von stephan | Geschätzte Lesezeit: 9 Minuten
Kaufberater: die besten Bass Octaver 2023

 ·  Quelle: Boss

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Ihr sucht nach einer Möglichkeit, um euren E-Bass wie einen Synthesizer klingen zu lassen? Oder seid schlichtweg unzufrieden, weil ihr bei deftigen Passagen gegen Gitarristen und ihre Drives abstinkt? Dann seid ihr hier genau richtig. In diesem Kaufberater möchte ich euch einen meiner absoluten Lieblingseffekte für den E-Bass näher bringen und präsentiere euch die besten Bass Octaver.

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Was ist ein Bass Octaver?

Bass Octaver“ ist die gängige Bezeichnung für ein Effektpedal, das einen Ton erzeugt, der eine Oktave unter dem Originalton liegt, der auf dem E-Bass gespielt wird. (Je nach Modell können diese Effektgeräte auch eine Oktave höher oder sogar zwei Oktaven tiefer erklingen. Musikalisch führt das jedoch nicht so konsequent zum Erfolg, wie die gute alte eine Octave unterhalb.)

Warum sollte ich einen E-Bass noch tiefer pitchen?

Warum zum Teufel sollte man überhaupt den E-Bass mittels Effektgerät noch tiefer stimmen, wenn er ohnehin schon eines der am tiefsten klingenden Instrumente in einer Band ist? Ganz einfach! Ein solches Pedal eignet sich ganz ausgezeichnet zum Andicken und um dem Grundton zusätzliche Obertöne hinzuzufügen. Ein sehr gutes erstes Beispiel für die Verwendung dieses Effekts ist der Welterfolg „Sledgehammer“ von Peter Gabriel mit Tony Levin am Bass.

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Für mich persönlich ist ein Bass Octaver der bessere Verzerrer des Bassisten, den ich liebend gern (aber nicht nur) in Rockbands verwende.

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Denn während viele Tieftöner für deftige Passagen ewig nach dem perfekten Overdrive oder Distortion für E-Bass suchen, um den Spaß ihrer Gitarristen teilen zu können, greife ich kurzerhand zum Octaver und mache mich in einem ganz eigenen Frequenzspektrum breit, in dem ich nicht mit Gitarren konkurrieren muss. Und entgegen vieler Drives, die allein gespielt gut klingen mögen, geht man mit einem Octvaver im Bandgefüge niemals unter. Dieser Trick funktioniert immer!

Davon abgesehen könnt ihr ein solches Gerät zudem als Verfremdungseffekt nutzen, um moderner oder ähnlich einem Synthesizer zu erklingen. Viele Spieler nutzen diesen Effekt in elektronischen Genres, z. B. Hip Hop, Dub, Drum ’n‘ Bass etc.

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Die Grenzen eines Bass Octavers

Übrigens – nicht dass wir uns jetzt falsch verstehen. Ich spreche nicht vom Einsatz unterhalb eines A im fünften Bund auf der E-Saite. (Für mich klingt selbst das in der Regel zu tief.) Auch nicht vom Einsatz bei Akkordspiel. Tendenziell spielt man Einzeltöne auf der A- und D-Saite. Alles darunter stiftet keinen Sinn und matscht nur bzw. wird mit einem schlechten Tracking abgestraft.

Auf der Suche nach dem passenden Gerät trifft man immer mal auf solche Bewertungen, bei denen quasi alle No-gos missachtet wurden:

„Leere A- und E-Saite erkennt das Gerät prinzipiell nicht, genau so wenig wie 2 oder mehr Töne gleichzeitig. Alles unterhalb vom tiefen G bei meinem 4-Saiter-Bass mag das Gerät nicht.“

Ein Wort zum Tracking

Es mag ein Klischee sein, doch für meine Ohren sind die besten Bass Octaver noch immer analog. Warum es so schwierig ist, den synthetischen Klang digital einzufangen, ist mir nicht bekannt. Doch auch der jüngste digitale Versuch, den guten alten BOSS OC-2 in Form von Nullen und Einsen ins Line6 Helix zu packen, wurde von Nutzern sofort als lächerlich unrealistisch abgetan.

Analoge Octaver haben allerdings einen Nachteil: das sogenannte Tacking. Damit ist gemeint, wie schnell und wie sauber/stabil der gespielte Ton umgewandelt wird. Besonders Letzteres bereit manchmal Kopfzerbrechen. An dieser Stelle sei nochmal betont, wie wichtig eine saubere Spieltechnik ist.

Die besten Bass Octaver

Okay, konnte ich euer Interesse wecken? Sehr gut! Dann kommen wir zu einer kleinen, äußerst subjektiven Liste der besten Bass Octaver. Einige beliebte Marken sind Electro-Harmonix, MXR und Boss, mit denen ihr garantiert nichts falsch macht. Doch es gibt noch mehr Modelle, die ihr euch bei Interesse unbedingt ansehen solltet. Beginnen wir mit den No-Brainern.

BOSS OC-5

Mit dem Boss OC-5 könnt ihr eine und/oder zwei Oktaven unterhalb der ursprünglichen Note (-1 Oct/-2 Oct) sowie eine Oktave darüber (+1 Oct) hinzufügen. Ein echter Alleskönner also. Er löste 2020 endlich nach langen Jahren des Wartens als Upgrade des unbeliebten Vorgängermodells den OC-3 ab.

Im Grunde ist das 1982 veröffentlichte OC-2 der Urvater aller Octaver, an dem sich auch heute noch jedes Gerät messen muss. Warum ist das so? Besonders der Sound des -1 Oct-Settings ist äußerst beliebt: Synthetisch und fett allein, aber trotzdem nicht zu voluminös und ideal harmonierend im Mix mit dem E-Bass.

Mit Freude kann ich verkünden, dass das OC-5 im Vintage-Modus nahezu identisch klingt und dazu noch ein viel besseres Tracking als das Original aufweist. Meiner persönlichen Meinung nach ist der BOSS OC-5 einer der besten Oktaver auf dem Markt, mit einem absolut akkuraten Tracking, das ihr in dieser Güte in kaum keinem anderen Pedal finden werdet, weder analog noch digital.

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Boss OC-5
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Bass Octave Deluxe vs. Vintage Bass Octave

MXR bietet gleich zwei sehr gute Optionen. Da wäre einerseits das seit Dekaden bewährte M288, besser bekannt als Bass Octave Deluxe. Es bietet ausschließlich -1 Oct (die für mich wichtigste Funktion), dafür aber mit „Growl“ und „Girth“ gleich zwei verschiedene Octavsounds, die ihr je nach Geschmack einsetzen könnt, sowie einen Midrange Boost. Ich selbst war mit Gerät lange zufrieden. Unter anderem auch deshalb, weil es ein gutes Tracking bietet.

Das Vintage Bass Octave (M280) mag auf den ersten Blick wie die eingedampfte Version des BOD wirken, ist aber tatsächlich ein eigenständiges Gerät mit eigenem Klang. Ziel war es, den Lieblings-OC-2 des bekannten Bassisten Janek Gwizdala zu klonen. Für meine Ohren geht der Sound in die richtige Richtung, ist aber nicht zu 100 % erreicht. Was absolut nicht schlimm ist. Denn dafür bietet es einen genial kompakten Formfaktor und ein verbessertes Tracking gegenüber dem Original.

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MXR M288 Bass Octave Deluxe
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MXR M 280 Vintage Bass Octave
MXR M 280 Vintage Bass Octave
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EBS OctaBass Blue Label

Der EBS OctaBass Blue Label ist der Nachfolger eines der besten Pedale seiner Art auf dem Markt. Dieser analoge Bodentreter ist berühmt für sein schnelles und genaues Tracking und seinen fetten, natürlichen Sound. In der 2020er Neuauflage verfügt er über einen nützlichen Tone-Regler und einen neuen Range-Switch, der einen optimierten Fokusbereich für das Tracking ermöglicht.

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EBS Octabass Blue Label 2020
EBS Octabass Blue Label 2020
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DOD Meatbox Subsynth

Achtung, dieses Pedal kann eure Bassboxen zerstören! Der DOD Meatbox Subsynth ist ein Synthesizer-Pedal, das Bassgitarren, Gitarren mit erweitertem Tonumfang und Synthesizer mit einer massiven Wand aus Low-End versieht. Die Fleischbox ist bekannt für ihren einzigartigen und kraftvollen, Synth-Bass-Sound, der schonmal Lautsprecher an ihre Kotzgrenze bringen kann.

Das Pedal wurde in zurückliegenden Jahren zu einem Sammlerstück und erzielte auf dem Gebrauchtmarkt hohe Preise. Gut, dass es seit 2023 wieder produziert wird. Die aktualisierte Version des Original-Pedals aus den 1990er-Jahren verfügt über moderne Features wie True-Bypass, einen TRS-Ausgang, um das Signal über ein TRS-Kabel in Wet und Dry aufteilen zu können und hat Regler für Octave, Output, Subharmonic, Low-Frequency. Cooles Teil!

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Digitech DOD Meatbox
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Source Audio C4 Synth

Viele Bassisten greifen zum Octaver, um von einem Synthesizer stammende Basslinien umzusetzen, ohne selbst Synth spielen zu müssen. Wer sich dazu zählt, greift am besten gleich zum Alleskönner, dem digitalen Source Audio C4. Dieses Effektgerät ist quasi ein modularer Synthesizer, der nicht nur wählbare Oszialltor-Schwingungsformen in einer Oktave eurer Wahl, sondern darüber hinaus auch 11 Envelope-Follower, 25 Filter-Effekte und vieles mehr bietet.

Während sich Soundtüftler damit ins Nirwana schrauben, besteht jedoch für andere die Gefahr, sich in den endlosen Funktionen zu verlieren. Für sie gibt es immerhin noch die Option, das Schrauben anderen Nutzern zu überlassen und sich fertige Sounds aus der Cloud auf das Pedal zu laden. 6 Presets können in der Box gespeichert werden. Das ist wirklich cool, aber für mich tatsächlich overkill. Ich greife dann doch lieber zum MOOG.

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Source Audio SA 249 One Series C4 Synth
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Aguilar Octamizer

Ein weiterer Klassiker erfreut sich seit 2023 im neuen Gewand. Die Rede ist vom Aguilar Octamizer. Das Gerät bietet einen wirklich fetten Sound, der mir persönlich sehr gefällt! Dazu kommt es mit einer jeweils eigenen Klangregelung für das Sub-Signal (Filter) und das Direktsignal (Tone). Dabei handelt es sich um einen Tilt-EQ, der wahlweise die Höhen boostet und Tiefen beschneidet oder genau andersrum. Ihr könntet dieses Gerät also sogar als reinen Booster mit EQ verwenden.

Der exzellente Klang hat leider einen winzigen Haken: Je nach Spielweise und Basssound ist das Tracking nicht immer stabil. Ich selbst würde mir eine sehr gute Spieltechnik attestieren, hatte aber leider mit bestimmten Bässen bei langen Tönen Probleme. Wer darauf verzichten kann, bekommt dafür einen satten Sound. Unbedingt ausprobieren.

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Aguilar Octamizer
Aguilar Octamizer
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(48)

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Fazit

Ich fasse nochmal kurz zusammen; meine subjektive Empfehlung sieht wie folgt aus: Das allerbeste Tracking bekommt ihr derzeit mit dem BOSS OC-5. Wer es lieber analog mag, greift je nach Bedürfnis zum MXR Octave Deluxe (guter Sound, sehr gutes Tracking), MXR Vintage Bass Octave (nah am legendären OC-2, herrlich kompakt), EBS OctaBass Blue Label (sehr gutes Tracking) oder dem Aguilar Octamizer (fetter Sound, mittelgutes Tracking).

Klangschrauber, die mit nur einem einzigen Gerät einen Synthesizer abdecken wollen, greifen zum Source Audio C4 Synth (Achtung, steile Lernkurve) und wer die dicksten Bässe sucht, mit denen er das Dach vom Haus pusten kann, greift ganz klar zur DOD Meatbox.

Euer Favorit?

Und, wie sieht es auf eurem Pedalboard aus? Was sind eurer Meinung nach die besten Bass Octaver am Markt? Gehört ihr zu den Glücklichen, die einen Octabvre von 3Leaf Audio zu einem halbwegs humanen Preis ergattern konnten? Und wie setzt ihr euren Octaver im Bandkontext?

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3 Antworten zu “Kaufberater: Die besten Bass Octaver”

    Gast sagt:
    1

    Für meinen Geschmack schlägt der „Bass Octaver“ im Helix, der den EBS OctaBass nachahmen soll, den OC5, den ich ebenfalls besitze, um Längen. lnsbesondere das Tracking ist im Vergleich zu allen Pedalen, die ich sonst je gespielt habe, unfassbar gut.

    MaEasy sagt:
    1

    Ich konnte den Boss OC-5 mit dem OC-2 ausgiebig vergleichen. Der OC-5 durfte danach wieder gehen. Der 0C-2 war vom Sound und vom Feeling dem OC-5 überlegen, auch wenn der neue mehr Features hat, seine digitale Herkunft konnte er nicht verleugnen.

    Erich sagt:
    1

    Schade, das Thema bietet mehr als hier angerissen wurde. Der Fokus liegt hier auf „Bässe mit Octaver“. Es gibt aber auch Gitarristen, die im Set u.a. mit Looper gerne einen Bass auf Fußtreter brauchen. Im Boss Br600 hatte ich mal einen passenden Bass-Simulator, der im Mix aich eine Upright-Simulation gut hinbekommen hatte. Die vielen Multieffektkisten von Boss müssten den Effekt ja auch drin haben. Gerne Antworten wo es den noch gibt.

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