Kiviak Instruments WoFI: Sampler und Synthesizer im Formwandlermodus mit Entwicklerinterview
Kiviak Instruments WoFI ist ein mittelgroßer noch im Prototyp-Status befindlicher französischer Sampler und Synthesizer mit Sequencer. Er wird aktuell in der Kreativszene herumgezeigt. Das Team wirbt mit einer Design-affinen Webpage und strahlt wie das Team von Teenage Engineering zu ihrer Anfangszeit, in denen es noch keine Tische gab.
WoFI nicht WiFi
Der kleine Formwandler steckt in einer Art generischem System und erinnert ein bisschen an die Controller, die bereits Bedienelemente für Hüllkurven und bestimmte Elemente eines Synthesizers besitzen. Es wirkt fast wie ein Gerät zu „Lernzwecken“ und dennoch hochfunktional und sicher nicht überladen.
Vor allem ist der Wofi aber ein Charakter–Sampler, er kann diverse „Sampler-Klänge“ liefern, interessante Verbiegungen durch direkte Bedienung sofort auslösen und ist daher eher ein Kreativ-Tool und Instrument. Seine Sounds sind 100 Patches intern mit Samples, Sounds auf Cards und man kann auch per Cloud Sounds für sich oder für die Band verteilen an die die die Sounds angehen. Der Platz ist unbegrenzt. Das Gerät funktioniert natürlich auch ohne WiFi und kann es auch abschalten.
Das Gerät ist eher als Chamäleon konzipiert und kann dies oder das sein. Dennoch bleibt die Struktur eher einfach und erinnert somit an einen größeren OP-1 als an einen SH-101 der Neuzeit. Der WiFi Aspekt des Gerätes ist die Zulieferung von neuen Synthesizern oder Sounds ohne Kabel. Der Klangtausch ist fester Bestandteil der „Community„, die Kiviak als Teil des WoFI sieht.

Kiviak WoFI
Was ist WoFI?
Der WoFI hat Sampler, Simulationen und Abspieler zu bieten und erlaubt direktes Sampling über interne Eingänge oder das ebenfalls verbaute Mikrofon. Für die Außenwelt sind MIDI, USB, analoge Steuerspannung (CV/Gate) und ein Clock-Signal vorgesehen. Intern gibt es je einen LFO und je eine Hüllkurve für Filter und Amp bzw. zur freien Verfügung. Diese ADSR-Hüllkurve ist auch genau so als Fader-Set vorhanden. Auch ein Filter gehört zu jedem der Synthese-Modelle. Diese nennen sich offenbar auch „machines“ – wie bei Elektron. Von Grund auf ist bereits eine gewisse „Zerstörung“ per Glitch und ein Stretching vorgesehen und offenbar gibt es Loop-Funktionen, die sich auf den „Player“ und damit den Oszillator beziehen.
Das Filter hat eine eigene Abteilung mit 12 und 24 dB-Modusschalter und für die Basiseinstellungen. Der Shaper ist offenbar eine Art „Texturer„-Bereich, der ebenfalls in allen Modellen vorkommt. Er hat mit seinen Parametern eher den Charakter einer Nachbearbeitung oder eines oszillatornahen Shapers, um mehr Chaos und Dreck, aber auch „Dichte und Räumlichkeit“ hinzuzufügen. Dennoch befindet sich die Abteilung am Ende der Signalkette des WoFI wie ein Formgeber oder Effekt.
Die Taster des WoFI sind für den Sequencer bereit Step-Sequenzen zu erstellen und nicht einfach nur Klanganwähler. Es könnte ein interessanter Allrounder werden. Was meint ihr?
WoFI mal drüber nachdenken?
Noch ist WoFI im Entwicklungsstatus und soll zum Ende des Jahres 2023 fertig werden. Welche Preislage zu erwarten ist, ist noch nicht festgelegt. Darüber reden kann man aber bereits jetzt schon.
Mehr und weitere Informationen über den Sampler und Kiviak Instruments
- Mehr über Kiviak Instruments
- Die Website von Kiviak Instruments
- Instagram Präsenz des Entwicklers
- Links zu Kiviak Instruments
Video
Interview und erste Information
- Kiviak WoFI: Kiviak
Noch so ein kreatives Teil. Ich komm schon nicht mehr zum Musik machen.
tatsächlich musste auch ich bei Überschrift und Bild kurzzeitig an die „gute alte“ Anfangszeit des OP-1 denken. Wenn man deren Facebook-Auftritt durchscrollt sieht man nicht nur die te-Affinität (und gestapelte iPad-Kisten) sondern überraschenderweise auch, dass das Projekt schon seit knapp 1Jahr (wenn nicht sogar länger) zu existieren scheint – staune dass das so lange unterm Radar geblieben ist…
hoffe die machen Einiges besser als te
Aussehen ist bei einem Synth zwar eigentich vollkommen schnuppe, aber das Fünfziger-Küchengeräte-Design hat was.