von claudius | Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten
TC Electronic Vintage Series analog pedals Afterglow Blood Moon Echobraiun Forcefield Grand Magnus

Alle fünf Neuheiten auf einen Blick  ·  Quelle: TC Electronic

TC Electronic Pedal Front Afterglow Chorus Blood Moon Phaser Echobrain Delay

Chorus, Phaser und Delay  ·  Quelle: TC Electronic

TC Electronic Pedal Front Forcefield Compressor Grand Magnus Distortion

Kompressor und Distortion  ·  Quelle: TC Electronic

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TC Electronic ist doch immer mal wieder für eine Überraschung gut. Ob es nun neue Pedale sind oder der Kauf durch die Music Group (Behringer) – es bleibt spannend. Nun kommen mehrere Effektpedale auf den Markt, die so gar nichts mit den herkömmlichen Pedalen von TC Electronic zu tun haben. Auch optisch wird ein neuer Weg eingeschlagen. Und sie sollen extrem günstig werden.

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Update: Wir konnten mit dem Entwickler von TC Electronic reden. Das Ergebnis des Interviews gibt’s ganz unten um den Artikelfluss nicht zu stören.

Eins haben alle Pedale gemeinsam: Das Gehäuse besteht nicht mehr aus Druckguss-Aluminium, sondern aus zwei Metallwinkeln, die Oberseite ist lackiert, die Unterseite nicht. Die Potis haben große, grob geriffelte Kunststoffkappen bekommen, die Anschlüsse befinden sich komplett auf der Oberseite bzw. Stirn – je nach Blickwinkel. Außerdem sind fast alle analog aufgebaut und wollen nur 100 mA Saft am Netzteilanschluss haben. Schön finde ich, dass der True Bypass On/Off-Schalter immer ganz unten sitzt und nicht gefühlt mittig auf der Oberseite. Dennoch sind die Potis ein wenig zu nah dran, weil sie groß und sehr großzügig nach unten gerutscht sind. Also aufpassen beim Treten.

TC bewirbt die Serie mit Smoregasbord of Tones an. Smore ist schwedisch für Butter, Bord heißt Tisch, Gas ist Gas. Vielleicht sowas wie Butter und Brot Serie?

Grand Magnus Distortion

Der Name sagt es schon, es ist ein Verzerrer-Pedal. Es soll nach natürlicher Röhrenkompression und -Verzerrung klingen. Der Gain-Bereich soll von Hendrix bis Blackmore reichen, also eher crunch-vintage bis To-Eleven. Die Regler am Grand Magnus sind Gain, Volume und Tone. Ob der Name durch die gleichnamige Metal-Band inspiriert wurde? Wir werden es nie erfahren.

Hier geht’s zur Produktseite mit Soundsamples bei Soundcloud.

Afterglow Chorus

Auch hier soll der Vintage-Klang hervorstechen. Hier arbeitet die Bucket Brigade bzw. Eimerkettentechnik, um den Klang zu erzeugen. Wie beim nicht ganz so offensichtlichen Vorbild Chorus Ensemble – zumindest vermute ich das. Hier soll vom „leichten Wabern“ bis „viel Gewobbel“, also Pop bis Grunge, alles drin sein, sagt TC Electronic. Die Regler sind klassisch am Afterglow: Rate, Depth, Mix.

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Sounds und Infos findet ihr auf der Produktseite.

Echobrain Delay

Bis zu 300 ms Delays stecken hier drin. Laut TC ist es mit dem auf vintage getrimmten, analogen Delay möglich, Klänge von „Slap Back“ bis „Brilliant Ambience“ zu entlocken. Auch endlos Oszillation ist möglich. Konkurrenz für das Carbon Copy? Wenn das Voicing stimmt, vielleicht! Als Regler spendiert TC dem Echobrain Time, Mix und Repeats.

Hier geht’s zur Produktseite mit Soundsamples.

Forcefield Compressor

Mit Reglern für Sustain, Attack und Level hat man hier wie erwartet Einfluss auf die Dynamik des Gitarrensignals. Entweder Spitzen abfangen, totkomprimieren und das Sustain erhöhen – Klänge von Gilmour bis Albert Lee Picking sollen hiermit möglich sein.

Sounds und Infos wie immer auf der Produktseite.

Blood Moon Phaser

Wo Vintage Pedale sind, muss natürlich auch ein Phaser auftauchen. Blood Moon ist ein Phaser im 1970s Stil und vier Stufen, da wurde wohl (vermute ich) der Phase 90 als Vorbild genommen. Man bekommt mit den Reglern Rate, Depth und Feedback aber mehr Klangmöglichkeiten als beim Original. Laut TC reicht es  von Gilmour bis Van Halen.

Mehr (und Soundsamples) gibt’s auf der Produktseite.

Um hier nicht den Rahmen zu sprengen, erwähne ich die anderen der Vollständigkeit wenigstens. Keiner kann und will 13 Absätze und Videos sehen.

TC Electronics Vintage Pedals Range

Die komplette Serie

Allgemein

Bei neuen Pedalen von TC denke ich seit der Übernahme durch die Music Group (Behringer) immer auch an die Möglichkeit, dass es „mal schnell“ umbenannte Pedale von Behringer im neuen Gewand gibt. Das kann man hier weder bestätigen noch widerlegen. Die Preise sollen sehr günstig werden. Das kann für mich nur drei mögliche Gründe haben:

  1. Die Produktionskosten durch preiswertere Bauteile (wie das Gehäuse) gesunken sind
  2. Die Entwicklungskosten durch fehlende Eigenentwicklung gespart wurde (ist aber nicht zwingend erkennbar und wird sich wenn es passiert ist bald zeigen)
  3. Die Pedale von nun an direkt bei Behringer in den Fabrikhallen produziert werden und nicht mehr in Taiwan oder Schweden

Den letzten Punkt könnte Behringer keiner verübeln, schließlich gibt es eine ganze Stadt aka Behringer City, mit fertiger Infrastruktur und vielen dort lebenden Einwohnern in China.

Ich kann nicht genau sagen, woran es liegt. Auch das Internet spuckt noch nicht so viel dazu aus. Gehaltvolle Informationen werden wohl erst die nächsten Tage und Wochen auftauchen. Vielleicht wissen wir dann mehr, wie der Preis niedrig werden konnte. Und dann gibt es außer „niedrigem Preis“ auch mal handfeste Zahlen.

Preise und Verfügbarkeit

Die Pedale sollen für 49,99 Euro ab November im Handel liegen. Das ist ziemlich wenig für TC Electronic und viel für Behringer Pedale. Hier kann ich aktuell nur mutmaßen, wer hier wieviel dran entwickelt hat.

In einem englischen Forum ist eine kleine Diskussion über die Pedale im Gange. Modelle und Namen gleichen den Behringer Pedalen der Vergangenheit schon ziemlich, es gibt für viele  neue TC Pedale ein Pendant bei Behringer. Das muss nichts heißen und kann Zufall sein. Sollte aber erwähnt sein.

Update: Interview mit TC Electronics

Wir haben mit Tore Mogensen geredet (dem langharrigen Menschen in den Videos, der auch hinter der Pedalentwicklung bei TC stand und immer noch steht): Die Pedale basieren alle auf Schaltungen von Behringer (außer Rush Booster und Fangs Distortion), wurden durchgemessen und abgeändert bzw. optimiert und Bauteile getauscht. Schalter wurden durch Potis ersetzt (mal reduziert, mal hinzugefügt) und haben andere Wirkungsgrade. Dazu kam auch True Bypass, das hatten die alten Schaltungen nicht. Somit ist es tatsächlich die erste echte Zusammenarbeit. Ob das gut oder schlecht ist wird sich zeigen. Ich bin gespannt auf die hoffentlich bald erscheinenden Vergleiche zwischen den alten Behringern und den nene TC Electronics Pedalen.

Mehr Infos

Videos

(nicht alle, die jeweiligen dann der Produktseite entnehmen)

https://youtu.be/BXdk4UB4Dtg

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Bildquellen:
  • Die komplette Serie: TC Electronic
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