von  Lasse Eilers  | |  Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten
Behringer BQ-10

Behringer BQ-10  ·  Quelle: Behringer

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Der Behringer BQ-10 wird Wirklichkeit! Der analoge Sequencer ist offensichtlich vom berühmten KORG SQ-10 aus den 1970ern inspiriert. Jedoch hat Behringer sich einige Neuerungen einfallen lassen, um den BQ-10 noch flexibler zu machen. Ab sofort lässt sich die Hardware bestellen!

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Behringer BQ-10

Erstmals aufgetaucht war der Behringer BQ-10 bereits vor über zwei Jahren (siehe unten). Jetzt ist die Entwicklung abgeschlossen und der analoge Sequencer wird in Kürze erhältlich sein.

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Dass der BQ-10 vom SQ-10 inspiriert ist, ist nicht zu übersehen; auf den ersten Blick könnte man ihn für eine direkte Kopie halten. Jedoch hat Behringer sich einige Anpassungen überlegt, um den Sequencer in modernen Setups flexibler zu machen.

Anders als das Original verfügt der BQ-10 über acht statt zwölf Potis pro Reihe. Die beiden oberen Reihen lassen sich wahlweise als eine 16-Step-Sequenz oder als zwei parallele Sequenzen zu je acht Steps betreiben. Insofern orientiert sich der BQ-10 also eher am KORG SQ-1 als an dessen Vorbild aus den 1970ern. Zusätzlich steht eine dritte Reihe zur Verfügung, die eine separate 8-Step-Sequenz ausgibt, zum Beispiel zu Modulationszwecken. Der Spannungsbereich ist pro Reihe wählbar; neben 1, 2 und 5 V steht auch 8 V (Hz/V) zur Verfügung.

Behringer BQ-10
Der BQ-10 bietet drei Reihen zu je acht Steps · Quelle: Behringer

Für die Kanäle A und B kann man aus acht Abspielmodi auswählen, darunter Alternating, Parallel, Series und Random. Diese beiden Kanäle verfügen darüber hinaus jeweils über einen Portamento-Regler zum Glätten des Spannungsverlaufs zwischen den einzelnen Steps. Auch die Gate-Länge (Duty Cycle) ist einstellbar.

Behringer BQ-10
BQ-10 · Quelle: Behringer
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Für jeden der acht Steps bietet der Behringer BQ-10 einen Trigger-Ausgang. Indem dieser mit dem Reset-Eingang verbunden wird, lassen sich kürzere Sequenzen beliebiger Länge erzielen. Zur Synchronisation mit einer externen Clock gibt es selbstverständlich einen Trigger-Eingang. Auch MIDI-Sync über DIN oder USB ist natürlich möglich. Alternativ lässt sich der BQ-10 mit der internen Clock betreiben, die per CV steuerbar ist und von 20 bis 500 BPM reicht.

Wie alle Behringer-Geräte dieses Formats lässt sich der BQ-10 auf Wunsch aus seinem Desktop-Gehäuse herausnehmen und in ein Eurorack-Gehäuse einbauen.

Preis und Verfügbarkeit

Der Behringer BQ-10 wird in Kürze bei Thomann* für 149,- € erhältlich sein.

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Behringer BQ-10
Behringer BQ-10 Sequencer · Quelle: Synthanatomy

Behringer zeigt BQ-10 – ein Klon des Korg Sequencers

[01. Juli 2023 / Moogulator] Behringer überrascht nicht selbst, sondern Blogger leaken mit einem offenbar präsentablen „Clone“ mit optischer Anlehnung an den Korg SQ-10 aus der Zeit der MS-Serie. Aber er ist anders. 

Na, sowas. Da zeigt Behringer es nicht selbst, aber es zirkuliert doch durch die Blogger-Welt. Ein optisch klar am Korg SQ-10 angelehnter Sequencer mit drei Potireihen, was man auch als „Spuren“ bezeichnen könnte, wenn die Abspielmöglichkeiten immer parallel blieben. Im Gegensatz zu den 12-Step-Reihen des vermeintlichen Originals, bietet er jedoch nur 8 Steps an.

Ganz genau das hat auch Korg als Begleitung zum MS20-M gemacht und den SQ-1 als sehr kompakten Mini-Sequencer präsentiert. Er hat jeweils zwei Poti-Reihen, die parallel oder unabhängig in verschiedenen Abspielmodi genutzt werden können. Korg macht vor, Behringer reagiert mit einer „großen“ Version. Diese Idee von Behringer zu einem SQ-10 Inspirat gab es übrigens bereits, viele haben es nur vergessen. Ich habe damals schon etwas dazu geschrieben. Damals gab es nur eine Platine dazu als Rendering. Auch dort schien die Menge an Potis vom Original abzuweichen.

BQ-10 und die Geschichte?

Als ich damals mit dem SQ-10 arbeitete, dachte ich aber auch, weshalb haben die eigentlich 12 Steps eingebaut, wo doch nicht alle Reggae oder Triolisches machen, sondern vieles der Popmusik mit 4/4-Takt und 16 Schritten arbeitet? Und wenn das nicht mehr passt, nimmt man eben 8 Schritte, wie es einige andere Angebote der Zeit auch taten. Es gab den ARP Sequencer mit jeweils zwei 8-Fader-Anordnung, es gab 16-Stepper, aber noch mehr wurde geteilt, wie etwa bei Rolands kleinem 8-Step Sequencer im System 100m oder dem Moog 960. Den gibt es übrigens auch von Behringer als Modul. Dort heißt das System „100“. Übrigens gibt es auch den Moog 960 von Behringer als Eurorack-Modul. Allerdings sind nicht alle raffiniert und hatten in ihrer Zeit ihre speziellen Vorteile. Das ist auch beim Behringer der Fall.

Als Beispiel sei genannt, dass der ARP-Sequencer Quantizer enthielt, um Töne in einer chromatischen Tonleiter genau zu treffen, ebenso die Verwendung von 8-Steps oder 16 hintereinander, aber auch das Aufschalten auf verschiedene Gate-Triggerbusse, was eine weniger starre Spielbarkeit von einzelnen Tönen in bis zu vier Reihen von Sequencer-Lines (Poti-Reihen) ermöglichte. Beim Moog-Sequencer waren es die Einzelausgänge und Trigger-Eingänge, die ein sehr genaues Setzen und Überspringen zu bestimmten Steps ermöglichten oder auch Überspringen leichter machte und dadurch komplexere und manuelle Direktsprünge auch automatisieren konnte.

Der BQ-10 heute

Heute hat sowohl der SQ-1 als auch der BQ-10 MIDI und USB. Das ist der Zeit angemessen und kann nicht nur CV und Gate nach außen verteilen. Einzelne Ausgänge pro Schritt hat auch der BQ-10 und kann damit an anderen Stellen bei Erreichen weitere Sequencer starten oder etwas auslösen. Er lässt sich per USB, Clock, MIDI oder intern synchronisieren und hat drei Reihen die jeweils eigene Spannungsvorgaben (Bereiche von 1 – 8 Volt) haben (wie beim SQ-1). Somit ist der BQ-10 im Konzept eher vom Korg SQ-1 als nur vom historischen Vorbild geprägt. Die Pulsweite des Triggersignals, zwei Portamento Slew Limiter und ein Richtungswahlschalter sind ebenfalls ein Vermächtnis der beiden Korg-Geräte für die heutige Modular-Welt. Da der Ur-Sequencer SQ-10 die MS-Serie antreiben sollte, hat man an zwei Anpassungen gedacht, die jeweils Hz/Volt und Volt/Oktave liefern (auf dem Gerät seltsamerweise andersherum mit Oct/Volt gekennzeichnet).

Der Addierende Amp kann zur analogen Transposition genutzt werden, was auch der SQ-10 bereits konnte. Für viele Nutzer kommt der Sequencer einige Jahrzehnte zu spät, da es heute viel komplettere Angebote wie Hapax, Keystep Pro oder Eloquencer gibt. Dennoch ist der Reiz des Einfachen natürlich noch immer berechtigt und für diese Leute kann man einen „großen SQ-1“ mir einigen Zusätzen damit erwerben.

Behringer BQ-10 Formate

Wie gut oder schlecht das ist, wird sich zeigen, wenn er wirklich in den Handel kommt. Und ebenso wie gut die Idee war, die Reihen auf 8 zu verkürzen. Das Format wirkt breiter als bisherige Behringer-Geräte, was aber auch an der Fototechnik liegen könnte, denn es ist anzunehmen, dass man versucht hat die übliche Grundform zu verwenden (Model D, Pro-1).

Über Preise und Lieferbarkeit ist nichts bekannt. Die Idee ist jedoch nicht neu und daher plausibel. Man wird ihn sicher eines Tages im Laden finden. Auch wenn dies keine offizielle Mitteilung ist, sollte die Geduld hier jedoch größer sein, als bei offiziellen Bildern.

  • Behringers Website ist diesbezüglich noch nicht zu befragen
  • Mehr über Behringer

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