von Lasse Eilers | Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten
Kaufberater Synthesizer für Live-Keyboarder

Kaufberater: Synthesizer für Live-Keyboarder  ·  Quelle: Roland, Gearnews

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Welches ist der beste Synthesizer für Live-Gigs? Soundtüftler haben eine riesige Auswahl an analogen und digitalen Synthesizern. Doch wenn man live mit einer Band auf der Bühne steht, sind mitunter andere Qualitäten gefragt als im Studio. Zeit für eine Bestandsaufnahme: Hier kommen die besten Synthesizer für Live-Keyboarder 2024.

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Wodurch unterscheidet sich ein Synthesizer für Live-Gigs von einem, den man im Studio nutzt? „Live soll in diesem Zusammenhang heißen: als Keyboarder in einer Band, nicht am Modularsystem als Teil eines Electro-Live-Acts. Ich habe selbst lange Zeit mit diversen Coverbands meine Brötchen verdient und dabei immer wieder festgestellt, dass längst nicht jeder Synthesizer, an dem ich im Studio Spaß hatte, auch auf der Bühne eine gute Figur machte. Sound ist nämlich nicht alles – das gilt vor allem bei einem stressigen Gig.

Was macht einen guten Synthesizer für Live-Keyboarder aus?

Damit man nicht einen ganzen Kleinbus voller Keyboards mitschleppen muss, sollte ein Synthesizer für Live-Gigs die folgenden Eigenschaften mitbringen:

  • Soundmäßig flexibel. Idealerweise kann ein Synthesizer für den Liveeinsatz eine große Bandbreite an Sounds erzeugen. Das bedeutet zugleich, dass polyphone Synthesizer klar im Vorteil sind, denn sie lassen sich neben Pads und Chords eben auch für viele monophone Sounds einsetzen und decken damit alles ab, was man braucht – andersherum funktioniert das nicht.
  • Tastatur. Natürlich kann man auch auf der Bühne mit Controllerkeyboards, MIDI und Desktop-Synthesizern hantieren. So richtig Spaß macht das aber nicht, dauert beim Auf- und Abbau länger und kann außerdem zur Fehlerquelle werden. Beim Liveeinsatz haben Synthesizer mit Tastatur also eindeutig die Nase vorn.
  • Patch-Speicher. Das urtümliche Schrauben an analogen Synthesizern ohne Speicher hat natürlich seinen Reiz und wenn im Studio Zeit dafür vorhanden ist, ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden. Live auf der Bühne muss man aber binnen Sekunden von einem Sound zum nächsten umschalten können und das am besten mit einer Hand.
  • Gut zu transportieren. Wer einen Kronos 88 mit Hammermechanik mitschleppen möchte, bitte sehr. Ich bevorzuge leichtgewichtige Instrumente und nehme dafür lieber eines mehr mit.
  • Bedienung ohne viele Menüs. Bei vielseitigen Workstations lässt sich das Menüjogging für komplexere Einstellungen natürlich nicht ganz vermeiden und man muss sich vor dem Gig gut vorbereiten. Wenn man dann auf der Bühne steht, sollten alle wichtigen Funktionen aber direkt auf dem Bedienfeld im Zugriff sein.

Roland Juno-DS: Große Soundauswahl zum kleinen Preis

Der Roland Juno-DS ist schon eine Weile auf dem Markt, bietet aber immer noch eines der besten Preis-Leistungs-Verhältnisse, wenn ein soundmäßig flexibler „Brot-und-Butter“-Synthesizer für Live-Auftritte gesucht wird. Die über 1200 Presets decken von akustischen Pianos bis hin zu Synthesizer-Sounds eine enorme Bandbreite ab, sodass man für Chorproben ebenso gut ausgestattet ist wie für Gigs mit einer Band. Auch für Einsteiger, die gerade ihre erste Band gegründet haben, ist der Juno-DS perfekt geeignet. Zudem kann der Klangvorrat durch Soundpakete von der Roland Axial-Website erweitert werden.

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Praktisch für Live-Auftritte sind außerdem die acht Phrase-Pads, die sich unter anderem zum Triggern von Samples einsetzen lassen. Split- und Layer-Sounds lassen sich in Sekundenschnelle erstellen und je vier Dreh- und Schieberegler bieten einen direkten Zugriff auf wichtige Klangparameter. Der Roland Juno-DS ist mit 61, 76 oder 88 Tasten erhältlich, wobei sich die beiden kleineren Versionen durch ihr geringes Gewicht auszeichnen. Die größte Variante wiegt etwas mehr, bietet dafür aber eine Tastatur mit Hammermechanik.

Alle drei Varianten des Roland Juno-DS bekommt ihr bei Thomann*.

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Roland Juno-DS 61
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Roland Juno-DS 76
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Roland Juno-DS 88
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Roland Juno-DS 61 Synthesizer für Live
Roland Juno-DS 61

Korg microKORG-Familie: Der Rucksack-Synthesizer für Live-Gigs

Der Dauerbrenner Korg microKORG hat sich tausendfach als Synthesizer für Live-Auftritte bewährt. Für die meisten Keyboarder ist er nicht das einzige Instrument, das zum Gig mitgenommen wird – alles auf der Mini-Tastatur mit 37 Tasten zu spielen, würde dann doch etwas eng. Wenn es aber darum geht, einen kompakten und günstigen Synthesizer im Gepäck zu haben, den man sich unter den Arm klemmen und auf der Bühne überall draufstellen kann, ist der microKORG bis heute ziemlich unschlagbar. Er erweitert jedes Setup unkompliziert um vielseitige Synthesizer-Klänge. Und wenn Vocoder-Sounds gefragt sind, ist er ebenfalls meist nicht weit.

Zur ursprünglichen, vierstimmigen Variante gesellte sich später der microKORG XL(+), der mit der doppelten Stimmenzahl und der Multi-Modeling-Technologie (MMT) aus dem Korg Radias aufwartet. Und wer am Bühnenrand abgehen möchte, wird in der microKORG-Familie sogar ebenfalls fündig: Das stylische Umhängekeyboard RK-100S 2 bietet die gleiche Klangerzeugung wie der microKORG XL+.

Den Korg microKORG, microKORG XL+ und RK-100S bekommt ihr bei Thomann*.

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Korg microKORG
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Korg microKORG S
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Korg microKorg XL +
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Korg RK-100S 2 Red
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Korg RK-100S 2 Synthesizer für Live
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Yamaha MODX+: Die große Vielfalt

Durch die Kombination aus der samplebasierten AWM2-Synthese und der leistungsstarken FM-X-Klangerzeugung ist der Yamaha MODX+ ein klanglich besonders vielseitiger Synthesizer für Live-Gigs. Zwar muss man auf einige Features des großen Bruders Montage (S) verzichten. Auf der Bühne bietet der MODX+ aber genau die richtige Mischung aus Vielseitigkeit und einfacher Bedienung.

Mit über 5 GB Werkssounds und 1,75 GB Platz für eigene Sounds geht dem MODX+ der Klangvorrat nicht so schnell aus. Und die FM-X-Engine mit acht Operatoren ist eine der leistungsstärksten FM-Klangerzeugungen, die es in einem Hardware-Synthesizer gibt. Mit je vier Dreh- und Schiebereglern und dem „Super Knob“ zur Steuerung mehrerer Parameter gleichzeitig bietet der MODX+ außerdem reichlich Möglichkeiten zur Echtzeitsteuerung – perfekt für ausdrucksstarke Performances.

Der Yamaha MODX+ ist mit 61, 76 und 88 Tasten bei Thomann* erhältlich.

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Yamaha MODX6+
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Yamaha MODX7+
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Yamaha MODX8+
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Yamaha MODX8+ Synthesizer für Live-Keyboarder
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Behringer Deepmind: Günstiger analoger Polysynth

Angesichts der “Synth Wave” von Behringer scheint der Deepmind, mit dem alles begann, beinahe in Vergessenheit zu geraten. Wenn es um den Liveeinsatz geht, ist er jedoch der mit Abstand bühnentauglichste der B-Synthesizer. Er hat tolle Pads, Strings und Brass-Sounds im Angebot, eignet sich aber auch für Bässe und Leads. 1024 Speicherplätze, das live-taugliche Bedienkonzept und die umfangreiche Effektsektion sprechen für den Deepmind als Synthesizer für Live-Keyboarder.

Den Behringer Deepmind gibt es wahlweise mit 12 oder 6 Stimmen bei Thomann*.

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Behringer DeepMind 6
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Behringer DeepMind 12
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Behringer DeepMind 12
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Sequential Take 5: Fünf Stimmen mit Prophet-Genen

Der 5-stimmig polyphone Take 5 bietet einen vergleichsweise günstigen Einstieg in die Welt der polyphonen Analogsynthesizer von Sequential. Zwei VCOs treffen auf das 4-Pol-Filter aus dem Prophet-5 Rev4. Zur Modulation gibt es je zwei Hüllkurven und LFOs, die sich über spezielle Taster schnell zuweisen lassen. Ein Arpeggiator, ein polyphoner Step-Sequencer und eine digitale Effektsektion runden den Synthesizer ab.

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Zwar ist die Tastatur mit 37 Tasten für ein Performance-Instrument recht klein geraten. Allerdings bietet der Take 5 die Möglichkeit, die Tastatur in zwei separate Bereiche zu splitten (wohlgemerkt mit demselben Sound), um einen größeren Tonumfang zu erreichen. Wer einen analogen Synthesizer für Live-Auftritte sucht, kommt am Take 5 kaum vorbei.

Den Sequential Take 5 bekommt ihr bei Thomann*.

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Sequential Take 5
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Sequential Take 5
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Roland Juno-X: Reinkarnation des klassischen Juno

Der Roland Juno-X ist die Wiedergeburt der klassischen Juno-Serie als moderner Performance-Synthesizer. Obwohl die Klangerzeugung digital ist, hat Roland das bewährte Bedienkonzept des Juno-60 und Juno-106 beibehalten, das einen schnellen Zugriff auf alle wichtigen Klangparameter bietet. Selbstverständlich wird auch der Juno-Chorus emuliert; darüber hinaus bietet der Synthesizer weitere Effekte wie Overdrive, Delay und Reverb. Neben den Modellen der historischen Vorbilder liefert der Juno-X auch Sounds des XV-5080 und der Stagepianos der RD-Serie, wodurch er ein universell einsetzbares Instrument für Bühnenperformances ist. Durch Model-Expansions und Sounds aus der Roland Cloud lässt sich der Klangvorrat außerdem noch erweitern.

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Roland Juno-X
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Roland Juno-X
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Nord Wave 2: Der perfekte Synthesizer für Live-Gigs?

Der Nord Wave 2 ist ein Bühnensynth par excellence. Er deckt mit verschiedenen Syntheseverfahren eine riesige Bandbreite von Sounds ab und kann mehrere Sounds gleichzeitig erzeugen. Außerdem verfügt er über das bewährte Bedienkonzept und die Verarbeitungsqualität von Nord. Wenn es mal ein ganz spezieller Sound sein muss, kann er auch eigene Samples laden. Na gut, wie alles von Nord ist er nicht ganz billig. Aber in meinen Augen ist er seinen Preis wert, denn er ist einer der besten Synthesizer für Live-Keyboarder.

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Den Nord Wave 2 bekommt ihr bei Thomann*.

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Clavia Nord Wave 2
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Nord Wave 2
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Bildquellen:
  • Roland Juno-DS 61: Roland
  • Korg RK-100S 2: Korg
  • Yamaha MODX8+: Yamaha
  • Behringer DeepMind 12: Behringer
  • Sequential Take 5: Sequential
  • Roland Juno-X: Roland
  • Nord Wave 2: Nord Keyboards
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11 Antworten zu “Die besten Synthesizer für Live-Keyboarder 2024”

    Spencer sagt:
    -1

    Yamaha MX49, abespeckte Sounds der Motif-Serie. Spiele damit (+ gelegentlich ergänztem Hammermechanik-Controller) 80 Auftritte im Jahr. Klein, leicht, vielseitig. Habe zuvor Jahrelang Keys geschleppt.

    Luka Djurasic sagt:
    -5

    Hahaha bin 19 und benutze für die live Auftritte und die tours nur Analoge monster synths wie zmb. Jupiter 4, oberheim OB 8, sequential VS und PPG wave mit waveterm. Wenn die zuschauer so sachen sehen werden sie immer begeistert. Heutzutage sind doch alles synths die gleichen. 0% geschmack nur eine bessere kopie vom bruder und einpaar mehr patches. Sonst nichts. Die alten synths haben ihr styl und gefühl. Lieber einen Oberheim OB8 für 3000€ holen als einen Korg Kronos.

      Chris sagt:
      3

      Boah. Mit 19 schon so ein Equipment. Respekt. Hast du dir sicher selbst erarbeitet. Und der Markt ist ja auch übervoll von den guten alten Teilen. Und dein Publikum weiß auch sofort, was für Goldstücke auf der Bühne stehen. Hahaha

      Marco 🤔 sagt:
      1

      Sorry ich glaube dir kein Wort! Das ist doch gelogen,, 😖

      Edgar Marton sagt:
      2

      Mit 40 Jahre altem Waveterm auf Tour? Sorry, aber das glaubt kein Mensch. UND ein CMI als Waschtisch…. Der Waveterm ist selbst im Studio nur bei guter Pflege überlebensfähig. Auf Tour hat hat selbst TD keinen Waveterm eingesetzt… meines Wissens nach und das wird schon einen guten Grund gehabt haben.

    Sandro sagt:
    -1

    Roland jd-xi

    Stefan sagt:
    0

    Sorry, aber der allerwichtigste Live-Synthi wurde vergessen: der KORG Microkorg!!!
    Sicher eine andere Liga im Vergleich zu den Clavia und Roland Sachen, die in dieser Liste aufgefahren werden, ABER: kann man sich unter den Arm klemmen, Sounds lassen sich schnell aufrufen, die wichtigsten Parameter (Cutoff, Resonance, Attac…) haben schnell bedienbare Potis, Mod-Wheel lässt sich mit verschiedenen Parametern belegen. Neben Standard-Wellen gibt es einen Haufen zusätzlicher Wellenformen, mit denen man sich auch ein Rhodes oder ne Orgel basteln kann. Und vor allen: die Kiste klingt fantastisch!!!
    Ja, die Tastatur ist nicht jedermanns Sache, nur 4 Stimmen und das Programmieren von Sounds ist im ersten Moment fummelig. Aber mit etwas Übung, geht das auch irgendwann flott von der Hand. Also ich bin nach wie vor begeistert von der Maschine. Will aber nicht bestreiten, dass sie einige Unzulänglichkeiten hat.

    SlapBummPop sagt:
    -2

    Mahlzeit.
    Hier noch ein Keyboard „Akai Professional MPC Key 61“
    (unter 10 Kg.)

    Gruß
    SlapBummPop

    Marco 🤣👍🎶🎶 sagt:
    -1

    Also solche Empfehlungen kann man echt vergessen. Es kommt doch darauf an welche Musik man macht. Ich z. B. Nutze den dx7, weil er die Sounds der 80ties hat. Gibt’s jetzt neu leider nimmer zu kaufen. Ja echt übel.

      SlapBummPop sagt:
      -1

      Hi, wenn du den DX7 Sound magst, dann könnten die Yamaha Montage Masterkeyboards eventuell eine Alternative sein.
      (Anm.: Die Montage Serie enthält Converter-Software für DX- und TX-Sounds!)
      Gruß
      SlapBummPop

    Michael Sadler sagt:
    0

    Hallo an alle,
    meinen KORG LRONOS 73
    Tausch ich mit keinem anderen Gerät mehr.
    Wer das Klavier mag, wird mir recht geben.
    Gruß an alle
    Micha livemusikus