von Lasse Eilers | Geschätzte Lesezeit: 1 Minute
ROLI meldet Insolvenz an

ROLI meldet Insolvenz an  ·  Quelle: ROLI

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ROLI hat Insolvenz angemeldet. Der Hersteller plant, sich unter dem Namen Luminary neu aufzustellen und sich in Zukunft auf Produkte für Einsteiger zu konzentrieren. Auch das Seaboard soll es wieder geben, allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt.

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ROLI meldet Insolvenz an

Der Hersteller ROLI, der seit seiner Gründung im Jahr 2009 immer wieder mit ungewöhnlichen Konzepten auf sich aufmerksam gemacht hatte, ist insolvent. Das geht aus einem Bericht von Business Insider hervor.

Im Laufe der Jahre hatte ROLI insgesamt gut 75 Mio. US-Dollar Risikokapital von Investoren eingesammelt und in die Entwicklung von Produkten wie dem Seaboard, den Blocks und verschiedenen Software-Synthesizern wie Equator gesteckt. Unter anderem investierte Pharrell Williams in das Unternehmen und übernahm zeitweise sogar die Rolle des Chief Creative Officer (CCO). Zuletzt litt der Hersteller jedoch unter hohen Verlusten. Durch den Gang in die Insolvenz möchte ROLI jetzt den Neustart schaffen – unter einem anderen Namen und mit einem anderen Konzept.

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In Zukunft möchte ROLI sich unter dem Namen Luminary auf den Einsteigermarkt konzentrieren. Für den Neustart hat das neue Unternehmen 5 Mio. britische Pfund von Investoren erhalten. Die rund 70 Mitarbeiter von ROLI wechseln zu Luminary.

Einen Vorgeschmack auf die Richtung, in die Luminary gehen möchte, vermittelte bereits das beleuchtete Mini-Keyboard LUMI, das ROLI im Jahr 2019 vorstellte. Damals hatten wir uns gefragt, wie ein Keyboard mit Leuchttasten für Anfänger zur übrigen Produktpalette von ROLI passte. Offenbar sieht ROLI in diesem Markt bessere Zukunftschancen als mit dem bisherigen Konzept. Den Erfolg sollen Einsteigerinstrumente wie LUMI bringen, die mit Lern-Apps und einem Abo-Modell kombiniert werden.

Aber auch ROLIs Produkt der ersten Stunde, das Seaboard, soll irgendwann zurückkommen. Wann es soweit sein wird, hat Luminary allerdings noch nicht verraten.

Mehr Informationen zu ROLI

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6 Antworten zu “ROLI meldet Insolvenz an und plant den Neustart als Luminary”

    TBS sagt:
    0

    Das ist sehr interessant zu wissen, dass man sich für ein anderes Businessmodell entschieden hat, den ich fan die Geräte für einen Midi-Controller etwas überteuert.

    Klar steckt da eine Entwicklungszeit und Arbeit dahinter aber was soll man machen, wenn du Unternehmensführung das so will möchte am Ende bekommt man für seine Entscheidungen immer ein Quittung. Die muss man dann zahlen. Hätte das Unternehmen, diese vorher schon bedacht und die Preise für die Produkte heruntergesetzt aber das Problem ist dann hier der Brake Even Point ab dem sich ein Verkauf erst rechnet.

      Danny sagt:
      0

      Schade um die innovative Firma. Die wesentliche Frage ist jetzt: wie lange werden die alten Produkte noch mit neuen Betriebssystemen harmonieren?

        Tobi MM sagt:
        0

        Roli schreibt dazu auf der Website im Insolvenz-FAQ:

        „What will happen to my ROLI products?

        All existing ROLI products will continue to be supported as before — including the Seaboard, BLOCKS, LUMI Keys, Equator2 and ROLI Studio. FXpansion synths Cypher2 and Strobe2 will also continue to be supported.

        Your LUMI products will also continue to be supported — in fact this new investment ensures that we will continue to update LUMI and bring you more of the music, lessons, and games you love.“

        Wenn, ja, wenn… ich weiss ja nicht, ich hab irgendwie immer Abstand von denen gehalten und es scheint sich auszuzahlen, denn da hat sich jemand eindeutig verzockt. Zuerst die superteure Deluxeschiene gefahren (8888.- für die ersten Seaboard Grands), dann auf den Trottelcustomer geschielt und ihm mit Blocks ein System um die Ohren geworfen, das bis über ein Jahr später (Editor-Release) für den Pro-User völlig unbrauchbar war (bei sehr viel Potential) und beim Seaboard RISE immer über dem Preislevel eines potentiellen Spontankaufs rangiert, aber für ein Pro-Gerät viel zu instabile Software.

        Scheinbar hat man mit dem LUMI jetzt ne Plattform gefunden, welche die Masse tatsächlich nutzt. Und selbiges sehe ich auch vereinzelt bei Profis. Stylisch und edel waren die Teile ja schon immer. Wenn jetzt die Software noch könnte… aber irgendwie wirkt die FAQ-Seite jetzt so, als hätte man ganz den Profis abgeschworen…

          Martin sagt:
          0

          Verzockt .? du meinst abgezockt wohl er
          Dumme finden die es finanziert haben und dann dick abkassieren da kann ich nur Sagen Finger weg von so ein Unternehmen .

    Mark sagt:
    0

    Die Seaboards sind in meinen Augen wirklich cool und innovativ und deswegen preislich angemessen gewesen.
    Mit dem „Lumi“ dann war ich raus….
    Ewige Promos, monatelange, tägliche Spam Mails mit Ankündigungen und dann ca. 400€ für ein Plastik-Spielzeug Klavier was schön bunt leuchten kann…
    Damit kann man ja nur insolvent werden.
    Und die Software Pflege war eine totale Katastrophe. Da geht mir die Hutschnur hoch wenn ich lese „… All existing ROLI products will continue to be supported as before…“
    Viel Glück beim besser machen.
    Ich werde keine Roli/Luminary Produkte mehr kaufen.

      TE sagt:
      0

      …ja, selbst die Preise für das „Grand Stage“ waren angesichts der gebotenen Qualität und Zuverlässigkeit letztlich noch in Ordnung.
      Bereits die von mir erlebten Ausfälle meiner Rise 25 und meines Rise 49 wären für mich aber im nachhinein ein Kaufausschlussgrund für diese vermeintlich günstigeren Versionen.

      Beim „LUMI“ hat mich dann erst einmal erschreckt, dass Roli die Entwicklung dafür schon via Crowdfunding finanzieren musste. Der (weit übertroffene) Zielbetrag waren damals „nur“ 100.000 Pfund:
      https://www.kickstarter.com/projects/playlumi/lumi-the-smarter-way-to-learn-and-play-music
      Im Zusammenhang mit dem plötzlich einsetzenden, unsäglichen „kauft Software“-spamming ahnte man schon, dass da etwas in massive Schieflage geraten ist.

      Sorge mache ich mir aber vor allem um den weiteren Service der vorhandenen Rolis:
      Mein letzter Versuch, in 2021 ein defektes Rise 49 repariert (..oder praktisch eben ausgetauscht) zu bekommen, mündete letztlich in eine Rückzahlung (mangels auch nur annähernd zeitnah verfügbarem Ersatz).
      Da war aber auch gerade noch Garantie bzw. eben Gewährleistung drauf. Was wäre wohl nach Garantieablauf gewesen…?
      Die Roli-Formulierung von wegen „Service wie bisher“ scheint mir insofern mehr Drohung als Versprechen zu sein….

      Mhhh, sucht jemand vielleicht ein hervorragend erhaltenes, sehr gepflegtes, zuverlässiges Grand Stage 61 und ein quasi neuwertiges (…war das zweite Austauschgerät) und noch nicht defektes Rise 25…?

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