von Dirk | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Bespoke

Bespoke  ·  Quelle: Bespoke / Ryan Challinor YouTube

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Vor 10 Jahren begann der Entwickler Ryan Challinor die Arbeit an Bespoke. Nun ist das Projekt in der 1.0.0-Version angekommen. Der Ausgangspunkt war die Entwicklung einer eigenen DAW, tatsächlich erinnert die kostenlos für macOS, Windows und Linux erhältliche Software eher an einen eigenwilligen Modular-Synthesizer. Aber einige Features gehen tatsächlich über die üblichen Funktionen eines Synthesizers hinaus. Was genau ist Bespoke denn nun?

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Bespoke

Wer heute Software und Modular in einem Atemzug hört, denkt wahrscheinlich als erstes an etwas wie VCV Rack, Voltage Modular oder Blocks für Reaktor. Das Interface von Bespoke erinnert dagegen eher an eine Software wie Jeskola Buzz (siehe dieses Video) oder SunVox. Alles sieht ein bisschen reduzierter, technischer und mehr nach Nerd aus – also absolut fantastisch! Die pulsierende Visualisierung des Signalflusses sieht auf jeden Fall lässig aus.

Aber Ryan Challinor hat bei der Entwicklung eben auch ein eine DAW gedacht. So beschreibt er Bespoke auch als eine Art Ableton Live, das mit einem Baseball-Schläger in Stücke geschlagen und dann wieder neu zusammengesetzt wird.

Dieser modulare Ansatz zerlegt die Features also in einzelne Module, die ihr für eure Ideen immer wieder neu zusammenstellen könnt. Deshalb würde ich – wenn überhaupt – eher einen Vergleich zu Bitwig Studio machen. Auch wenn der Entwickler das Wort DAW benutzt, finde ich die Beschreibung unterm Strich etwas unpassend.

Bespoke als Live-Looper

Bespoke als Live-Looper

Modular-Synthesizer, DAW, Plug-in-Host, Live-Looper?

Aber was genau ist Bespoke denn nun? Zunächst also ein virtueller, modularer Synthesizer. Dieser ist immerhin mit über 190 Modulen ausgestattet. Die teilen sich in Instrumente, Noten-Effekte, Synthesizer, Audioeffekte, Modulatoren, sogenannte Pulse-Module oder ganze Effekt-Ketten auf. Zusätzlich kann Bespoke aber ebenso Plug-ins laden, in diesem Fall VSTs.

Gleichzeitig funktioniert die Software aber auch wie ein Live Looper, Sample-Slicer, dient als Umgebung für Livecoding mit Python oder bietet einen komplexen Sequencer. Und auch MIDI wird unterstützt, so könnt ihr Bespoke als eine MIDI-Controller-Plattform benutzen. Eine weitere Option ist, die App als virtuelles Pedalboard einzusetzen.

Kurzum, habt ihr es hier mit einer ganzen Spielwiese für die Kreation, Umsetzung und Performance von Musik zu tun. Und am Ende ist es doch fast zweitrangig, ob wir das nun Modular-Synthesizer, DAW oder wie auch immer nennen.

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Kostenlos für macOS, Windows und Linux

Bespoke ist für macOS, Windows und Linux erhältlich. Die Software ist Open Source und kostenlos erhältlich. Trotzdem freut sich der Entwickler, wenn ihr einen Betrag von 5 oder 15 US-Dollar bezahlt, über ko-fi ist auch eine monatliche Unterstützung möglich. Die Downloads findet ihr auf der Website des Herstellers, eine Online-Anleitung findet ihr hier.

Weitere Infos über Bespoke

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Bildquellen:
  • Bespoke als Live-Looper: Bespoke / Ryan Challinor YouTube
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2 Antworten zu “Bespoke: Kostenlose modulare Kreuzung aus DAW und Synthesizer”

    MaLu sagt:
    0

    Der Vergleich mit SunVox ist durchaus treffend. Eine der wahrscheinlich komplexesten „modularen-Tracker-DAWs“ für fast alle mobilen Plattformen (neben -aus heutiger Sicht- Exoten wie WindowsCE sogar auf Palm und dem „so-schnell-wie aufgetaucht-wieder-verschwundenen“ MeeGo lauffähig) und erstaunlich performant…
    Klingt sogar fast genauso wie Bespoke…

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