von claudius | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
VHT D-Fifty Topteil Front 1

VHT D-Fifty Front  ·  Quelle: VHT

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Es gibt kaum ein geflügelteres Wort in Sachen Gitarren-Overdrive als den legendären Dumble und seinen ikonischen (und wie ich finde überbewerteten) Sound. Man bekommt ihn entweder für viel, viel Geld im Originaltopteil, als Effektpedal wie dem Joyo Taichi oder dem MXR Shin-Juku Drive, sonst sieht es eher mau aus, vor allem in Sachen Topteile. Der VHT D-Fifty schließt diese Lücke – zu einem Preis, der sich gewaschen hat.

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Dumble

Nur kurz zur Erinnerung: Ein originales Dumble Overdrive Topteil kostet schnell mal über 100000 Euro. Hunderttausend! Das finde ich bei allem Verständnis zur Suche nach dem besten Sound als einfach nur übertrieben. Man kann sich aber auch mit Nachbauten begnügen – die nicht so viel kosten wie eine Einzimmerwohnung in einer hippen Großstadt oder ein Haus aufm Dorf. Zum Beispiel den neuen Verstärker von VHT.

VHT D-Fifty

Der Amp sieht zwar nicht identisch aus, man erkennt aber das große Vorbild. Die Front ist schön übersichtlich aufgeteilt, bietet aber dennoch die wichtigen Features. So sind die Sektionen aufgeteilt:

  • Preamp
    • Volume
    • Treble
    • Middle
    • Bass
    • Hebel: Bright, Mid, Rock/Jazz
  • Overdrive
    • Drive
    • Level
  • Poweramp
    • Master
    • Presence

In der Vorstufe werkeln drei 12AX7 Röhren, in der 50-Watt-Endstufe zwei Ruby 6L6GC. Der Amp ist zudem handverlötet. Für den aufgerufenen Preis kann ich mir das fast nicht vorstellen. Mit den ganzen Reglern und Schaltern an der Front steht hier also ein flexibles Rockbrett ins Haus.

VHT D-Fifty Topteil Rueckseite

VHT D-Fifty Rückseite

An der Rückseite befinden sich zwei Boxen-Ausgänge, wählbar mittels Schalter zwischen 4 – 16 Ohm, ein FX-Loop, Trim-Regler für den Overdrive-Kanal, Fußschalter-Anschluss und zwei Kippschalter, die dem mitgelieferten Fußschalter seine Funktionen zuweisen.

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Preis und Marktstart

Noch ist der Preis für den Euro-Raum nicht klar, in den USA soll der VHT D-Fifty bei ca. 850 USD liegen. Steuern und Versand vermutlich noch oben drauf – aber so billig kommt man vermutlich sonst nicht an ein Topteil mit vermeintlichem Dumble-Sound.

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Video

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Bildquellen:
  • VHT D-Fifty Rückseite: VHT
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3 Antworten zu “Dumble-Nachbau für 850 USD: VHT D-Fifty”

    Dave sagt:
    0

    Bekomme gerade gaaaaaaaaanze große Augen! Jetzt noch als 15 oder 25 Watter … 

    Lothy sagt:
    0

    Ich habe selbst einen Dumble-Clone gebaut. Alleine das Material hat mich über 1000 Euro gekostet. Der Zusammenbau dann ca. 2 Wochen. Das ganze Projekt mit Know-How Aufbau, Teileauswahl, bestellen etc. ca. 6 Monate. In der Qualität ist das für 850 Euro nicht machbar, auch nicht, für 1 Euro Stundenlohn. Dann legen sie drauf, oder es wird doch mit PCBs gearbeitet und alles maschinell verlötet inkl. der Röhrensockel (würg…).

      Bilbo Baggins sagt:
      0

      Nun, wenn das Video ab 0:33 das tatsächliche Innenleben zeigt, gehts eben doch ohne PCB. Zwar nicht ganz freiverdrahtet, sondern mit Turret Board, aber das ist beim Original ja nicht anders.
      Ob der Sound jetzt wirklich einem Dumble gleicht, kann ich aus dem Video und vor allem mangels Original schlecht beurteilen ;-), habe aber auch etwas andere Vorlieben. Unabhängig davon finde ich es doch ziemlich beeindruckend, was hier für den Preis auf die Beine gestellt wurde, schon rein nach Features und Ausstattung.
      In Bezug auf die Einkaufspreise für Bauteile denke ich, dass VHT da sicher andere Konditionen bekommt und vielleicht auch nicht von Zwischenhändlern kaufen muss. Die Qualität eines qualifizierten Eigenbauers wird man vielleicht nicht erreichen, aber so weit unter den Preisen anderer Klonversuche gabs bisher halt nur Modelling Amps und Kemper. Und wenn sich das Teil mit einem Two-Rock messen könnte, wäre das schon ein Knaller.

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