von  Moogulator  | |  GeschĂ€tzte Lesezeit: 8 Minuten
Top7 Polyphone Synthesizer unter 1000 Euro

Top7 Polyphone Synthesizer unter 1000 Euro  Â·  Quelle: Sequencer.de

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Wir sollten mal wieder genauer nachschauen, welche neueren polyphone Synthesizer unter 1000 Euro wirklich vorhanden sind und was sie auszeichnet. Es stellt sich heraus, dass besonders Korg sich mit einigen Angeboten ĂŒber die 1000-Euro-Grenze bewegt hat. Kann man heute analog unter dieser Preisgrenze etwas bekommen? Welche Innovationen sind zu erwarten und was kostet mehr? Gibt es eine RĂŒckkehr multitimbraler MIDI-Steuerung?

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Top-Liste polyphone Synthesizer unter 1000 Euro

Ältere Listen sollten sicher den Korg Minilogue XD, den nicht tot zu kriegenden microKorg aller Generationen und andere jeweils in ihrem Zeitabschnitt innovativen Synthesizer enthalten. Um die Jahrtausendwende gab es relativ wenige Synthesizer-Veröffentlichungen. Heute haben wir es gut, es kommen kaum noch so viele Synthesizer auf den Markt wie in den letzten Jahren. Das geht so schnell, dass sogar einige oder fast alle aus den 2010er Jahren schon nicht mehr erhĂ€ltlich sind. „We live so fast“ sang einst eine noch viel Ă€ltere, damals progressive Band.

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Gesucht sind reine Synthesizer, keine Sampler oder Grooveboxen. Deshalb fÀllt ein Akai MPC Key 37 aus dem Suchschema. Erstaunlich ist, dass vier von sieben GerÀten tatsÀchlich Tastaturen anbieten. Der Markt ist extrem wild und die GerÀte unfassbar unterschiedlich. In unserer Liste gibt es einen analogen Synthesizer, dennoch ist es eine unausgesprochene Sensation, dass ein GerÀt dieser Preisklasse sechs oder mehr Stimmen haben kann. Verdient hÀtte es der Behringer UB-Xa aber auch, denn er ist der einzige Nachbau, der es in diese Preisklasse und deswegen in die Liste polyphone Synthesizer unter 1000 Euro geschafft hat.

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Was suchen wir eigentlich genau?

Vom Waldorf Blofeld bis zum neuen 2024’er Modell des Roland Juno-D alles, was aktuell zu kaufen ist. Die Synthese sollte nicht zu generisch sein. Es ist egal, welche Technik verwendet wird, dennoch sollte er den Namen Synthesizer verdient haben und mehr als drei echte Stimmen haben. Immerhin liegt die Preisgrenze aus heutiger Sicht schon etwas ĂŒber dem Standard. FrĂŒher waren Keyboards auch immer etwas teurer. Heute gibt es zum Teil schlechte Tasten ohne Aftertouch und in einem Fall sogar ausdrucksstarke polyphone Druckdynamik.

Polyphone Synthesizer unter 1000 Euro – Neuheitsfaktor

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Einige Dauerbrenner sind noch zu haben und schon fast Neo-Saurier, wie die oben genannten microKorgs, der Mininova oder andere Dauerbrenner wie der Waldorf Blofeld, der so alt ist, dass er echt-multitimbral ist. Der Preisbereich zeigt zudem, dass nicht die ganze Preisspanne gleich viel Relation zu Features sein muss. Alles ist durcheinander. Herrlich! Aber um so mehr muss der KĂ€ufer wissen, was er da geboten bekommt, und wie viel es musikalisch wertig ist. Nie war das extremer als heute.

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Der Caladan von Isla Instruments und der Behringer Oberheim-Clone UB-Xa sind die eher raren Analogsynthesizer in dieser Preisspanne, die sich mit monophon-paraphonisierten Klassikern einen Kampf bieten. Polyphon ist „besser“, aber auch aufwendiger. Die meisten anderen Analogen sind finanziell meist eine Etage höher angesiedelt. Es wird auch viel versprochen, was ein gutes Nerd-Wissen erfordert, um die GerĂ€te trennscharf auszusortieren. Und es gibt GerĂ€te, die klanglich völlig anders sind und deshalb besonders spannend oder absolut unpassend fĂŒr deine Musik! Schlimmer noch, es gilt nicht mehr so allgemein fĂŒr jede Musik!

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Die GerĂ€te könnten konzeptionell nicht unterschiedlicher sein. Einige bieten viel Synthese. Besonders auffĂ€llig ist das Fehlen von MIDI-Multimode, mit Ausnahme der Anbieter, die schon so lange dabei sind, dass es ihn immer noch gibt, bis hin zu GerĂ€ten, die heute wieder auf mehr als zwei Multimodi setzen, wie der Redshift 6 von Supercritical, der allerdings noch vor seinem Release steht. Eher schlicht sind Dreadbox Nymphes und der Roland S-1 im Stile eines „polyphonen SH-101“. Auf der anderen Seite sind Synthesemaschinen wie der microKorg-förmige Hydrasynth Explorer mit der, in dieser Preislage einzigen, polyphonen Aftertouch-Tastatur. Absolut neu ist der Korg multi/poly.

Fred’s Lab Manatee – Polyphone Synthesizer unter 1000 Euro

Der Manatee ist der Beweis dafĂŒr, dass auch ein einzelner Entwickler mit viel Energie einen ganz eigenen Synthesizer bauen kann. Er besitzt einen vierfach Multimode und ist schon deshalb fĂŒr eine große Loborgie geeignet, weil man sich so etwas sehr wĂŒnscht. Er hat ein sehr eigenstĂ€ndiges Synthesekonzept und könnte alleine einen Song ausbrĂŒten. Das schafft kaum einer der anderen Teilnehmer, denn Multimode ist heute kaum noch ein Thema. In den Neunzigern war es Standard. VerrĂŒckt, oder?

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Zu kaufen bei SchneidersbĂŒro fĂŒr 899 Euro.

Korg multi/poly

Diese neue Maschine gehört zu den Werken der US-Entwicklungsabteilung von Korg. Viele HĂŒllkurvengeneratoren und LFOs mit hohem Tempo oberhalb der 300-Hz-Grenze und neue klanglich verbesserte Filtermodelle warten hier und sind keine wirkliche „Mono/Poly – Kopie„, sondern eine eigene Interpretation mit einem interessanten Sound. Es nĂŒtzt viel, eine Engine schlicht und einfach ein paar QualitĂ€tsstufen nach oben zu korrigieren. Das ist hier nĂ€mlich passiert. Technisch basiert er, wie die anderen 3-Oktaven-Synths, auf dem Raspi Computing-Modul.

Layering und Multimode mit vier verschiedenen Sounds wurde ihm wohl nur durch sein VermĂ€chtnis mit den vier verschiedenen rotierenden Sounds im SEM-Stil zuteil. Das ist selten geworden. Ich wĂŒnschte, heutige Synthesizer hĂ€tten wenigstens vier oder mehr Slots mit verschiedenen Sounds. Wahrscheinlich wird es auch einen Desktop geben.

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Korg multi/poly
Korg multi/poly
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Arturia Minifreak

Der Microfreak scheint erfolgreicher zu sein als ein polyphoner Bruder, dennoch ist der Minifreak ein glĂŒcklicher Wurf mit viel eigenem Charakter und Live-Charme. Vielseitig und preislich in der Mitte angesiedelt, bietet er eine erstaunliche Bandbreite an Sounds. Er verfĂŒgt ĂŒber sehr unterschiedliche digitale Modelle und eine durchdachte Modulationsmatrix, die wahrscheinlich als einzige live schnell genug zu bedienen ist. Schnell genug, um sie live spielen zu können, oder um schnell einen Input einzufĂŒgen. Ansonsten ist das eher teureren Synthesizern (aus dem gleichen Hause) vorbehalten.

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Arturia MiniFreak Stellar
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Arturia MiniFreak
Arturia MiniFreak
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Dreadbox Nymphes

Die „andere kleine Firma„, die eine Art modernen Juno bereit stellt, scheint eine der wenigen zu sein, die analoge Synthesizer bezahlbar herstellen können. Er ist so kompakt, dass er live gern mitgenommen werden kann. Zwei LFOs und analoger Sound und Klangerzeugung in einer unscheinbaren Kiste. Dreadbox sieht immer unscheinbar aus, klingt aber super.

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Dreadbox Nymphes
Dreadbox Nymphes
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Korg modwave, wavestate & opsix

Dieses Trio sind die „Synthese-Korgs„, die aus dem EntwicklungsbĂŒro in den USA stammen. Ebenso wie der neue multi/poly. Extrem tiefe „alte“ Synthesemodelle werden hier jeweils deutlich erweitert und reichen von FM bis Sampling oder Wavetables. Sie fĂŒhren zu einem dichten Klang durch Schichtung und Synthese. Sie wurden erst „kĂŒrzlich“ renoviert („Mark 2“) und endlich alternativ in ein Desktop-GehĂ€use gepackt. Schnell besehen könnte man diesen drei Synthesizern unterstellen, so etwas wie dem multi/poly die virtuelle HĂŒlle ĂŒbergeben zu haben. Es ist aber anders.

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Sie haben einen Platz unter den spannenden Synthesizern und in dieser Liste polyphone Synthesizer unter 1000 Euro verdient und sind heute die „wahren Nachfolger“ des microKorg. Ob der Microkorg 2 diesen Status erreichen wird, werden wir in 1-2 Jahren frĂŒhestens erkennen können.

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Korg opsix Module
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Korg opsix MKII
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Korg Wavestate MkII
Korg Wavestate MkII
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Korg Wavestate Module
Korg Wavestate Module
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Korg Modwave Module
Korg Modwave Module
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Korg Modwave MKII
Korg Modwave MKII
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ASM Hydrasynth Explorer

Kaum ein Synthesizer hat fĂŒr so viel Furore gesorgt wie der, sehr synthesestarke und konsequente, Hydrasynth. Er kann mit polyphonem Tastendruck dienen und ist damit sehr ausdrucksstark in seinem microKorg-Formfaktor. Er liefert zwei Filter und eine Menge an Klangmanipulationen, sehr viele Modulationsquellen und ist neben dem Minifreak eine Art Gegenpol zu den Korg-Angeboten. Die kleinere Version finde ich extrem attraktiv, da sie wirklich schafft, immer mitgenommen werden zu können. Perfekt fĂŒr diese Bestenliste polyphone Synthesizer unter 1000 Euro.

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ASM Hydrasynth Explorer
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ASM Hydrasynth Explorer 888
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Roland S-1 vs. SH-4d

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Der S-1 ist eigentlich ein vierstimmiger SH-101. Er ist ein polyphoner aber auch einfacher und preislich gĂŒnstigster Synthesizer und unter 200 Euro zu haben – somit ein Kandidat fĂŒr unsere Liste polyphone Synthesizer unter 1000 Euro. Er ist Nachfolger des SH-01A, der noch gut ĂŒber das Doppelte kostete. Sein Nachfolger hat bei der Synthese ein nicht ganz so bekanntes Sonderfeature hinzugewonnen.

Damit kann man jede der mischbaren Wellenformen eines einzigen Oszillators jeweils unabhĂ€ngig voneinander verbiegen und wie eine Art additive Mischung aus Pulsbreitenmodulation neu aufbauen. Diese Serie ist so dermaßen gĂŒnstig, dass sie als eigenstĂ€ndige Kategorie gilt. Die Erfinder dieses Formats sind zweifelsohne Korg mit der Volca-Serie, dennoch hat Roland etwas anderes daraus gemacht. Das besondere Geheimnis ist der schweinegute Sound. Multitimbral wĂ€re ĂŒbrigens noch der SH-4d, der durchaus einen weiteren Achtungserfolg verdient hat.

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Roland AIRA Compact S-1 Tweak Synth
Roland AIRA Compact S-1 Tweak Synth
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Polyphone Synthesizer unter 1000 Euro waren noch nie so unterschiedlich

Selbst im Sound gibt es mal digitale LoFi Maschinen, analoge Klassiker, neue Synthesizer mit anderem Ansatz oder Scheinpackungen, die ĂŒberraschend anders sind und GerĂ€te von EinzelkĂ€mpfern. Alles!

Falls ihr weitere Ideen habt oder euch weitere interessante VorschlĂ€ge einfallen, die in diese Liste polyphone Synthesizer unter 1000 Euro passen wĂŒrden, dann schreibt uns gerne eure Hotpicks in die Kommentarsektion.

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6 Antworten zu “Polyphone Synthesizer unter 1000 Euro”

    Tom sagt:
    0

    Hier den bitimbralen, hochflexiblen, superkompakten und unverschÀmt gut klingenden Micromonsta 2 nicht zu erwÀhnen, ist eine grobe Unterlassung.

    Maeckie5555 sagt:
    2

    Zu dieser Liste hinzufĂŒgen möchte ich:

    Modal Cobalt: 8-stimmig polyphon, Sequencer, Arp, Effekte

    IK UNO Synth Pro: Paraphon, Sequencer, Arp, Effekte

    René sagt:
    0

    Ich glaube, der Freds Lab Töörö ist auch noch gut im Rennen: 4x multitimbral fĂŒr 399€.

    Stephan Dargel sagt:
    0

    Die Modal Synths fehlen, Kingkorg NEO, Studiologic Sledge, die Blofelds, die Roland Boutiques, Yamaha Reface-Serie, naja, man kann ja nicht alles aufzÀhlen.

    Max sagt:
    0

    Nicht zu vergessen: die Deepminds von Behringer. Sehr viel Bang for the Buck und sind und klingen auch echt analog. Manche Synthesizer (z. B. Minifreak) sind zwar auch analog, klingen aber eher clean.

    Moogulator sagt:
    0

    Die meisten genannten Synths, die hier nachgetragen wurden sind alle Ă€lter bis viel Ă€lter. NatĂŒrlich gibt es die noch – aber gesucht waren neuere Synths. Eigentlich mĂŒsste man die Liste sehr lang machen. Das stimmt. Aber möchte mich bei allen bedanken, die sich beteiligt haben – weil genau das finde ich spannender als mein eigenes Wort zu hoch nach oben zu legen – es gibt hunderte andere Wege, die auch klug sind.

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