von Moogulator | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Dirty Mute Synth

Dirty Mute Synth  ·  Quelle: Dirty Electronics

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Daniel Miller war lange der Chef von Mute und hat Bands wie Depeche Mode, Yazoo und das Mute-Label groß gemacht. Einen Mute-Synthesizer gab es aber nicht – oder doch?

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In einem älteren Video aus dem Jahre 2011 sieht man tatsächlich Daniel Miller, wie er mit John von Dirty Electronics einen einfachen Einplatinen-Synthesizer mit dem Namen Mute-Synth präsentiert. Er war schon immer sehr interessiert an neuen Synthesizern. Es handelte sich natürlich um einen Noise-Synth mit Sensorflächen und drei Chips, der nicht nach Depeche Mode oder The Normal klingt.

Der neue Mute-Synth

Die vierte Version ist deutlich umfangreicher, hat sogar sowas wie ein Design, ist aber dennoch ein Platinen-Synthesizer. Er hat unerwarteterweise einen Wavetable-Oszillator, den Krach-Kern, einen LFO, Filter und zwei Eingänge mit Mischsektion. Die sichtbaren Elemente sind so wenige, dass der Synth offenbar weitgehend auf einem Chip konzentriert werden kann. Der Punkt Cut-Up Brassage bedeutet eine Methode des programmierbaren Zufalls. Klingt ein wenig widersprüchlich, aber irgendwie interessant. Dieser Hintergrund ist besonders bei Mute und Daniel Miller extrem symbolisch, da dieser sehr klar von William S. Burroughs beeinflusst sind. Die Synthpop-Szene von Human League bis the Normal berufen sich auf ihn und auch Cabaret Voltaire pflegten diesen Stil bei ihren Videos.

Hack-bar

Das Gerät ist bewusst „hackable“, kann also verändert und manipuliert werden. Außerdem ist es erweiterbar über einen Chip mit offenbar extra-schrägen Schwingungsformen. Es gibt sogar die Möglichkeit der Synchronisation von außen.

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Übrigens ist dies mindestens der vierte Mute-Synth, es gab entsprechend viele Vorläufer mit weniger Aufwand, aber dem gleichen Anliegen – Noise! Das Video zeigt den ersten Urtypen, von den Neueren gibt es leider keine Video- oder Audiobeispiele. Der Neue soll ab dem 07. Dezember erhältlich sein und nach dem Motto „Mach Musik mit Programmcode und Kabeln“ funktionieren. Der Preis liegt bei 89 Pfund, was knapp unter 100 Euro entspricht. Der Synth kann hier vorbestellt werden.

Die wichtigsten Punkte noch einmal als Liste:

  • 2 inputs/mixer
  • Cut-up – brassage (programmable)
  • Sequencer (programmable)
  • On-board wavetable synth (select sounds and algorithms)
  • Noise circuit
  • Filter (VCF) – bandpass/lowpass + resonance
  • LFO
  • Portamento
  • Control voltages +5v (programmable x5)
  • Touch and knob/pot controls
  • External sync
  • Battery powered (9v)
  • Headphone/line out
  • Artwork PCB
  • Hackable
  • Expandable – chip releases

Video (vom alten Mute-Synth)

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