Synthesizer Easter Eggs: Geheime Games, versteckte Features und vergessener Code
Was macht man zu Ostern? Richtig â Eier suchen! Auch wir begeben uns mal wieder auf die Suche nach Synthesizer Easter Eggs. Denn nicht nur in Games und Software gibt es immer wieder geheime und ĂŒberraschende Funktionen zu entdecken. Auch bei dem einen oder anderen Synthesizer stöĂt man mit etwas GlĂŒck auf Easter Eggs â verborgene Features, die nur der Osterhase dort versteckt haben kann. Hier kommen ein paar besonders schöne Exemplare.
Schon einmal haben wir ĂŒber Synthesizer Easter Eggs geschrieben. Wenn du mehr ĂŒber die geheimen Pong-Games im Kurzweil K2600 und in der Roland MC-707 oder das Choplifter-Spiel im Teenage Engineering OP-1 erfahren möchtest, klick hier.
Aber es gibt noch viel mehr zu entdecken! Deshalb machen wir uns auch in diesem Jahr wieder auf die Jagd nach undokumentierten Funktionen, geheimen Botschaften und ganzen Synthese-Engines, deren Existenz ihre Entwickler geflissentlich verschwiegen haben. Viel SpaĂ!
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Synthesizer Easter Eggs
Sequential OB-6 und Prophet-6: Federhall mit ungeahnten FĂ€higkeiten
Ein besonders schönes Osterei hat Sequential im OB-6 und Prophet-6 versteckt. Bei beiden findet man in der Effektsektion eine Emulation eines Federhalls. Die arbeitet digital â es sind also keine echten Hallspiralen verbaut. Trotzdem kann man mit der Hand gegen das GehĂ€use schlagen und den Hall zum Scheppern bringen, genau wie einen analogen Federhall in einem GitarrenverstĂ€rker. Unglaublich, aber wahr: Auf den Platinen der Synthesizer sind extra fĂŒr dieses âEaster Eggâ Beschleunigungssensoren verbaut. Anscheinend arbeitet bei Sequential ein ganz besonders tĂŒchtiger Osterhase!
Probiert es aus â den Sequential OB-6 und Prophet-6 bekommt ihr bei Thomann*! Der Trick funktioniert sowohl mit den Tastaturversionen als auch mit den Desktop-Modulen.








Geheime Games im KORG Minilogue & Co.
LĂ€ngst kein Geheimnis mehr sind auch die Mini-Games, die der Osterhase von KORG in den Synthesizern der logue-Familie versteckt hat. Mit den Spielchen, die jeweils nur wenige Sekunden dauern und entsprechend schwierig zu gewinnen sind, kann man sich die Wartezeit nach dem Einschalten verkĂŒrzen, wĂ€hrend der Synthesizer seine Oszillatoren kalibriert. Zum Beispiel könnt ihr auf dem Minilogue den Arcade-Klassiker Breakout daddeln:
Etwas mehr Action bietet da schon Space Invaders auf dem Minilogue XD. Wenn man gewinnt, erscheinen die Konterfeis der Entwickler im Display:
Auch der Monologue war im ersten Leben mal eine Spielkonsole:
Und natĂŒrlich hat KORG auch im Drumlogue ein Game versteckt. In dem JumpânâRun habt ihr nur wenige Sekunden Zeit, um die Buchstaben D-R-U-M-L-O-G-U-E einzusammeln, was leichter gesagt ist, als getan!
Synthesizer Easter Eggs bei Mutable Instruments
Viele tolle Synthesizer Easter Eggs kann man auch in den inzwischen leider nicht mehr erhĂ€ltlichen Eurorack-Modulen von Mutable Instruments aufspĂŒren. Wer die richtigen Buttons in der richtigen Reihenfolge drĂŒckt, erhĂ€lt in einigen FĂ€llen sogar ein komplett neues Modul, das etwas völlig anderes macht, als ursprĂŒnglich vorgesehen.
In Peaks verbergen sich zum Beispiel diverse mysteriöse GerÀusche. Neben verschiedenen Noises und Beeps gibt das Modul im Easter-Egg-Modus auch Sprachsamples von sich, die nach einem Zahlensender klingen.
Auch Rings enthĂ€lt einen âgeheimenâ Modus namens Disastrous Peace. DafĂŒr muss man die Drehknöpfe auf eine bestimmte Weise einstellen und dann einen der Buttons etwas lĂ€nger gedrĂŒckt halten. Im Easter-Egg-Modus wird das Resonator-Modul zur String-Machine nach Art des Roland RS-09 â inklusive Vowel-Filter, Chorus, Reverb und einem Akkord-Modus mit wĂ€hlbaren Akkorden!
Wer bei Braids den richtigen Zeichencode eingibt, darf eine Morsenachricht entschlĂŒsseln:
Und wer beim HĂŒllkurvenmodul Stages die richtigen Pins auf der RĂŒckseite des Moduls miteinander verbindet, erhĂ€lt einen Harmonic Oscillator und eine einzigartige Klangquelle:
âPelle’s Modeâ beim Nord Lead
Eines der bekanntesten Synthesizer Easter Eggs ist âPelle’s Modeâ in den ersten beiden Generationen des Clavia Nord Lead â eine verborgene, wohl nie vollendete Synthese-Engine auf Physical-Modeling-Basis! Benannt ist sie nach einem frĂŒheren Entwickler der Firma, dessen Geburtsjahr (1965) auch Teil des Codes ist, um sie zu erreichen. In Pelle’s Mode bringt der Nord Lead eine groĂe Bandbreite auĂergewöhnlicher, metallischer und perkussiver KlĂ€nge hervor. Das Ganze funktioniert nur mit dem Nord Lead und Nord Rack 1 und 2; ab dem Nord Lead 2X gibt es âPelle’s Modeâ leider nicht mehr.


Welche Synthesizer Easter Eggs, die von den Entwicklern in Synthesizern versteckt wurden, haben wir noch vergessen? Schreibt uns gern einen Kommentar!
Frohe Ostern und viel SpaĂ beim Suchen!
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4 Antworten zu “Synthesizer Easter Eggs: Geheime Games, versteckte Features und vergessener Code”
Nur mal so⊠und ganz am Rande: Peter Jubel, a.k.a. âPelleâ, ist neben seiner damaligen TĂ€tigkeit fĂŒr Clavia, heute Nord, auch MitgrĂŒnder und leitender DSP-Entwickler von Propellerhead, heute Reason Studios. Man kann mit Fug und Recht sagen, dass er zu den besten DSP-Experten im Musiksektor zĂ€hlt, der bereits deutliche Spuren in der Audiowelt hinterlassen hat. Sympathischer Typ, der neben qualitativ hochwertigen Algorithmen und SW-Produkten auch dadurch positiv auffĂ€llt, dass er nicht durch groĂe Eigenwerbung und SelbstbeweihrĂ€ucherung in den sozialen Netzwerken prĂ€sent ist.
Kein Easter Egg in dem Sinne, aber beim Korg Krome – der ja eigentlich keine eigenen Samples unterstĂŒtzt – ist es möglich ĂŒber die SD Karte beim Start (eine kleine Menge) Samples zu laden, wenn sie nur richtig formatiert sind.
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