von Julian Schmauch | Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten
Software-Boutique: T-Warmer, P565 Filter Set, TouchVIZ und VocAlign

Software-Boutique: T-Warmer, P565 Filter Set, TouchVIZ und VocAlign  ·  Quelle: Hexler // Gearnews

ANZEIGE

Neue Perlen in der Software-Boutique! Mit dem T-Warmer ist ein weiterer, vielseitiger Saturator neu dabei. Und das P565 Filter Set ist eine edle Emulation einer ebenso edlen Filterbank. Dazu könnt ihr mit TouchVIZ auf dem iPad schnell und einfach professionell aussehende Visuals erzeugen. Und der Deal der Woche ist dieses Mal mit VocAlign ein besonders nützliches Tool für Vocal-Aufnahmen. 

ANZEIGE

Hier geht es zu allen Folgen der Software-Boutique.

Software-Boutique: Die Highlights der letzten Woche (KW 30)

Waves Audio stellte mit Harmony ein mächtiges, aber leicht zu bedienendes Plug-in für die Erzeugung von Harmonien vor. So wird aus der einen Stimme schnell ein ganzer, sehr realistisch klingender Chor. Das Plug-in erzeugt die Harmonien in drei verschiedenen Modi: Automatisch, MIDI-Input und Graphic Mode. Dazu erzeugt es, was für Vocal-Plug-ins im Live-Einsatz sehr wichtig ist, keine zusätzliche Latenz. Außerdem sind vier Modulatoren (LFOs und Step Sequencer) und zwei Hüllkurven dabei. So könnt ihr nach Herzenslust im Plug-in modulieren.

ToneBoosters haben mit dem MBC ihre Idee eines Multiband-Kompressors vorgestellt. Und der hat es in sich. So kann nicht nur bei jedem der vier Bänder die Crossover-Frequenz, sondern auch die Steilheit der Crossover-Filter eingestellt werden. Auch ist in jedem Band ein separates Saturation-Modul. Damit wird das Plug-in ähnlich wie Fabfilter Saturn 2 auch ein Multiband-Verzerrer. Zudem können die Bänder über ein Sidechain-Signal getriggert werden. Und MBC kann bis zu 16-Kanäle von Mehrkanal-Audio-Projekten verarbeiten. Auch eine iOS-Version ist erhältlich.

Techivation T-Warmer – Saturator für Bass und Mitten

Das böse Erwachen beim Abhören des neusten Tracks über Laptop- oder Smartphone-Lautsprecher: keine 808! Der Bass ist nicht da! Die Kick hat keinen Druck! Rein physikalisch können derart kleine Lautsprecher unmöglich den Schalldruck in den tiefen Frequenzen erzeugen, den es für den entsprechenden Sound braucht. Damit Instrumente mit ihrer Basis in diesem Bereich wie Kick oder Bass aber auf kleinen Lautsprechern trotzdem hörbar sein können, gibt es Tools wie den T-Warmer. Und die erzeugen Obertöne genau dort, wo es kleine Lautsprecher leichter haben.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

ANZEIGE

Techivation hat seit letztem Sommer mit einer Reihe an einfach gehaltenen, günstigen Plug-ins, die trotzdem hervorragend klingen, beeindruckt.  Und in diese Riege reiht sich T-Warmer ein. Der Saturator bringt vier Modi mit. Dazu kann mit dem großen „Warmth“-Regler die Intensität der Verzerrung eingestellt werden. Da das Plug-in besonders für Sättigung der tieferen Frequenzen gedacht ist, kann bei „Frequency“ noch bestimmt werden, bis wohin das Plug-in verzerrt.

Tipp: Besonders extreme Verzerrung bekommt ihr, wenn ihr den Input sehr weit hochdreht. Kompensiert den zusätzlichen Pegel aber, indem ihr bei Output um den gleichen Wert nach unten geht.

Techivation T-Warmer gibt es für Windows (ab 7, auch 32 Bit) in den Formaten VST, VST3 und AAX (64 Bit) auf macOS (ab 10.11) als AU, VST, AAX und VST3. Das Plug-in kostet 29 Dollar (Einführungspreis bis 15. August 2022, danach 39 Dollar) und kann über auf der Webseite erworben werden.

Pulsar Modular P565 Siren Filter Set – Edle Filter-Emulation

Wofür ein Filter, wenn es ein EQ doch auch tut? Diese Aussage ist nicht falsch. Wenn es um das einfache Dämpfen von Frequenzen über- oder unterhalb eines Cutoff-Punktes geht, reicht jeder EQ in jeder DAW vollkommen aus. Wozu dann aber im Synthesizer oder wie hier im separaten Plug-in ein extra Filter nutzen? Wer anfängt zu vergleichen, wird zwei akustische Aspekte bemerken, die zeigen, wieso ein analoges Filter sehr wohl seine Berechtigung hat.

Zum einen klingen Filter, ob es nun die berühmten Ladder-Filter von Moog sind oder eben das P565 Siren Filter Set von Pulsar Modular, vor allem als Lowpass-Filter oft viel weicher. Wo ein EQ mathematisch streng um 24 Dezibel oder sogar 48 Dezibel pro Oktave ab dem Cutoff wegrechnet, klingt ein analoges Filter hier sanfter. Und viele der Filter reagieren musikalischer, dynamischer. Sprich, auf die Lautstärke und den Frequenzbereich des Eingangssignal kommt es an.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von SoundCloud. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Pulsar Modular hat nach der edlen PreAmp-Emulation P42 und dem Lunar Lander nun mit dem P565 Siren Filter Set genauso ein besonders analog klingendes Exemplar vorgestellt. So sind vier Bänder mit dabei: Lowpass- und Highpass-Filter sowie zwei Notch/Peak-Bänder. Bei beiden Filtern gibt es Flankensteilheiten von 12, 18 und 24 Dezibel pro Oktave. Dazu sind zwei Envelope Follower zur Modulation dabei. Und diese reagieren auf das Eingangssignal und nutzen dessen Lautstärkeverlauf als Modulationskurve für die vier Filter.

Tipp: „Siren“ heißt das Plug-in übrigens auch deswegen, weil die beiden Filter bei hohen Resonanzwerten ordentlich anfangen zu jaulen. So fängt jeder Drumloop an zu singen!

Pulsar Modular P565 Siren Filter Set gibt es für Windows (ab 7, 64 Bit) in den Formaten VST3 und AAX, auf macOS (ab 10.11) als AU, AAX und VST3. Das Plug-in kostet 236 Euro und kann über auf der Webseite erworben werden.

Hexler TouchVIZ – iPad VJ App für Visuals

Touchscreens eignen sich hervorragend für VJing-Zwecke. Hier ein Video triggern, dort einen Effekt kurz drüberlegen, noch eine Überblendung dazu fahren – und dabei alles direkt unter den Fingern sehen. Gerade wenn es um den Live-Einsatz geht und man nicht alles vorher programmieren, sondern auf der Bühne spontan triggern und verändern möchte, sind Tablets Laptops um Einiges voraus. Und hier ist, wie in vielen Bereichen der mobilen Musikproduktion selbst ein in die Jahre gekommenes iPad jedem Highend-Android-Tablet um Lichtjahre (im wahrsten Sinne) voraus.

 

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Vimeo. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

So ist es nur konsequent, dass es Hexler TouchVIZ auch nur für iPads gibt. Selbst iPhones sind hier ausgeschlossen, man hat sich entschieden die mächtige VJ-App nur für große Touchscreens verfügbar zu machen. 54 Effekte, zwei Video-Spuren, zehn Blend-Modi zwischen den jeweils laufenden Videos – viel drin für Visuals! Bis zu 125 eigene Videos können pro Projekt importiert werden und das Videosignal kann über AirPlay oder entsprechende Adapter dann ausgespielt werden. Auch kann man eine ganze Performance in der App aufzeichnen und exportieren.

Tipp: Auch können Front- und Rückseitenkamera das iPads beide als Videoquellen genutzt werden. So ist das Tool auch für Live-Streams interessant!

Hexler TouchVIZ gibt es als App für alle aktuellen iPads (ab iPadOS 8.0). Die App kostet 9,99 Euro und ihr könnt sie im Apple App-Store erwerben.

Deal der Woche: Synchro Arts VocALign Project 5 – Vocal Takes schnell angleichen

Das Doppeln oder Vervielfachen von Vocals ist in der Musikproduktion ein sehr verbreitetes Mittel, um diese größer und mächtiger klingen zu lassen. In großen Produktionen lud man dazu früher dazu ganze Background-Chöre ein. In kleinen, im Homerecording-Bereich, ist man es häufig selbst, der oder die sich doppelt.

Und wer das bereits ausprobiert hat, dürfte die nervtötende Erfahrung gemacht haben, dass es fast unmöglich ist, im genau gleichen Timing zu singen, wie die Hauptstimme. Resultat: Dort wo die Abweichungen zu groß sind, klingt es schlicht unsauber und verstolpert. Also macht man sich daran, in mühevoller Editierungsarbeit jede Silbe so schneiden (oder aufzunehmen), bis alles passt. VocAlign nimmt einem diese Arbeit ab.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Vimeo. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

In Synchro Arts VocALign Project 5 lädt man die Hauptspur und dazu die Backingvocals. Idealerweise passiert das in einer ARA2-fähigen DAW wie Logic Pro, Studio One Cubase oder Reaper. Denn dort kann VocAlign in Echtzeit genutzt werden. In anderen DAWs müssen alle Spuren erst separat abgespielt und in VocAlign importiert werden. Dann aber schiebt das Tool die Background-Vocals automatisch passgenau auf die Hauptstimme. Wem es zu maschinell und gerade klingt, der kann mit dem neuen „Tightness“-Regler hier noch etwas Unregelmäßigkeit des Originals hinzufügen.

Synchro Arts VocALign Project 5 gibt es für Windows (Ab 8, 64 Bit) als VST2, VST3 und AAX und für macOS (ab 10.9) als VST2, VST3, AAX und AU. Das Plug-in kostet noch bis 31. August 2022 im Sale 49 Euro, regulär 199 Euro, und kann bei Thomann* erworben werden.

Affiliate Links
Synchro Arts VocALign Project 5 Download
Synchro Arts VocALign Project 5 Download
Kundenbewertung:
(52)

Infos über die Plug-ins in der Software-Boutique

Videos über die Plug-ins in der Software-Boutique

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Hinweis: Dieser Artikel enthält Werbelinks, die uns bei der Finanzierung unserer Seite helfen. Keine Sorge: Der Preis für euch bleibt immer gleich! Wenn ihr etwas über diese Links kauft, erhalten wir eine kleine Provision. Danke für eure Unterstützung!

ANZEIGE

2 Antworten zu “Software-Boutique: T-Warmer, P565 Filter Set, TouchVIZ und VocAlign”

    Wolfgang sagt:
    0

    Synchro Arts VocALign Project 5 kostet bei Thomann 89 € und bei Synchro Arts 79 €. Unnwahrheiten sind keine News, weil sie nicht wahr sind.

      Dirk Behrens sagt:
      0

      Bei Synchro Arts kommen allerdings noch Steuern obendrauf, demnach müsstest du da eigentlich auf 94 Euro kommen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert