von claudius | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
henry juszkiewicz gibson

Henry Juszkiewicz  ·  Quelle: Gibson

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Bei Gibson sieht es nicht gut aus. Wir hatten den US-Gitarrenhersteller zuletzt ja immer wieder in den Schlagzeilen, auch wegen Geldsorgen und einem anderen Kurs. Nun verdichten sich wegen neuer Meldungen über einen Riesen Schuldenberg die Gerüchte zu einem Bankrott. 275 Millionen USD muss Gibson bis 23. Juli gezahlt haben. Was passiert, wenn Gibson nicht zahlen kann?

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UPDATE 21.02.: Laut Bloomberg wollen die Geldgeber einen neuen CEO, bevor es Geld gibt.

Nashville Post

Vor ein paar Tagen wurde dieser Artikel veröffentlicht, der sich um den riesen Schuldenberg und den ehemaligen CFO Bill Lawrence dreht. Was passiert, wenn Gibson nicht zahlen kann? Laut NP Artikel gibt es für Moody‘s Investor Service drei Varianten, die CEO Henry Juskiewicz hat:

He and his team could negotiate an exchange of their debt coming due for new notes, which may not be feasible at a reasonable price.

He also could be persuaded — or forced — to give up some of his equity in exchange for the debt payments.

Or he may end up taking one of the most globally recognized brands that calls Nashville home to bankruptcy court … And if this ends in bankruptcy, he will give up the entire company.

Feuer anfachen

Der Artikel hat die Gerüchte über den eventuellen Bankrott erst so richtig befeuert. Auf so ziemlich jeder musikbezogenen Seite gibt es ein paar Zeilen dazu zu lesen. Viele behaupten, dass Henrys Tage bei Gibson gezählt sind.

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Die Firma wurde 1902 von Orville Gibson gegründet und hatte schon einige finanzielle Probleme. Von Juskiewicz wurde sie (mehr oder weniger) gerettet, wobei viele Fans die aktuelle Finanzsituation den Entscheidungen vom CEO in die Schuhe schieben. Einige davon haben auch mit der Tradition der Firma gebrochen – etwa die Firebird X, die Robotic bzw. Min-E Tuner oder die Farbkombinationen und Modelle der letzten Zeit.

Kein Ende?

In den letzten Jahren haben wir alle ziemlich negative Überschriften über und von Gibson gelesen. Beschädigte Gitarren auf der Homepage, Künstler verlassen das Endorsement, die Memphis Fabrik wurde geschlossen, die Firma wurde von Moody‘s abgewertet, Cakewalk wurde überraschend geschlossen, zur NAMM war Gibson auch nicht mehr da und neue Wege wurden angekündigt.

UPDATE: Gibson hat schon reagiert

Via PR Newswire hat Gibson bereits auf die vielen Berichte reagiert, grob übersetzt heißt es: „Die neue Strategie wird nächstes Jahr fruchten und mehr Geld reinkommen als jemals zuvor.“ Das soll vor allem dem Fokus auf Philips zu verdanken sein.

UPDATE: Witzchen im Netz

Es hat Vorteile, ein blog zu sein. Da kann man auch mal die Witze der Fans und Hater bringen. In der Facebook-Gruppe Guitar Universe hatten diverse Menschen schon Ideen über die Rettung der Firma. Bei den beiden musste ich mal kurz laut lachen. ;)

Was auch immer mit Gibson dieses Jahr passiert: Wir bleiben für euch dran.

Video

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Mehr Informationen

Bildquellen:
  • Gibson by Squier Fake: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10156521059083115&set=gm.1522496937863254
  • Gibson by Cort Fake: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10156521059083115&set=gm.1522496937863254
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6 Antworten zu “Gibson bald wirklich bankrott?”

    Andreas Krebs sagt:
    0

    Betrifft das eigentlich auch Epiphone?

      claudius sagt:
      0

      Gute Frage. Das kann man jetzt noch nicht sagen. Sollte da wirklich ein Bankrott ohne Rettung kommen, dürften die anderen Marken auch untergehen, sollten sie nicht abgekauft werden. (Meine Einschätzung ohne Hintergrundwissen)

        Andreas Krebs sagt:
        0

        Schade wäre es um beide Firmen, zumal gerade Epiphone in den letzten Jahren eine für den aufgerufenen Preis unglaubliche Qualität geliefert hat. Mein Thunderbird „Classic“ Bass kam mir immer wie ein umgelabelter Gibson vor (zu einem Bruchteil des Preises), aber auch an meiner EJ-200 finde ich rein gar nichts zu mäkeln.

          Michael sagt:
          0

          Genau das ist das Problem. Die Fanboy-Generation bricht Gibson weg. Heute nimmt der Kunde lieber ne Gitarre zu 1/5 des Preises und bekommt eine gleichwertige Gitarre. Der Markenname ist nicht mehr der wichtigste Kaufgrund.

    Hermann H. sagt:
    0

    Gibson war nie offen für Innovationen. Die 17° abgewinkelte Kopfplatte in Zusammenhang mit den schräg zu laufenden Saiten zur Mechanik sind ein Schwachpunkte bei Gibson. Hier hätten man, ohne das Erscheinungsmerkmal groß zu verändern den Winkel verkleinern können. ( wie bei Epiphone).

    Hans Wahmhoff sagt:
    0

    Wäre schon irgendwie trauig,wenn so eine Traditionsfirma wie Gibson den Bach runtergeht.Ich selbst besitze 3 Akustikgitarren von Gibson und bin mit der Qualität immer sehr zu frieden .
    Will hoffen, auf ein gutes Happyend.wenn man bedenkt wieviele Solointerpreten und Rockbands
    ihre Welthits auf dieser Traditionsmarke eingespielt haben!!!

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