von claudius | Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten
Topliste Besten Mikrofone für Gitarren Amps Boxen

Mit den Mikrofonen nimmst du wie ein Profi auf  ·  Quelle: Thomann / Line6

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Egal ob du E-Gitarrist oder Recording-Engineer bist (bzw. werden möchest), irgendwann kommt der Punkt, an dem du ein Mikrofon kaufen musst, um einen Verstärker abzunehmen. Oder für den Fall der Fälle immer im Gepäck zu haben. Aber die Auswahl ist riesig und reicht preislich von ausführlich „Frühstücken gehen“ bis hin zu „erst mal was anderes vorher verkaufen“. Wir haben für dich einmal unsere absolut subjektiven Favoriten gesammelt, mit denen du direkt loslegen kannst.

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Die Auswahl reicht bei uns vom Klassiker bis zum Geheimtipp – die Reihenmfolge ist aber willkürlich und durcheinander, da jedes Mikro andere Stärken hat. Verrate uns doch mal in den Kommentaren dein liebstes Mikrofon für Abnahme von Verstärkern und Boxen!

Shure SM57 LC

Der absolute Klassiker an nahezu jeder Position ist das Shure SM57. Nicht nur der amerikanische Präsident und Lemmy Kilmister haben ihre „Vocals rein-performt“, sondern auch vermutlich fast alle Amps der Welt wurden damit einmal aufgenommen. Das dynamische Mikro mit Nierencharakteristik klingt relativ klar und kann nicht nur Live, sondern auch im Studio absolut am Gitarrenamp überzeugen.

Böse Zungen behaupten, dass es notfalls auch als Hammer Nägel in die Wand schlagen kann. Schwer und stabil genug ist es auf jeden Fall gebaut. Zumindest Kronkorken kann es erfahrungsgemäß öffnen – empfehlen würde ich aber beides nicht, wenn du das Mikro lange behalten möchtest.

Mit 99 Euro ist das SM57* auf jeden Fall eines der preiswerteren Modelle am Markt und vermutlich hält es ewig. Mein ganz persönlicher Favorit für alle Zeiten.

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Shure SM57 LC
Shure SM57 LC
Kundenbewertung:
(5135)

AKG Perception Live P4

Wer es ganz günstig mag, kann sich mit dem AKG Perception Live P4 versuchen. Durch die kurze Bauweise wird es oft an Toms am Schlagzeug eingesetzt oder bei Bläsern vorn angeklemmt, am Stativ macht es aber eine tolle Figur vor Gitarrenverstärkern. Es verträgt dank dynamischer Bauweise Schalldruck bis zu 152 dB SPL und nimmt dabei Frequenzen von 40 – 18.000 Hz relativ linear auf, wobei der Fokus minimal auf den Höhen liegt, aber auch wunderbar die Bässe abbildet. Vielleicht sogar etwas zu doll. Ein Bass-Cut am Mikro selbst gibt es nicht. Die Stativhalterung ist dafür schon am Gehäuse fest verbaut und es kann im Studio direkt losgehen.

Günstiger als das Perception Live P4* wird es in dieser Liste nicht mehr. Unsere klare Budget-Empfehlung.

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AKG Perception Live P4
AKG Perception Live P4
Kundenbewertung:
(363)

Sennheiser e906

Wenn irgendwo auf der Welt ein Mikrofon von einem Verstärker bzw. einer Box herunterhängend montiert wird, dann ist es ziemlich sicher das E 906 von Sennheiser. Ein weiterer Klassiker aus der Welt des Amp-Recordings und etwas höhenbetonter als beispielsweise das SM57. Die Richtcharakteristik als Superniere lässt es noch genauer auf einen Punkt am Speaker zielen und damit noch mehr den Gesamtklang beeinflussen. Vor allem gepaart mit einem anderen Mikro ein unschlagbares Team – dank optionalem Hi-Boost und Hi-Cut sehr vielseitig einsetzbar. Und von allen hier vertretenen braucht das e906* am wenigsten Platz.

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Sennheiser E 906
Sennheiser E 906
Kundenbewertung:
(1527)

Electrovoice RE-20

Das einzige Großmembranmikrofon in dieser Topliste ist das Electrovoice RE-20. Man sieht es immer wieder vor Gitarrenverstärkern, auch wenn es eher für Bläser, Stimme oder Bassdrum vermarktet wird. Dank Bass-Cut kann man gleich vorab etwas entmumpfen. Ich würde den Klang als natürlich und etwas rauer beschreiben und dank der Großmembran und leichten Spule eignet es sich vor allem für schnelle Attacks. Und Nahbesprechungseffekt ist damit auch fast ausgeschlossen. Ein sehr vielseitiges Mikro und auch hervorragend vor Gitarrenverstärkern. Allerdings markiert das RE-20* preislich die Obergrenze dieser Liste.

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EV RE20 RE-Series
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(248)

Sennheiser MD421-II

Das MD421 ist ein absoluter Klassiker von Sennheiser, war früher mal grau, wird in der Version II nun mit schwarzem Gehäuse gebaut. Es hat aber nichts von seiner Charakteristik eingebüßt. Als Allrounder wird es natürlich auch vor Gitarrenboxen eingesetzt – egal ob im Studio oder auf der Bühne. Dank fünfstufigem Bass-Cut ist es fast allen Situationen gut gewachsen – und nein, auch wenn es so aussieht, es wird nicht seitlich angesprochen, sondern frontal. Zusätzlich verfügt es über ein Filter, das sich von „Musik“ auf „Sprache“ einstellen lässt. Super günstig ist das MD421-II* nicht, dafür aber eines der vielseitigsten in dieser Liste.

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Sennheiser MD421-II
Sennheiser MD421-II
Kundenbewertung:
(279)

Audio-Technica AE2300

Das AE2300 ist winzig und ein idealer Begleiter für Blechbläser, Schlagzeug und natürlich Gitarrenverstärker. Es ist robust in ein Metallgehäuse gebaut und kommt mit eigener Halterung – es ist einen Hauch zu dünn für herkömmliche Standard-Halterungen, die beispielsweise bei Kleinmembranern zum Einsatz kommen. Trotzdem ist es ein umfassend einsetzbares, dynamisches Mikro mit optionalem High-Cut bei 6 kHz, das auch Off-Axis kaum verfärbt und daher Bleeding von anderen Instrumenten nicht allzu schlimm macht. Wer nicht viel Platz hat, sollte das AE2300* ins Auge fassen.

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Audio-Technica AE2300
Audio-Technica AE2300
Kundenbewertung:
(14)

Audio-Technica ATM650

Das ATM650 mutet wie ein Gesangsmikro an, ist aber tatsächlich für Gitarrenamps (und Percussion) entwickelt worden. Die Besonderheit ist die Hypernierencharakteristik, was seitliche Einstreuung nicht nur in der Lautstärke absenkt, sondern auch noch genauer auf einen Punkt auf den Lautsprecher der Gitarrenbox zeigen kann. Allerdings ist der Frequenzbereich mit Minimum bei 80 Hz nicht gerade niedrig und ist damit eher nichts für bassige Gitarrenklänge, wenn es untenrum wirklich matschig werden soll. Dafür nimmt es die Höhen wunderbar klar auf und ist gefühlt etwas weniger mittig als das SM57. Wer mit dem Shure nichts anfangen kann, könnte hiermit glücklich werden. Auch als Zweitmikro vor dem Amp ist das ATM650* mindestens einen Versuch wert.

Übrigens ist AKG so von ihrem Produkt überzeugt, dass sie bei Registrierung des Mikros gleich 15 Jahre Garantie geben.

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Audio-Technica ATM650
Audio-Technica ATM650
Kundenbewertung:
(17)

Dein Favorit?

Welches ist das Mikrofon deiner Träume für Gitarrenamps und Boxen? Geheimtipp oder Objekt der Begierde?

Lass unbedingt ein Kommentar da. Wir wollen gern neue Dinge kennenlernen und ausprobieren. Vielleicht kommt es dann später auch mit in diese Liste!

Falls du noch nie einen Verstärker mikrofoniert hast, kann ich dir den Workshop von Bonedo empfehlen.

*Hinweis: Dieser Artikel enthält Werbelinks, die uns bei der Finanzierung unserer Seite helfen. Keine Sorge: Der Preis für euch bleibt immer gleich! Wenn ihr etwas über diese Links kauft, erhalten wir eine kleine Provision. Danke für eure Unterstützung!

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11 Antworten zu “Die 7 besten Mikrofone für Recording von Gitarrenamps und Boxen”

    Moritz Maier sagt:
    0

    Durch Zufall an zwei ELectrovoice N/D 408B gekommen. Seitdem. Ein absoluter Favorit für Gitarren und Snare.

      claudius sagt:
      0

      Spannend, die kenne ich nur von Bildern. Habe aber auch schon mehr als einmal Gutes davon gelesen.

        Moritz Maier sagt:
        0

        Wie gesagt zufällig bei einem Konvolut Kauf auf eBay dabei. Wenn du was dazu wissen möchtest gerne Bescheid geben…

          claudius sagt:
          0

          Oha, sowas kenne ich nur von CPUs und RAM-Riegeln. Aber ich habe noch nie ein Konvolut an Mikros bei eBay gesehen.
          Mich würde neben dem Gesamteindruck in Sachen Haltbarkeit/Wertigkeit der Klang ungefähr interessieren. Ist es eher linar, betont irgendwo, ist irgendwo schwach?

    Widescreen sagt:
    0

    Das Sennheiser E609 als halb so teure Version des E906 ist ebenfalls empfehlenswert. Es ist in vielen Bereichen ebenbürtig und – eben nur halb so teuer. Eine Durchschnittsbewertung von 4.8 bei 449 Bewertungen bei Thomann spricht für sich. Ich würde es jederzeit wieder kaufen.

      claudius sagt:
      0

      Stimmt, das sieht schon sehr sehr ähnlich aus. Hattest du mal einen A/B Test damit gemacht, wo die sich unterscheiden? Irgendwo muss Sennheiser ja sparen.

        DarkRunesStudio sagt:
        0

        Das E609 hat einen kleineren Frequenzbereich bis 15kHz statt 18kHz und verzichtet auf den Schalter für HiBoost or Cut

    Gast sagt:
    0

    Ähm, das RE20 ist ein dynamisches! Großmembranmikro. Das und der quasi nicht vorhanden Nahbesprechungseffekt machen es ja gerade so besonders und legendär.

      claudius sagt:
      0

      Völlig richtig, dahinter ein „Kondensator“ zu setzen ist quasi ein Automatismus. Danke für den Hinweis.

    nutzloseresser sagt:
    0

    beyerdynamic m201tg…… Der Witz geht so: „Wenn das sm57 ein Mikro wäre, würde es wie ein bd m201 klingen!“ ;-))

      claudius sagt:
      0

      Kostet aber auch gleich mal das Doppelte. Hätte die Entwicklung nicht einfach nach dem U87 aufhören können? ;)

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