von peter | Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten
Die besten DJ-Mediaplayer für Einsteiger und Profis

Die besten DJ-Mediaplayer für Einsteiger und Profis  ·  Quelle: Gearnews

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Wer mit dem Auflegen anfangen oder sich einen neuen CD-/Mediaplayer kaufen möchte, muss sich einige Fragen stellen. Gut, das musikalische Genre dürfte die kleinste Hürde darstellen, wird es doch nicht selten vom eigenen musikalischen Geschmack bestimmt. Sicher gibt es auch hinreichend Dienstleister, deren „Partymucke“ vielleicht nicht aus den Highlights der persönlichen Mosh, Acid, Indie oder Punkrock Top 20 bestritten wird, aber in Nischen-Genres kann man sich schon einigermaßen frei austoben. Was fehlt: Hardware. Kommen wir also zur Technik, zur Gear: Plattenspieler, Laptop, Software und Controller, Rackmounts oder Desktops, CD- oder Mediaplayer – was soll es sein?

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Im professionellen Bereich belegen seit Jahren Pioneers CDJs die vorderen Plätze der Tech-Rider. Sie bieten einen hervorragenden Klang, einen Workflow wie am Computer, Performance-Tools wie Loops und Hotcues und erlauben das Steuern von Traktor oder Serato, wenn am Set ein Notebook zum Einsatz kommen soll. Der Haken an der Sache: ein CDJ-2000NXS2 kostet satte 2299 Euro, das Doppel- oder Viererpack entsprechend mehr. Doch man muss die Flinte nicht gleich ins Korn werfen, denn auch für Einsteiger hat der Markt erschwingliche Geräte zu bieten. Und wenn dann irgendwann die Gage stimmt, kann man immer noch aufrüsten. Ich sag nur „Tour1“.

Einsteiger- und Mittelklassegeräte

DAP-Audio CORE CDMP-750

Der CDMP-750 von DAP-Audio kostet 279 Euro und bietet neben einem optischen Laufwerk für CD/CD-R/CD-RW/MP3 auch eine USB Typ-A-Buchse zum Abspielen von MP3-Dateien. Ihr könnt bis zu 999 Tracks auf einem Datenträger festhalten und maximal 8 Ordnerebenen anlegen. Das Gerät besitzt die obligatorischen Bedienelemente für DJ-Player, darunter Tempofader, Transport- und Pitch-Bend-Tasten und ein Jogwheel zum Suchen, Pitchen, Scratchen. Raus geht’s via Stereo-Cinch-Paar oder Digitalausgang. Hinten sind zudem ein Remote- und Relay-Anschluss zu finden. Der CDMP-750 besitzt einen Antischock-Buffer von 15 Sekunden. Soweit die Basics, hier noch die Extras: neben vier Speicherplätzen zählen dazu nahtlose Loops mit Reloop-Funktion, ein Reverse und BPM-Effekte.

DAP-Audio CDMP 750

 

Numark NDX-500

Der Numark NDX-500 ist ein Media Player und Software-Controller in Personalunion. Er kann sowohl CDs, und MP3-CDs wiedergeben, als auch USB-Flashdrives.  wiedergeben.  Im klassischen Laptop-Layout bringt er alles mit, was man als DJ-Einsteiger benötigt, um seine MP3s oder CD-Sammlung abzuspielen. Er verfügt über ein stattliches Jogwheel mit Vinyl-Emulation und ein kontrastreiches Display. Außerdem an Bord sind eine Reverse-Funktion, eine Loop- und Hot Cue-Sektion und ein langer Pitchfader mit einem maximalen Pitch-Bereich bis +/-100%. Vorgemappt für Serato DJ und „Official Serato Accessoire“ kann der Numark NDX-500 über das integrierte Audiointerface die Softwaredecks aus dem Computer an ein Mischpult ausgeben. 249 Euro werden dafür aktuell aufgerufen.

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Gemini MDJ-500 und 600

Gemini blickt auf eine lange Tradition im DJ-Sektor zurück. Seit über 30 Jahren im Audiobereich tätig, fanden sich gerade in den 90er bis 00er Jahren, in einer Zeit also, wo das Vinyl in den Clubs noch regierte und House und Techno ihren Siegeszug antraten, zahlreiche ihrer Technics-Klone und preiswerten DJ-Mischpulte primär im semiprofessionellen DJ-Lager wieder. Heute finden sich im Produktportfolio des Unternehmens auch zahlreiche DJ-Controller. Das Pro-Audio-Segment bietet Speaker, Wireless Systeme und Portable-PAs, um nur einiges zu nennen. Ihr MDJ-500 kostet schlappe 199 Euro und bringt neben einem USB-Mediaplayer für MP3, AAC, AIFF und Wave einen 4,3-Zoll-Farbbildschirm mit. Dieser ist zeigt nicht nur Track-Informationen, Playlisten und Titel mit Cover-Art beim Browsen an, sondern er stellt auch die Wellenformen der Musiktücke und das Taktraster dar. Das Gerät verfügt zudem über eine Onboard-Analyse, alternativ ist die kostenlose „vCase Library Management Software” für MAC/PC zu verwenden.

Damit kann man dann bequem vom USB-Stick oder einer schnellen SSD-Festplatte spielen und muss kein Notebook mitschleppen. Wer indes gern mit dem Laptop auflegt, sollte wissen: Das Gerät ist in der Lage, bei aktiviertem MIDI-Modus eine DJ-Software wie Virtual DJ, von der es nativ eingebunden wird, zu steuern. Der Sound der Decks wird über das integrierte USB-Audiointerface ausgegeben. Damit nicht genug kann man auch mit Loops, Hotcues und einer Slip-Funktion arbeiten. Für 50 Euro mehr bekommt man beim MDJ-600 noch ein CD-Laufwerk dazu.

Gemini MDJ-900

Der MDJ-900 stellt den Flottenkapitän der neuen Gemini Mediaplayer-Serie dar, und dies aus gutem Grund. In weiten Teilen funktional identisch mit den kleinen Brüdern, bietet er doch einige Ausstattungsmerkmale, die den Aufpreis zum Einsteigermodell rechtfertigen. Er ist größer, breiter, bietet mehr Arbeitsfläche, mehr Loops und eine bessere Hotcue-Sektion. Doch viel interessanter ist seine System-Link-Funktion, durch die man mehrere 900er via LAN-Buchse verbinden kann, woraufhin sie angeschlossene Datenträger teilen können und sich im Verbund zu Tempo und Takt synchronisieren lassen. Ein CD-Laufwerk ist hier nicht an Bord, dafür aber ein Digitalausgang. Kostenpunkt: budget-freundliche 349 Euro, die kein unstopfbares Loch in die klamme DJ-Kasse reißen.

Pioneer CDJ-350

… ist das kleinste aktuell verfügbare Modell aus Pioneers CDJ-Flotte und kostet knapp 600 Euro. Wie seine großen Brüder ist er kompatibel zur rekordbox Preparation-Software. Der Multiformat Single CD-Player spielt MP3, AAC, WAV und AIFF von USB-Speicher ab. Er verfügt über eine Autoloop-Funktion und ein Beat-Display für bessere Scratch und Loop-Performance. Außerdem ist der CDJ-350 auch als MIDI-Controller nebst USB-Audiointerface einzusetzen, wodurch man ihn mit einem entsprechenden Mapping dazu bringen kann, Traktor oder Virtual DJ und Co. zu befehligen. Unterm Strich mag das nicht sonderlich spektakulär klingen, aber wenn man keine Kohle für einen 2000NXS aufbringen kann oder will und trotzdem mit einem Pioneer-CDJ auflegen möchte, ist der 350er die preiswerteste Option. Kann man auf den Silberling verzichten, würde ich eher das nächste Modell in Augenschein nehmen.

Pioneer XDJ-700

Auch der Marktführer ist mit einem Produkt ohne CD-Laufwerk am Start, dem Tabletop-Mediaplayer Pioneer XDJ-700. Das Gerät arbeitet mit rekordbox dj zusammen, das mittlerweile bei Version 5 angekommen ist und zweifelsohne die umfangreichste und professionellste Musikverwaltungs- und Analysesoftware für USB-Stick-DJs darstellt.

Der 699-Euro-Player ist mit einem Touchscreen ausgerüstet, der mit Wellenformen und hervorragendem Browser punktet. Ferner hat der Player USB-Funktionalität zu bieten und er besitzt eine Netzwerkbuchse, um mit seinen Brüdern im LAN-Verbund Datenträger-Sharing zu betrieben oder im Tempo- und Takt synchronisiert zu galoppieren. Nicht zu vergessen ist das Teil auch noch kompatibel mit iOS und Android.

Ein Tausendsassa mit intuitivem Layout und Handling, der nahtlos mit rekordbox operiert und dem man eine gute Audioqualität attestieren kann. Allerdings ist der XDJ-700 in erster Linie auf Pioneer-Software ausgelegt. Native Unterstützung für Traktor und Serato hat er nicht zu bieten. Das gibt es dann erst bei CDJs jenseits der 1000-Euro-Marke.

DJ-Mediaplayer Luxusklasse

Denon SC5000 und SC5000M

Denon DJ hat mit den SC5000 (M) Prime  für mich Pioneers stärkste Konkurrenten im Programm, eine ausgezeichnete Hardware, die mit exzellenter Bedienbarkeit, tollem Klang und einigen außergewöhnlichen Features punktet. Hier sind zunächst einmal Der SC5000 Mediaplayer wird mit einem einstellbaren Jogwheel ausgeliefert, in dessen Zentrum ein  2,2-Zoll-Display Cover-Art oder sonstige Grafiken wie Logos darstellen kann.

Der SC5000M kommt mit schwerem Plattenteller und direkt angetriebenen, hinsichtlich des Torque einstellbaren Motor und ist für Scratcher und Fans von Vinyl-Handling erste Wahl. Wer das nicht braucht, hat im SC5000 die Alternative. Im Preis nehmen sich beide Geräte aktuell nichts. 1549 Euro UVP werden verlangt.

Denon DJ SC5000M Prime

Pioneer CDJ-2000NXS2

Zu diesem Player muss man sicher nicht viel sagen. Er kam, sah und siegte. Mittlerweile ist er seit Jahren im Handel. Der Player arbeitet mit Pioneers rekordbox (inkl. rekordbox dj und Smartphone) zusammen, kann aber auch Traktor und Serato kommandieren und ist somit erste Wahl, wenn man ein flexibles Gerät für den Club sucht. Der aktuelle Ladenpreis beträgt 2299 Euro.

Pioneer CDJ-2000NXS2

Bildquellen:
  • DAP-Audio CDMP 750: DAP-Audio
  • Numark NDX-500: bonedo
  • Gemini MDJ-500: bonedo
  • Gemini MDJ900: bonedo
  • Pioneer CDJ-350: bonedo
  • Pioneer XDJ-700: bonedo
  • Denon DJ SC5000M Prime: Denon DJ
  • Pioneer CDJ-2000NXS2: Pioneer
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4 Antworten zu “Die besten DJ-Mediaplayer, CDJs und Destop-CD-Player für DJs”

    Dean sagt:
    0

    Wer heutzutage anfängt, wird wohl eher nicht mit CDs anfangen. CDs sind zwar für den Heimgebrauch ganz nett aber verkratzen und wenn man an USB Sticks und ein Notebook denkt, da stinkt so ein Koffer voller CDs schon ab.
    Auch Vinyl hat zwar seine Nachteile wird im Gegensatz zur CD wohl doch überleben und sich mit TimeControl, Phase u.s.w. weiter entwickeln ohne dass der DJ auf das feeling verzichten muss.

    peter sagt:
    0

    Hi Dean, genau – deswegen sind viele Geräte heute idR. ja mit USB-Schnittstellen ausgerüstet, manche verzichten sogar auf CD, wie die neuen Denons und Gemini. DVS oder Vinyl-Feeling spielt wie du sagst ja eine ganz andere Rolle und Turnatbles wird´s wohl immer geben – gut so! Was soll man sonst mit den ganzen Scheiben aus dem letzten Jahrtausend machen ;) Trotzdem gibt´s ja immer wieder auch mal Mediaplayer mit Motor&Plattenteller. Den SC5000M z.B, macht Laune das Teil.

    Daniel Ilic sagt:
    0

    Denke ein Fehler: CDJ-2000 NXS2, den 900 gibt es (noch) nicht als NXS2

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