Universal Audio Interface: Welches ist das richtige Audiointerface für dich?
,Universal Audio Interface Kaufberater: Die Apollo- und Volt-Serien von Universal Audio gehören zu den beliebtesten Audiointerfaces. Bei der großen Auswahl ist es aber gar nicht so einfach, den Überblick zu bewahren. Mit diesem Artikel wollen wir dir alle Infos liefern, die du vor einem Kauf brauchst. Dazu gibt’s ein paar Empfehlungen.
Universal Audio Interface: Volt vs Apollo
Wenn du dir ein Universal Audio Interface zulegen willst, musst du dich als erstes zwischen den beiden Serien Apollo und Volt entscheiden.
- Mit Volt spricht Universal Audio eher Leute an, die auf das Budget achten und auf Features wie interne DSPs (dazu gleich mehr) verzichten können.
- Es gibt Unterschiede bei den Preamps und Wandlern. Diese liefern bei Apollo bessere Werte.
- Ein weiterer Unterschied betrifft MIDI. Klassische Ein- und Ausgänge für MIDI gibt es nämlich nur bei Volt. Sämtliche Apollo-Modelle verzichten darauf.
- Wenn du ADAT an deinem Universal Audio Interface brauchst, musst du zu Apollo greifen. Darüber kannst du die Anzahl der Ein- und Ausgänge mit Preamps erweitern. Mehr Infos über ADAT findest du in diesem Artikel.
- Wer sich für die kostenlos erhältliche DAW Luna interessiert, muss ebenfalls ein Interface der Apollo-Serie verwenden. Das funktioniert quasi wie eine Art Dongle für die Gratis-DAW von Universal Audio.
- Volt setzt auf USB, während die Apollo-Serie primär mit Thunderbolt arbeitet. Die wenigen USB-Modelle der Reihe sind allerdings nur mit Windows kompatibel! Alle Volt-Interfaces sind hingegen mit macOS, Windows und sogar iOS kompatibel.
Wofür ist ein interner DSP in einem Interface gut und ist das überhaupt noch vorteilhaft?
- In Apollo-Interfaces stecken ein oder mehrere Shark-DSPs, die eine Onboard-Signalbearbeitung ermöglichen – sogar während der Aufnahme. Universal Audio bietet eine ganze Reihe von Effekten und Instrumenten an, die für DSPs optimiert wurden und den Rechner nicht beanspruchen.
- Wie viele DSPs in einem Apollo-Interface stecken, ergibt sich bei den Desktop-Modellen aus dem Namen: Solo besitzt einen DSP, Duo steht für zwei DSPs, Quad nutzt vier, Hexa sechs und Octo gleich acht! Die Premium-Modelle Apollo x6 bis x16 verfügen über sechs DSPs, Apollo x4 nutzt vier.
- Die Volt-Serie verfügt nicht über interne DSPs, die Modelle mit der Zahl 76 im Namen bieten aber als kleines Extra eine analoge Kompressor-Schaltung an, die sich am berühmten 1176 Kompressor orientiert.
- Während viele Effekte lange Zeit exklusiv für die DSP-Prozessoren von Universal Audio entwickelt wurden, gibt es diese jetzt aber auch zunehmend als native Plugins, die auf dem Rechner laufen. Weil die Prozessoren in heutigen Computern immer leistungsfähiger werden, sind DSPs im Augenblick nicht mehr so ein großes Thema wie noch vor ein paar Jahren.
- Trotzdem: Ein Vorteil bleibt weiterhin der durch DSPs mögliche Echtzeit-Einsatz von Effekten während der Aufnahme. Außerdem ist es auch heute noch praktisch, wenn du bei großen Projekten in der DAW den Host-Rechner entlasten kannst. Und dafür sind DSP-optimierte Effekte weiterhin vorteilhaft.
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Was ist eine Heritage Edition?
Die Audiointerfaces der Apollo-Reihe gibt es auch in den sogenannten Heritage Editions. In Bezug auf die Hardware gibt es keine Unterschiede zu den regulären Versionen. Lediglich der Umfang der im Kauf enthaltenen Plugins fällt hier größer aus. Neben dem standardmäßig enthaltenen Realtime Analog Classics Bundle (unter anderem mit LA-2A Classic Leveler, 1176 Classic Limiter und Pultec Passive EQ Collection) sind noch zusätzliche Plugins enthalten. Falls du sowieso planst, einige Plugins des Herstellers zu kaufen, kommst du mit einer Heritage Edition insgesamt günstiger weg.
Der Unterschied zwischen Apollo Twin X und Twin MKII
Interfaces mit „X“ im Namen sind die neuen Modelle, deren Wandler etwas überarbeitet wurden und die mit einem Anschluss für Thunderbolt 3 arbeiten (vorher Thunderbolt 2). Das erforderliche Thunderbolt-Kabel ist nicht im Lieferumfang enthalten und muss optional erworben werden!
Universal Audio Interface Empfehlungen
Nun zu den Empfehlungen. Dabei führen wir jetzt nicht jedes erhältliche Modell auf, sondern picken die aus unserer Sicht interessantesten Interfaces heraus.
Grundsätzlich gilt: Wenn du ein Volt Interface kaufen willst und den zuschaltbaren Kompressor nicht benötigst, findest du das entsprechende Modell ohne den 76-Zusatz im Namen zu einem vergleichsweise günstigeren Preis. Wenn du ein Apollo Interface kaufen willst und auf ein zusätzliches Plugin-Bundle nicht benötigst, findest du das entsprechende Modell meist ohne „Heritage Ed.“ im Namen zu einem vergleichsweise günstigeren Preis.
Die für die meisten Apollo-Interfaces erforderlichen Thunderbolt-Kabel sind übrigens nicht im Lieferumfang enthalten. Diese erhältst du natürlich bei Thomann, hier ein Kabel mit 1 m Länge* und hier ein 2 m langes Kabel*. Die Interfaces sind auch mit Thunderbolt 2 kompatibel, ein optional erhältliches Adapter ist dann notwendig.
Volt 276 ist ein günstiges Universal Audio Interface für Einsteiger
Das beliebteste Universal Audio Interface aus der Volt-Serie ist aktuell Volt 276. Das überrascht nicht, denn das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hier absolut top. Du bekommst zwei Ein- und Ausgänge – die Eingänge eignen sich für Mikrofone, Instrumente und Line-Signale. Ich empfehle eigentlich immer, auf (mindestens) zwei Line-taugliche Inputs zu achten, so kannst du jederzeit in Stereo aufnehmen!
Mikrofonvorverstärker mit Vintage Mic Preamp Mode sind bei Volt Standard, wie der Name (mit der 76 am Ende) andeutet, steckt in diesem Modell die auf dem UA 1176 basierende Kompressor-Schaltung. Volt 76 bei Thomann kaufen*.
Volt 476P und Volt 4
Vier Ein- und sechs Ausgänge (inklusive zwei Monitor-Outs) stecken in diesen beiden Modellen, es gibt aber ein paar Unterschiede.
Volt 476P verfügt im Vergleich nicht nur über die zusätzliche 76-Kompressor-Schaltung, sondern ebenso über einen zweiten Kopfhörerausgang – außerdem sind für alle vier Eingänge mit Mikrofon-Preamps bestückt.
Volt 4 bietet im Vergleich nur zwei Mikrofon-Eingänge, die anderen zwei Inputs sind ausschließlich Line-Signalen vorbehalten.
Wenn du bis zu vier Mikrofone betreiben willst, solltest du also zum Volt 476P greifen (hier bei Thomann kaufen*). Speziell für ambitionierte Podcaster ist das durchaus eine Überlegung Wert, der zweite Kopfhörerausgang ist ein weiteres Argument für die Anschaffung. Wenn dir das nicht so wichtig ist, sparst du beim Volt 4 (hier bei Thomann kaufen*) im aktuellen Vergleich fast 200 Euro!
Apollo Twin X Duo Heritage Edition
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Dieses Desktop-Interface bietet dir zwei Combo-Eingänge (XLR/Klinke) für den Anschluss von Mikrofon- und Line-Signalen. An der Vorderseite steckt ein Hi-Z-Input für Instrumentensignale. Über den optischen Eingang für S/PDIF oder ADAT erweiterst du die Eingänge auf bis zu 10 Inputs. Neben dem Stereo-Ausgang für Monitoring gibt es zwei weitere Line-Outs. Das ist in einigen Fällen sehr praktisch.
Über Thunderbolt 3 wird dieses Interface angeschlossen, das notwendige Kabel musst du zusätzlich kaufen. Die Heritage Edition enthält zu den bereits beiliegenden Plugins weitere fünf zusätzliche UAD-Plugins beziehungsweise Plugin-Kollektionen. Apollo Twin X Duo Heritage Edition bei Thomann kaufen*.
Nur für Windows-User mit USB 3: Apollo Twin USB Duo Heritage Edition
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Dieses Universal Audio Interface ist ausschließlich für Windows-Rechner mit USB 3 gedacht. Ansonsten findest du hier die typischen Features des Twin-Modells. Zwei Unison-Preamps und zwei Sharc-DSPs für die UAD-Plugins des Herstellers.
Insgesamt gibt es also auch hier zwei Eingänge für Mikro-/Line-Signale, dazu einen Instrumenteneingang, vier Line-Outs, einen Kopfhöreranschluss sowie ADAT oder S/PDIF über einen optischen Eingang.
Das Interface kann den notwendigen Strom nicht über USB beziehen, ein zusätzliches Netzteil (hier bei Thomann kaufen*) ist erforderlich! Apollo Twin USB Duo Heritage Edition bei Thomann kaufen*.
Desktop-Interface mit Pro-Features: Apollo x4 Heritage Edition
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Das Apollo x4 ist quasi die Brücke zwischen den Desktop- und Rack-Interfaces des Herstellers. Hier gibt es vier Eingänge für Mikrofon- und Line-Signale, alle mit den Unison Mikrofonvorverstärker des Herstellers ausgestattet. Dazu gesellen sich zwei Instrumenteneingänge sowie Ein- und Ausgang für ADAT und S/PDIF.
Zwei Monitor- und vier Line-Ausgänge gehören zur Ausstattung, zwei Kopfhörer können angeschlossen und individuell abgehört werden. Interessante Features sind hier das eingebaute Talkback-Mikrofon sowie die Monitorfunktionen mit Bedienelementen für Mono, Mute, DIM und ALT. Vier DSPs befinden sich in dem Interface. Apollo x4 Heritage Edition bei Thomann kaufen*.
Apollo x6
Mit dem Apollo x6 erhältst du ein Universal Audio Interface im 19-Zoll-Format, das bereits Pro-Ansprüchen genügt und sich für kleine Studios anbietet. Du bekommst hiermit zwei XLR-Mikrofoneingänge mit den typischen Unison-Preamps, zwei Instrumenteneingänge (Hi-Z) und sechs Line-Eingänge. Zu den zwei Monitorausgängen gesellen sich sechs weitere Line-Outs.
Digital stehen In und Out für S/PDIF plus zwei Ein- und Ausgänge für ADAT bereit. Ein BNC Wordclock Ein- und Ausgang ist ebenso vorhanden. Zwei Kopfhöreranschlüsse befinden sich an der Vorderseite.
Über die zwei Anschlüsse für Thunderbolt 3 lassen sich insgesamt bis zu vier Apollos kaskadieren. Sechs Shark-DSPs befinden sich in dem Interface. Das unterstützt übrigens auch Surround-Formate bis zu 5.1. Apollo x6 bei Thomann kaufen*.
Apollo x16 Heritage Edition: Das Universal Audio Interface für anspruchsvolle Profis
Hierbei handelt es sich um das derzeit größte Apollo-Interface, voll getrimmt auf den professionellen Einsatz. Preamps oder Eingänge für Mikrofone findest du hier nicht, dafür gibt es allerdings 16 analoge Ein- und Ausgänge über Sub-D25 plus AES/EBU. Zwei Monitor-Ausgänge sind über XLR verfügbar. Das Interface im 19-Zoll-Format verzichtet ebenso auf einen Anschluss für Kopfhörer, Universal Audio setzt hierbei externe Kopfhörerverstärker voraus.
Die Wandler arbeiten genau wie bei den anderen Pro-Modellen mit Jitter-armen Dual Crystal Clocking, der Dynamikumfang von 133 dB und die Werte für THD+N (-129 dB) überzeugen ebenso. Sechs DSPs bietet genug Power für große Projekte mit vielen UAD-Plugins.
Features wie ein Button für Monitor-Umschaltung, LED-Meter oder das integrierte Talkback-Mikrofon sind bei der Arbeit im Studio praktisch. Mit bis zu drei weiteren Apollo-Interfaces kaskadierst du das Apollo x16 bei Bedarf zu einem größeren System. Dabei lassen sich auch bis zu fünf weitere UAD-2-Geräte einbinden. Apollo x16 Heritage Edition bei Thomann kaufen*.
Weitere Infos zum Thema Universal Audio Interface
- USB-Interfaces des Herstellers bei Thomann*
- Thunderbolt-Interfaces des Herstellers bei Thomann*
- Website von Universal Audio
- Mehr von dem Hersteller
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