von Marcus Schmahl | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Samples aus der Cloud mit sounds.com von Native Instruments

Samples aus der Cloud mit sounds.com von Native Instruments  ·  Quelle: Native Instruments

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Sounds und Samples aus der Cloud – das Thema ist nicht neu. Aber jetzt wagt sich der Berliner Hard- und Software Hersteller Native Instruments an das Thema mit sounds.com. Die Internet-Plattform soll euch in einem gut sortierten und übersichtlichen Browser-Fenster alles bieten, was ihr soundtechnisch auf dem Herzen habt. Auf den ersten Blick, wirkt die Seite sehr interessant. Und ab sofort ist das Angebot als Abonnement, das vorerst nur für US-Amerikanische Musiker angeboten wurde, für die ganze Welt verfügbar! Bezahlt wird in der Währung „Credits“ (pro Sound) – also gibt es keine Flatrate.

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Sounds aus dem Netz

Im Oktober 2017 erreichte uns die Nachricht, dass Native Instruments eine gewaltige Finanzspritze durch einen Investoren erhalten hatte. Die Spekulationen, was die Firma mit dem Geld anfangen könnte, gingen durch alle Bereiche mit den abstrusesten Ideen. Jetzt ist es durch die Firma selbst aufgedeckt worden. Denn NI kündigt mit sounds.com eine Sound- und Samples-Plattform im Internet an. Also cloudbasiert. Aber lohnt sich das für die Berliner? Denn sie reihen sich in das mittlerweile große Angebot anderer Sample-Hersteller ein, die schon seit Jahren diesen Markt bedienen.

Der große Vorteil von Native Instruments ist sicherlich die große Community und die Anbindung an ihre Hard- und Software. Leider bietet das die Website noch nicht. Denn ihr könnt bis jetzt lediglich Sounds von der Seite herunterladen und müsst diese manuell in die Software importieren. Schade! Aber was nicht ist, kann ja noch kommen – hoffentlich. NOIIZ macht es mit Bravur vor. Hier wird ein Plug-in direkt in der DAW mit Anbindung an die Cloud Bibliothek genutzt. Wenigstens ist es möglich Loops und One-Shots im Browser vorzuhören und die Suche mit den richtigen Filtereinstellungen wirklich gut einzugrenzen. Im übrigen sind alle heruntergeladenen Sounds euch und ihr verliert nach einer Kündigung nicht die Rechte und Lizenzen.

Denkbar wäre zum Beispiel die Integration von sounds.com in den Browser von Maschine und Kontakt. Gerade jetzt mit der Veröffentlichung von Kontakt 6 und Komplete 12 wäre das ein Schritt in die Zukunft. Mit einem schnellen Internetzugang wären Ladezeiten fast nicht fühlbar. Es stünde eine riesige Bibliothek an Samples, Presets, Sounds und vielleicht mehr zur Verfügung. Das wäre gigantisch! Bitte Native Instruments.

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Die Internetseite an sich wirkt sehr strukturiert und aufgeräumt. Also absolut einladend, um damit arbeiten zu wollen. Sehr schön!

Preis und Spezifikationen

Native Instruments sounds.com gibt es ab sofort für jeden Interessierten und Sample-, Loop- und Sound-Suchenden in mehreren Versionen. Die Free Version enthält unbegrenztes Vorhören, gratis Download ausgewählter Produkte und Nutzung der Suchmaschine. Das jederzeit kündbare Abonnement kostet in der Essential Version inklusive 150 Credits monatlich 9,97 Euro, in der Pro Version inklusive 500 Credits monatlich 19,99 Euro und in der Ultimate Version inklusive 1000 Credits monatlich 29,99 Euro. Im Folgemonat erhaltet ihr erneut die volle Credit-Punktzahl. Zum Testen gibt es für Neueinsteiger eine zweiwöchige kostenlose Testphase inklusive 75 Credits.

Subscriber erhalten einen Zugang zu allen Samples und wöchentlichen Premium Releases sowie allen weiteren Funktionen der kostenlosen Version. Die Soundbibliothek wird stetig mit Drittanbieter Inhalten von bekannten Sounddesignern und Stars der Szene erweitert.

Mehr Infos

Video

https://youtu.be/XCRyIvdGnXE

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2 Antworten zu “Samples aus der Cloud mit sounds.com von Native Instruments”

    Krypton sagt:
    0

    Interessant zu sehen das trotzallem die Abo Sache nicht so gut läuft wie sich die Anbieter es vorstellen, immer neue Abo Dienste angeboten werden.
    Nehmen wir mal Noiiz die für ein Jahresabo 199.- verlangten, aber seit längerem nur für 99.- angeboten wird. Oder Lethal Audio mit ihrem Abo Angebot komplett aufgehört haben. Oder die allseits berühmte Roland Cloud die eigentlich für das Abo viel mehr verlangen wollte, aber bei diesen knapp 20$ stehen geblieben ist. Slate mit der starken Werbetrommel und das enorme vorschieben eines PlugIn Abos und auch immer günstiger bzw. schnellen Sale Abo angebote.
    Warum ist das so? Na weil die Musiker nicht auf alles reinfallen was man ihnen anbietet.
    Man stelle sich vor, alle diese Abos (die ich erwähnt habe) abgeschlossen zu haben….wieviel das im Monat kosten würde.
    Und jetzt noch die NI seite. Ich liebe NI, aber bei aller Liebe, ein Abo kommt niemals in Frage. Sucht bitte ein anderes Geschäftsmodell um regelmässig Kohle rein zu bekommen. Wäre zumindest wünschenswert.

    Summerhunter sagt:
    0

    Aus dem Artikel geht leider nicht hervor, ob Credits am Monatsende verfallen, es steht dort nur „Im Folgemonat erhaltet ihr erneut die volle Credit-Punktzahl.“ was bei einem Abomodell ja wohl selbstverständlich ist, denn die Credits sind ja das, was man abonniert, nicht die Samples/Loops.

    „Pay per sample“ oder eine virtuelle „Card“ mit xy Credits, die ich einmalig erwerben und peu a peu ausgeben kann, das käme für mich in Frage, aber niemals ein Abo, wo ich auch dann zahlen muss, wenn ich den Service nicht oder nur sehr begrenzt in Anspruch nehme und entweder zuhauf Credits ansammle oder diese gar ungenutzt verfallen.

    Kauft ja auch keiner beim Onlinehändler seines Vertrauens jeden Monat einen Geschenkgutschein im Abo auf Vorrat für spätere Einkäufe.

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