus dem Korg Radias aufwartet. Der 2024 erschienene microKORG 2 legt noch eine Schippe drauf und wartet mit einer deutlich erweiterten Klangerzeugung mit drei Oszillatoren und Multimode-Filter sowie mit einer verbesserten Bedienung auf. Und wer am Bühnenrand abgehen möchte, wird in der microKORG-Familie sogar ebenfalls fündig: Das stylische Umhängekeyboard RK-100S 2 enthält die gleiche Klangerzeugung wie der microKORG XL+.
Die gesamte microKORG-Familie ist bei Thomann* erhältlich.
Behringer Deepmind X: Günstiger analoger Polysynth
Angesichts der „Synth Wave” von Behringer scheint der Deepmind, mit dem alles begann, beinahe in Vergessenheit zu geraten. Wenn es um den Liveeinsatz geht, ist er in meinen Augen jedoch der mit Abstand bühnentauglichste der B-Synthesizer. Daran hat sich auch in der neuen Generation Deepmind X nichts geändert. Der mit 12 oder 6 Stimmen erhältliche polyphone Synthesizer hat tolle Pads, Strings und Brass-Sounds im Angebot, eignet sich aber auch bestens für Bässe und Leads. 1024 Speicherplätze, das live-taugliche Bedienkonzept und die umfangreiche Effektsektion sprechen für den Deepmind X als Synthesizer für Live-Keyboarder.
Den Behringer Deepmind X gibt es wahlweise mit 12 oder 6 Stimmen bei Thomann*.
Roland Fantom-0-Serie: Einmal alles, bitte!
Der Roland Fantom-0, der mit 61, 73 oder 88 Tasten erhältlich ist, bietet viele Sounds und Funktionen des großen Fantom zu einem deutlich günstigeren Preis. Vor allem seine enorme Soundvielfalt und sein Bedienkonzept mit jeder Menge Bedienelemente zur Echtzeit-Steuerung machen ihn zu einem tollen Synthesizer für Live-Gigs.

Der Fantom-0 vereint gleich mehrere hochwertige Klangerzeugungen. Neben der ZEN-Core-Engine, die auch im oben erwähnten Juno-D zum Einsatz kommt, bietet er besonders realistische SuperNATURAL-Sounds. Unter anderem die akustischen und elektrischen Pianos basieren auf dieser Engine. Hinzu kommt eine Orgelsimulation auf Virtual-Tonewheel-Basis. Mit verschiedenen Erweiterungen lässt sich der Soundvorrat noch ergänzen.
Mit einer umfangreichen Effektsektion, einem Vocoder, einem leistungsstarken Sampler und einem intuitiven Pattern-Seqencer bietet der Roland Fantom-0 alles, was ein Allround-Synthesizer für Live-Gigs braucht. Ganz nebenbei ist er mit dieser Ausstattung auch ein hervorragender Ideenlieferant im Studio.
Die Roland Fantom-0-Serie ist bei Thomann* erhältlich.
Nord Wave 2: Der perfekte Synthesizer für Live-Gigs?
Der Nord Wave 2 ist von Grund auf als Bühnensynthesizer konzipiert. Mit verschiedenen Syntheseverfahren, darunter virtuell-analog, Sampling, FM und Wavetables, deckt er eine riesige Bandbreite von Sounds ab, die sich in vier Layern miteinander kombinieren lassen. Wenn es mal ein ganz spezieller Sound sein muss, kann er auch eigene Samples laden. Das bewährte Bedienkonzept, das auch schon den Nord Electro und das Nord Stage zu Bühnen-Arbeitstieren machte, sorgt dabei für ein unkompliziertes Handling. Auch die Verarbeitungsqualität der Nord-Instrumente hat sich tausendfach im Toureinsatz bewährt. Na gut, wie alles von Nord ist auch der Nord Wave 2 ganz billig. Aber in meinen Augen ist er seinen Preis wert, denn er ist definitiv einer der besten Synthesizer für Live-Keyboarder.
Den Nord Wave 2 bekommt ihr bei Thomann*.

* Hinweis: Dieser Artikel über Synthesizer für Live-Keyboarder enthält Werbelinks, die uns bei der Finanzierung unserer Seite helfen. Keine Sorge: Der Preis für euch bleibt immer gleich! Wenn ihr etwas über diese Links kauft, erhalten wir eine kleine Provision. Danke für eure Unterstützung!
10 Antworten zu “Die besten Synthesizer für Live-Keyboarder 2025”
Yamaha MX49, abespeckte Sounds der Motif-Serie. Spiele damit (+ gelegentlich ergänztem Hammermechanik-Controller) 80 Auftritte im Jahr. Klein, leicht, vielseitig. Habe zuvor Jahrelang Keys geschleppt.
Hahaha bin 19 und benutze für die live Auftritte und die tours nur Analoge monster synths wie zmb. Jupiter 4, oberheim OB 8, sequential VS und PPG wave mit waveterm. Wenn die zuschauer so sachen sehen werden sie immer begeistert. Heutzutage sind doch alles synths die gleichen. 0% geschmack nur eine bessere kopie vom bruder und einpaar mehr patches. Sonst nichts. Die alten synths haben ihr styl und gefühl. Lieber einen Oberheim OB8 für 3000€ holen als einen Korg Kronos.
Boah. Mit 19 schon so ein Equipment. Respekt. Hast du dir sicher selbst erarbeitet. Und der Markt ist ja auch übervoll von den guten alten Teilen. Und dein Publikum weiß auch sofort, was für Goldstücke auf der Bühne stehen. Hahaha
Sorry ich glaube dir kein Wort! Das ist doch gelogen,, 😖
Roland jd-xi
Sorry, aber der allerwichtigste Live-Synthi wurde vergessen: der KORG Microkorg!!!
Sicher eine andere Liga im Vergleich zu den Clavia und Roland Sachen, die in dieser Liste aufgefahren werden, ABER: kann man sich unter den Arm klemmen, Sounds lassen sich schnell aufrufen, die wichtigsten Parameter (Cutoff, Resonance, Attac…) haben schnell bedienbare Potis, Mod-Wheel lässt sich mit verschiedenen Parametern belegen. Neben Standard-Wellen gibt es einen Haufen zusätzlicher Wellenformen, mit denen man sich auch ein Rhodes oder ne Orgel basteln kann. Und vor allen: die Kiste klingt fantastisch!!!
Ja, die Tastatur ist nicht jedermanns Sache, nur 4 Stimmen und das Programmieren von Sounds ist im ersten Moment fummelig. Aber mit etwas Übung, geht das auch irgendwann flott von der Hand. Also ich bin nach wie vor begeistert von der Maschine. Will aber nicht bestreiten, dass sie einige Unzulänglichkeiten hat.
Mahlzeit.
Hier noch ein Keyboard „Akai Professional MPC Key 61“
(unter 10 Kg.)
Gruß
SlapBummPop
Also solche Empfehlungen kann man echt vergessen. Es kommt doch darauf an welche Musik man macht. Ich z. B. Nutze den dx7, weil er die Sounds der 80ties hat. Gibt’s jetzt neu leider nimmer zu kaufen. Ja echt übel.
Hi, wenn du den DX7 Sound magst, dann könnten die Yamaha Montage Masterkeyboards eventuell eine Alternative sein.
(Anm.: Die Montage Serie enthält Converter-Software für DX- und TX-Sounds!)
Gruß
SlapBummPop
Hallo an alle,
meinen KORG LRONOS 73
Tausch ich mit keinem anderen Gerät mehr.
Wer das Klavier mag, wird mir recht geben.
Gruß an alle
Micha livemusikus
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