von claudius | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Sunn Amplification 2023

 ·  Quelle: Sunn

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Es sieht so aus, als plant Sunn Amplification die eigene Rückkehr. In den sozialen Medien wurde ein Bild eines PCBs gestreut, einem Sunn 100S Preamp. Und man kann sich auf der Homepage für einen Newsletter anmelden. Anfang Juli soll es losgehen.

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Sunn Amplification 100s

Wer Sunn Amplification noch nicht kennt: Es ist seit 1985 eine Tochtermarke von Fender und hatte den ersten großen Auftritt vermutlich zusammen mit Jimi Hendrix in den 1960ern. Auch Musiker wie Pete Tonwsend von The Who auf die Verstärker, bis sie zu Sound City wechselten. Die Marke wird vor allem im Stoner/Doom-Bereich ziemlich gehypt, etwa der 100S, Model-T oder Beta Lead sind gefragte Modelle.

Auf der Facebook-Seite hat Sunn nun ein Bild eines Preamp-Prototyps veröffentlicht. Zu lesen ist der Aufdruck:

Sunn 100S Pre-Amp PCBa c 2023 – Sunn Amplification

Die Überraschung ist natürlich groß. Fender hat es nie geschafft, die Marke wieder richtig zu beleben, auch wenn einzelne Modelle neu aufgelegt unter dem Fender-Namen veröffentlicht wurden. Etwa der Fender Bassman 300T – ein Sunn 300T mit anderem Label. 2002 wurde die Marke dann schlafen gelegt. Seit dem steigen die Preise für einige Modelle. Das könnte nun ein Ende haben.

Sunn 100S Prototype 2023

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Legendäre Verstärker von Sunn

Es gibt so einige Modelle, die bei Sunn entstanden sind und sich heute viele Gitarristen und Bassisten die Finger danach lecken. Das Problem: Es gibt nicht so viele Gebrauchte am Markt (schon gar nicht in Europa), daher steigen die Preise. Außerdem sind einzelne Modelle nicht gerade für Langlebigkeit bekannt.

Etwa hat der Beta Lead einen so schlechten Ruf, dass sich Bands gleich mehrere kaufen. Red Fang soll beispielsweise immer mindestens zwei dabei haben. Auch Buzz Osbourne von den Melvins hatte einen als Backup dabei, als ich mal Backstage schnuppern durfte. Adam Jones von Tool spielte auf dem Lateralus einen Beta Lead – vermutlich war da auch mehr als einer am Start. Einzig bei Kurt Cobain auf der Bleach Tour bin ich mir nicht sicher, ob er Backups hatte, bevor er zu Mesa Boogie gewechselt ist.

Berühmte Modelle, die ich gerne wieder sehen würde:

  • Model-T
  • 100S / 200s
  • 2000S
  • Beta Lead
  • Coliseum

Bekanntheit hat Sunn für seine Amps bekommen, weil sie trotz Transistorbauweise nicht harsch klangen. Vermutlich aufgrund der verbauten CMOS. Übrigens hat sich die Band Sunn O))) nach dieser Marke benannt – und spielt AFAIK auch das Model T mehrfach – die „Funeral Doom“ Band mit Kutten und dem Signature-Pedal von Earthquaker Devices.

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Der Preis wird entscheiden

Fender bzw. Sunn hat auf jeden Fall meine Aufmerksamkeit. Am Ende wird aber der Preis entscheiden, wie erfolgreich die Neuauflage bzw. evtl. Neuauflagen sein werden. Der Model-T wird mittlerweile ab 4000 Euro gehandelt. Da geht sicherlich was drunter. Ein gut erhaltener 100S bekommt man mit etwas Glück noch im dreistelligen Bereich. Mit passender Box zwischen 1000 und 1500 Euro. Das wird schon schwieriger. Aber immerhin wäre der Amp dann eben auch überall verfügbar. Mit einem zuverlässigen Beta Lead im dreistelligen Preisbereich hätte Sunn/Fender auf jeden Fall ein starkes Produkt am Start. Go for it.

Wir halten euch auf dem Laufenden.

Mehr Infos

Bildquellen:
  • Sunn 100S Prototype 2023: Sunn
  • Sunn Sound Werbung: Sunn
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