von claudius | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Frauen E-Gitarre Warpaint Fender Offset Mustang TEaser

 ·  Quelle: Fender / Youtube

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Wenn ich einen Blick in die Signature-Abteilungen der Gitarrenhersteller werfe, dann ist der Großteil doch eher an männliche Gitarristen gerichtet. Woran das liegt, kann ich nur raten, vielleicht aus gewachsenen Strukturen im “Rock-Business” – gut ist aber, dass Fender für 2020 viele Signature-Gitarren für Frauen plant.

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Frauen in der Musik

Auch wenn es sie immer gab und zuletzt auch der Anteil steigt: Frauen sind für mich in der Gitarrenmusik stark unterrepräsentiert. Und wenn, dann sind sie entweder Sängerinnen oder spielen klassische Instrumente oder auch mal Bass. An Drums und Gitarre sehe ich sie leider nur selten. Zumeist in All-Female-Bands.

Ich bin kein Forscher und kann nur vermuten, dass es an der Rockgeschichte liegt, die seit den 1950ern doch extrem männlich dominiert ist, was auch an gesellschaftlichen Strukturen damals liegen könnte.

Gut ist jedoch, dass jetzt Frauen immer mehr (und ohne Quote) in den Vordergrund rücken, immer mehr mit der Musik an die Öffentlichkeit gehen und auch öfter an anderen Positionen in der Band, z. B. der Gitarre stehen. Die Verteilung in der Bevölkerung ist nahezu 50:50, also warum nicht auch an den Instrumenten? Wir haben schließlich 2019.

Fender vs. Frauen

Für 2020 hat Fender eine Reihe von Signature-Gitarren speziell für Frauen angedacht. In einer Studie von Fender (2018) kam heraus, dass die Quote bei den Anfängern und Erstkäufern nahezu bei 50:50 liegt. Eine großartige Entwicklung in meinen Augen. Da ist es nur richtig, wenn es auch mehr Signatures in die Richtung gibt – es kann ja nicht nur Eric Clapton, Jimi Hendrix, Jim Root und Kurt Cobain als Aushängeschilder geben.

Interessant finde ich auch den fast gemeinsamen Fokus auf die Modelle Stratocaster, Jaguar, Jazzmaster und Telecaster. Nur eine Mustang hat es geschafft. Die neue Meteora gar nicht. Und auch andere, speziellere Modelle nicht (was aber abzusehen war). Bässe gleich gar nicht.

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Fender Vintera Series

Jazzmaster: Samantha Fish, Sarah Lipstate, Marnie Stern

Jaguar: Lindsey Jordan (Snail Mail), Courtney Barnett, Emily Kokal, Emma Ruth Rundle

Stratocaster: Susan Tedeschi, Ana Popovic, Malina Moye, Melanie Faye

Telecaster: Anna Calvi, Courtney Barnett, Gina Gleason, Ellie Rowsell, Carrie Brownstein

Mustang: Theresa Wayman

Finde ich gut von Fender. Männliche Gitarristen werden ja trotzdem weiterhin ihre Signatures bekommen. Und in ein paar Jahren sind wir dann so weit, dass ich Signature-Modelle für Frauen nicht mehr gesondert hervorheben muss. Ich freue mich drauf!

Mehr Infos

Bildquellen:
  • Fender-Vintera-Series-60s-Jaguar-: Fender
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10 Antworten zu “Gibt es 2020 eine Frauenquote bei Fender?”

    Gingerhead sagt:
    0

    Wir haben das Jahr 2019 und es gibt immer noch Dinge, auf die überwiegend Frauen stehen, und Dinge, die eher Männer ansprechen!
    Vielleicht sollte man, anstatt ständig darüber zu klagen, wie unterrepräsentiert Frauen doch in manchen Bereichen sind (in anderen sind sie masslos überrepräsentiert, aber da klagt niemand), einfach mal anerkennen, dass Männer und Frauen oftmals eben unterschiedliche Interessen haben!
    Niemand hindert Frauen daran, gute Gitarristinnen zu werden. Wenn sie also nicht mehr unterrepräsentiert sein wollen, sollten sie mehr zur Gitarre greifen, und einfach gut auf dem Instrument werden, sodass sie mit den Männern der Zunft in echte Konkurrenz treten können, ohne auf die Hilfe ihrer erotischen Ausstrahlung angewiesen zu sein.
    Der falsche Weg ist es m.M.n. allerdings, als mittelmäßige Gitarristin das gitarristische Unvermögen mittels besonders aufreizender Gitarrenposen zu kompensieren, wie man es sehr oft auf YT zu sehen bekommt! Klar generiert diese Strategie viele positive Kommentare, aber ob es hilft, Gitarristinnen als ernstzunehmende Musikergruppe zu sehen, sei mal dahin gestellt.
    Es gibt mittlerweile wirklich gute Gitarristinnen, aber die sind in der Minderzahl. Die Mehrheit der medial sichtbaren Gitarristinnen sind ganz passabel am Instrument, aber sehen dafür toll und sexy aus.

      Linksgrünversiffter sagt:
      0

      Na herzlichen Glückwunsch. Genau wegen Menschen (vermutlich bist du männlich) gibt es die Probleme. Wo keine Chance ist, gibt es auch keine Gleichberechtigung. Da kannst du noch so sehr in deiner Echokammer Gutmensch sein und an die echte Gerechtigkeit glauben, aber realistisch ist die leider nicht. Bis dahin braucht es explizite Unterstütztung für Nicht-Männer in bestimmten Positionen, sei es durch gute Zurufe oder einfach nur die Möglichkeit. Allein schon, weil du Frauen schon wieder auf ihre Außerlichkeiten reduzierst, bist du ein Teil des Problems. Vor allem aber Männer, die eben auf die Tittenspielchen der von dir genannten Youtuberinnen hereinfallen.
      Ich finde es von Fender gut, dass nicht nur „passable“ Gitarristinnen mit ausufernden Busen ins Rampenlicht gerückt werden.

      Dave sagt:
      0

      Zitat Gingerhead: „Wenn sie also nicht mehr unterrepräsentiert sein wollen, sollten sie mehr zur Gitarre greifen, und einfach gut auf dem Instrument werden, sodass sie mit den Männern der Zunft in echte Konkurrenz treten können, ohne auf die Hilfe ihrer erotischen Ausstrahlung angewiesen zu sein.“

      Zitat Gingerhead: „Der falsche Weg ist es m.M.n. allerdings, als mittelmäßige Gitarristin das gitarristische Unvermögen mittels besonders aufreizender Gitarrenposen zu kompensieren, wie man es sehr oft auf YT zu sehen bekommt! “

      Jaaaaaaaa klaaaaar … wenn ich jetzt an die ganzen feschen Bübchen denke, die Ihre verschwitzten nackten Schwabbelbäuche (und Brüste) im Takt der Musik auf den Festivalbühnen (oder in Videos) herumhüpfen lassen … wird mir ganz anders … Erotik pur! Oder doch nur präpotentes Herumgepose inkl. Penisverlängerung? Es sind natürlich IMMER (IMMER und wirklich IMMER) die allerbesten Gitarristen, die ich da sehen, hören und ertragen muss.

      Halt Männer der Zunft – in echter Konkurrenz untereinander!

    Dave sagt:
    0

    Ach so – ganz vergessen … vor kurzem live gesehen. Gina Gleason an der Gitarre.
    Das Video ist nicht von dem Konzert … passt aber ;)

    BARONESS – Live In The K! Pit (Tiny Dive Bar Show)
    https://www.youtube.com/watch?v=DF8qC-Xlay8

    Dave sagt:
    0

    Noch etwas:
    Emma Ruth Rundle spielt eine ganz (inkl. Headstock) schwarze Bariton HH Jaguar. Wenn die wieder auf den Markt kommt … freu!!!!!

    Frank sagt:
    0

    Ich kann mich noch gut erinnern, wir Andertons versucht hat Mary Spender in das Programm zu nehmen. Die Komentare waren einfach nur noch chau­vi­nis­tisch – nur weil sie keine Solos abnudelt. Ich finde es gut, wenn Frauen hier extra gefördert werden. Ich finde den Markt viel zu Männer dominiert, zumal ich den Eindruck habe, dass immer mehr Gitarrenbands aus Frauen besteht. Es wird Zeit, dass da mal auch frischer Wind in die Gear-Szene reinkommt. Und das passiert, denke ich, nur mit eine bewussten Entscheidung.

      Richtigsteller sagt:
      0

      Ich hab mal eben die Andertons Videos er-google-t und habe nichts von dem gefunden was Du hier behauptest. Sogar das Gegenteil. Der Zuspruch für Mary Spender ist bei allen Andertons Videos enorm!

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