von johannes | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Audiomux & Midimux bieten die nahtlose Anbindung eines iOS-Gerätes an die DAW  ·  Quelle: http://midimux.com

Audiomux - das extrem schlicht gehaltene Main-GUI  ·  Quelle: http://midimux.com

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Die iOS Apps Audiomux & Midimux dürften dem ein oder anderen Leser bereits bekannt sein. Mithilfe dieser beiden Tools ist es möglich, Audiosignale – und oder MIDI-Daten – in Echtzeit sowohl von einem iOS Gerät zum Audiorechner als auch in die umgekehrte Richtung zu übertragen. Der besondere Reiz daran: Die Übertragung sämtlicher Daten erfolgt hier ausschließlich über das 30-Pin bzw. Lightning Sync-Kabel. Kürzlich hat der Berliner Entwickler Christian Blomert ein großes Update für Audiomux auf Version 2 herausgegeben. Ein guter Grund, einen Blick auf die gebotenen Möglichkeiten zu werfen.

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In den letzten Jahren haben sich iOS-Geräte vielerorts zunehmend als praktische Helferlein in Studioumgebungen etabliert. Sei es nur als Wiedergabe-Gerät, um mal eben einen Referenz-Track zu checken, als Fernbedienung für diverse DAW-Umgebungen oder auch um den geliebten iOS Klangerzeuger in eine Produktion zu integrieren.

E gibt dabei verschiedene Wege zur Einbindung eines iOS-Gerätes in die eigene Produktion. Möchte man ein iOS-Gerät lediglich als Wiedergabequelle nutzen, genügt es sicherlich, die 3,5 mm Klinkenbuchse des Gerätes anzuzapfen. Möchte man auch MIDI-Signale übertragen, kommt man wohl kaum um die Anschaffung eines iOS-kompatiblen MIDI-Interfaces herum. Wünscht man allerdings eine wirklich vollständige Integration, fällt die Kaufentscheidung sicherlich dann doch am ehesten zugunsten eines Audio/MIDI-Docks, wie es beispielsweise von Alesis, Focusrite oder auch Behringer angeboten wird.

Aus diesen Überlegungen heraus bin ich vor einigen Tagen auf die beiden Apps Audiomux und Midimux gestoßen. Betrachtet man den Funktionsumfang dieser beiden Apps, stellt man schnell fest, dass hier prinzipiell genau das angepriesen wird, was sonst ein eher sperriges Stück Hardware leisten soll. Das klingt durchaus verlockend, also habe ich das Ganze mal einem schnellen Test unterzogen. Ein wichtiger Hinweis an dieser Stelle: Neben der Installation der beiden Apps auf dem iOS Gerät ist für den Betrieb zusätzlich die Installation der nur wenige Megabyte großen Server-Applikationen auf der DAW von Nöten.

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Insgesamt betrachtet hat mich das Package aus den beiden Apps schnell überzeugt, ich war selbst ein wenig erstaunt, mit welch geringem Aufwand die Konfiguration vonstatten ging. Aber auch im laufenden Betrieb konnte ich keine größeren Probleme feststellen: Zwar gibt es bei der Übertragung des Audiostreams eine Latenz, diese fiel  jedoch bei meinem kurzen Test ertragbar gering aus. Sollte diese stören, behilft man sich nötigenfalls mit einer DAW-seitigen Latenz-Kompensation. Kritisch hingegen ist der Einsatz der Apps auf deutlich betagter iOS Hardware: Möchte man beispielsweise mehrere iOS Synthesizer parallel betreiben – immerhin ermöglicht Audiomux die parallele Übertragung von bis zu acht simultanen Audiostreams – kommt es schnell zu deutlich hörbaren Drop-Outs.

Eine Anregung hätte ich allerdings noch: Bisher müssen die beiden Apps Audiomux und Midimux separat ausgeführt werden. Da jedoch sicherlich bei den meisten Anwendern sowohl MIDI als auch die Audio-Übertragung parallel zum Einsatz kommen werden, wäre es ein logischer Schritt, beide Funktionalitäten in eine App zu implementieren. Bei der ebenfalls verfügbaren Konkurrenz-App MusicIO ist genau dies der Fall. Ein Test der ansonsten dort gebotenen Funktionen steht allerdings noch aus. Zur Website des Entwicklers geht’s hier lang. Alle genannten Apps sind über Apples App-Store verfügbar.

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