von Moogulator | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Moog Minimoog Neo Synthesizer

Moog Minimoog Neo Synthesizer  ·  Quelle: sequencer.de

Moog Minimoog Model D

Moog Minimoog Model D  ·  Quelle: Moog

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Moog meldet die Rückkehr des Minimoogs Model D. In einer Zeit, wo es schon eine Menge Clones und Alternativen gibt, dennoch aber einige den Wunsch nach einem ganz normalen „Real-Minimoog“ noch immer haben, kommt er nun wieder. Lieferprobleme spielen keine Rolle.

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Minimoog Model D vs. A, B und C?

Er war bereits schon einmal da, deshalb kennen wir den „neuen“ Minimoog als Re-Issue. Der bis heute unerklärliche Zusatz „Model-D“ ist eigentlich eher von der Konkurrenz verwendet worden. Moog möchte damit vielleicht auch den Begriff wieder „zurück“ haben. Aber braucht einen Klassiker wie der Minimoog das überhaupt? Nicht wirklich.

Fakt ist, dass die interne Versionsbezeichnung der Modelle A-C keine große Rolle spielen und spielten – diese waren ja nie im Markt verfügbar. Es klingt nur gut für das Marketing. Daher nennen wir ihn einfach Minimoog oder Minimoog Re-Issue, um ihn von seinem Ur-Modell zu unterscheiden.

Voyager vs. Model D / Poly D?

Noch vor dem ebenfalls „Minimoog“ benannten Voyager, ist er DER Synthesizer schlechthin. Seine Stärke ist und war die sehr heiße Filter-Pegel-Eingangs-Kalibrierung. Dieser Sound hat so dermaßen riesige Wellen geschlagen, dass faktisch kein einzelner Name bei den vielen Musikern ausreicht, die ihn verwendet haben. Legendär bei Kraftwerk bis Numan wurde er wirklich von Vielen eingesetzt. Der Voyager war einigen „zu Hifi„, aber ein noch von Bob Moog aufgebauter „Nachfolger“ für die Neuzeit.

Dennoch „ballert“ der echte Minimoog einfach noch ein mehr. Ein Freund mit puristischem Ansatz nannte den Voyager einst „zu digital“. Das ist einer, der schon Moog Module gebaut hat und sich auskennt. Es geht dabei also nur um das Klangempfinden. Also braucht man vielleicht doch „den Echten“. Der Minimoog mit und ohne „Model D“ Zusatz ist einfach DER Prototyp für einen Synthesizer heutiger Art. Vor ihm gab es „transportable“ Synthesizer mit Modulationsrad, einfachem Panel und in dieser Form faktisch nicht. Seine Berechtigung hat er sicher eher für jene, die nicht alles günstig kaufen, sondern einfach „the real thing“ haben möchten.

Vielleicht haben sogar gerade Behringers Model-D, Poly-D und Rolands SE-02 und die noch viel zahlreicheren Softsynths und Apps auf einen normal großen Minimoog Appetit gemacht, den man sich für immer ins Studio stellt.

minimoog

Minimoog Original

Was kann er?

Der neuere Minimoog hat einen eigenen LFO, der sich im Bereich der Wheels befindet. Außerdem hat er auf der Rückseite Anschlüsse zum „patchen“ für Tonhöhe, Lautstärke und die Zuweisung der Anschlagdynamik und Aftertouch zu diesen Zielen. Als ich ihn ausprobierte, war auch das Rauschen deutlich leiser kalibriert im Vergleich zu den Klassikern.

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Ebenso waren die Hüllkurven zwar super snappy und angenehm, jedoch scheinen neuere Synthesizer leider oft einfach etwas weniger schnelle Hüllkurven zu haben. Das ist bei unfassbar vielen „Clones“ und „Nachbauten“ tatsächlich so und ein Grund dazu ist mir nicht bekannt. Es geht dabei um Nuancen.

Moog Minimoog Model D

Moog Minimoog Model D

Mehr über Moog

Der Minimoog „Model D“ ist gerade in Produktion und wird die Läden bald erreichen. Moog beliefert recht gern den US-Markt bevorzugt, dennoch wird er als limitierter Synthesizer auch im zweiten Lauf nicht sehr oft zu bekommen sein. Man muss sich daher etwas bemühen. Das schlimmste ist allerdings der „neue“ Preis mit 5999 Euro (hier bei Thomann). Der erste Re-Issue lag bei gut 3800 Euro.

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Video zum Minimoog

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Bildquellen:
  • Minimoog: sequencer.de
  • Moog Minimoog Model D: Moog
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15 Antworten zu “Minimoog Model D von Moog: Rückkehr mit Anschlagdynamik”

    Christoph sagt:
    16

    6000€, ehrlich? Quo vadis, Moog. Moog wird elitär, das ist schade. Ich bin da raus und würde eher einen der ausgezeichneten Behringer-Clone kaufen und für 30€ einen Moog-Aufkleber drüberkleben.

    Mark sagt:
    12

    Oh Mann, 6k? Das ist nur noch lächerlich… (btw. für 6k kriegt man runde 8 Behringer Poly D)
    Aber immerhin nur halb so teuer wie der Moog One 16 Voice für 12k…

    🤢🤮😖

    na servas! sagt:
    6

    Ist doch geschenkt! lol

    Marco ☄️ sagt:
    1

    Ein patchkabel raus und dann rein in meinen kleinen Behringer Model D und schon ist der kleine mit dem ganz ganz Menschen freundlichen Preisschild ebenfalls Anschlags dynamisch spielbar und dabei lässt sich bestimmen ob velocity für die Lautstärke und oder das schöne Filter drauf anspricht und natürlich wie stark etc. Also nichts neues im Westen. Danken wir dem Robinhood der Musikanten Ullrich Behringer für dieses Bürgermodell der Luxusklasse. Für 6k bekommst du übrigens 20 Modell D’s 😬👍👍👍verdammt viel fürs Geld. Im polychain Modus ging da noch mehr, aber mir persönlich reicht hier die Konzentration auf das eine Tönchen, und das haut rein. Während dessen Moog fröhlich am Volk vorbei regiert, mit riesigen Preisschildern die Energie und Inflationsgeplagten ohnehin stets pleite und Ebbe in der Kasse Musikanten verduzt schauen, grinst so mancher Musiker und spielt beruhigt seinen bürgernahen Volksclone. Danke für die Rettung. Aber klar ist, für die paar superreichen auf der Erde gibt es was besseres, was elitäres, was edleres. Luxus für den Mann, was für die Frau Brada und Louis Vitton ist dürfte ab jetzt für den Mann der Name Moog sein. Er bleibt wohl für so manchen wichtig sich vom Pöpel ab zu heben. Na dann viel Spaß dabei.

    mike sagt:
    8

    Ich freue mich schon aif die AB-Vergleiche (alt/neu/)
    Ja es ist zum Lachen, absolut! lol

      Schubidu sagt:
      2

      Es wird Vergleiche zwischen dem dem ersten Klon und dem aktuellem Klon geben, dazu noch einen Blindtest zum legendären Model-D geben, den meistverkauften Minimoog ever

    Schubidu sagt:
    9

    ach wie innovativ, dachte die handgeschmiedeten Meteroritenstahl Transistoren seien nicht mehr erhältlich.
    Wenigstens ist der Preis an die Zielgruppen angepasst, fraglich wer das ist :D

    SlapBummPop sagt:
    0

    Guten Morgen zusammen.
    Also ich zahle (für gut gemachtes, solides Equipment) durchaus bereitwillig einiges mehr.
    Was Moog aber diesmal hier wünscht, da bin ich wirklich raus.
    Dagegen ist ein Oberheim OB-X8 ja ein richtiges Schnäppchen.

    Gruß
    SlapBummPop

    Mick sagt:
    4

    …völlig unangemessen und für mich der Startschuss in die 2. Pleite.
    Man sollte schon den Markt im Auge behalten, wir reden schließlich nicht von Autos die auch als Statussymbol fungieren!

      Andreas sagt:
      -1

      Moog hat den Markt mit Sicherheit sehr genau im Auge, was zu der Frage führt, wo (!) Moog die Zielgruppe für das 2022er Reissue des Minimoog sieht. Dem Vernehmen nach kam die Initiative für die Neuauflage wohl von der Kundenschaft.

    Sebastian sagt:
    0

    Wer den OG will, muss halt den OG bezahlen.
    Weniger Markenbewusste Zeitgenossen kommen sicherlich günstiger zu vergleichbaren Ergebnissen.
    Wenn dir das Ding 6k Wert ist wünsche ich dir auf jeden Fall viel Spaß damit. Solange es dem Käufer leuchtende Augen beschert, ist es das Wert.

    Nur für den Sound braucht heute keiner mehr einen Moog.
    Und auch in Puncto Haptik / Bedienbarkeit gibt es da durchaus interessante Alternativen, die bei dem gebotenem (Monophoner mit 3 OSC’s) nichtmal vierstellig werden.

    Ich glaube aberkaum, das Moog auf den Dingern sitzen bleiben wird.
    Die haben sich (Genau wie 2016) den Gebrauchtmarkt angesehen und daraus abgeleitet, was man für eine Neuauflage nehmen kann.
    Betriebswirtschaftlich also alles richtig gemacht.

    Habe auf einer anderen Gear-Seite gelesen, dass jemand seinen 2016’er Re-Issue kürzlich für 6500 € verkauft hat. Da wirken 6000 für ein neues Gerät doch schon fast günstig.

    Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass diese Geräte nicht unbedingt in Produktionen zum Einsatz kommen. Das werden wahrscheinlich „Shelf Queens“, Wertanlagen, Sammelobjekte oder Türöffner in Studios. (Ähnlich wie früher der obligatorische 1176’er Kompressor oder ProTools. Hauptsache es steht da und sieht wichtig aus, dann bekommst du den Job. Was du damit machst ist nebensächlich)

      Manfred Knauthe sagt:
      -1

      „(Ähnlich wie früher der obligatorische 1176’er Kompressor oder ProTools. Hauptsache es steht da und sieht wichtig aus, dann bekommst du den Job. Was du damit machst ist nebensächlich)“

      Was soll das denn? Hat der Schreiber a) schonmal professionell b) mit ProTools gearbeitet? Klingt eher nach neidischen Hobbyschrauber.

    Steffan sagt:
    -1

    Naja, pre D-model minimoogs gab es schon, aber nur sehr wenige. Und die waren auch nicht wirklich stimmstabil. Mit dem µA726 IC, einem mit einer Heizung temperaturstabilisiertem Transistorpaar, gelang es ab dem Model D, eine stimmstabile Version anzubieten. Dieses IC gibt es seit langem nicht mehr, daher wird wohl eine diskrete Lösung zum Einsatz kommen. Wie auch immer, es wird sicher ein toller Synthesizer. Ich bin gespannt auf das Holzgehäuse.

      Sonja Abriss sagt:
      1

      Es werden die selben Schaltungen verwendet wie beim ersten Reissue und dem Behringer Model-D. Das ist auf Einzeltransistoren basierend weniger stabil aber lebendiger, die Schaltpläne von Behringer sind frei verfügbar, die von Moog natürlich nicht. https://imgur.com/gKSxf1v

    hansdampf sagt:
    -1

    Mein Freund RoMi hatte den ersten in unserer Stadt so um die Ostern herum (1970) der kostet uns damals 5889DM also müsste er für den heutigen rund 12000 DM bezahlen. Da hätte er klein beigeben müssen.

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