von claudius | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Cockos Reaper ReaEQ VST Freeware

Wenn alle Funktionen und viele Bänder an sind, wird es unübersichtlich ...  ·  Quelle: screenshot gearnews

Cockos ReaEQ Freeware GUI

... so sieht er normal aus  ·  Quelle: screenshot gearnews

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Irgendjemand schrieb mir schon zu Anfang dieser sonntäglichen Serie: „Mach doch mal einen EQ“. Leichter gesagt als getan, denn so viele Freeware Equalizer Plug-ins gibt es nicht, und noch weniger davon kann ich ruhigen Gewissens empfehlen. Vorhin viel es mir aber dann doch noch ein – warum nicht einfach meinen Haus und Hof EQ von Cockos weiterempfehlen, schließlich kann der auch in anderen DAWs als nur Reaper verwendet werden.

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Es ist nicht vielen bekannt: Ein paar von Reapers mitgebrachten VSTs kann man auch in anderen DAWs benutzen. Es macht nicht immer Sinn, aber Reapers Effekte haben teilweise manch mitgelieferten Plug-ins Vorteile. Die grafische Gestaltung gehört schon einmal nicht dazu, denn Cockos hat sich hier nicht sehr viel Mühe gegeben – braucht es aber auch nicht. Denn sie sind logisch aufgebaut und liefern das, was man von ihnen erwartet.

ReaEQ hat gegenüber anderen Equalizer Plug-ins diverse Vorteile: Man hat unbegrenzt Bänder (auch wenn durch das nicht vergrößerbare GUI maximal 15 Band-Tabs bei mir angezeigt werden) und jedes der Bänder kann verschiedene Filtertypen annehmen: Low Shelf, High Shelf, Glocke, Low Pass, High Pass, All Pass, Notch, Band Pass und zwei älteren Band-Typen, die nur für die Kompatibilität für alte Projekte aus Reaper Version 1, 2 und 3 dabei sind. Jedes Band kann auch temporär auf Bypass geschaltet werden.

Die Oberfläche ist aber abgesehen von praktisch und altbacken-hässlich, aber dennoch ein wenig flexibel. Etwa kann man die Tabs ausblenden und so die oben angezeigte Frequenzanalyse oder Phasenverlauf und EQ-Kurven besser sehen. Ohne die glossy Grafik hört man oftmals mehr. Linear Phase Modus gibt es leider nicht, Solo Funktion für einzelne Bänder leider auch nicht.

Die Besonderheit neben dem klaren Klang ist für mich aber die Bedienung: Man muss die Regler nicht nutzen, sondern kann in dem „Fenster“ auch mit der Maus hantieren. Mittels Rechtsklick-Menü erstellt man schnell ein Band oder entfernt es wieder, Doppelklick auf das Band schaltet es auf Bypass. Man bewegt den „Punkt“ einfach auf der X/Y-Achse umher, um Frequenz und Gain zu ändern. Mit Mausrad oder gedrückter Shift-Taste ändert man den Q bzw. die Bandbreite des Bands unter der Maus, mit gedrückter Alt-Taste ist der Gain-Wert fixiert und man bewegt nur die Frequenz. Wenn man das einmal drauf hat, ist man damit unsagbar schnell. Neben dem bandabhängigen Gain kann man auch die Master-Lautstärke anheben oder absenken.

Bei all den Features nicht vergessen: Wir sind immer noch bei einem Freeware EQ.

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Für alle nicht-Reaper-Nutzer gibt es nur einen Haken: Cockos stellt es nur als VST für Windows bereit. Dafür aber in 32 und 64 Bit und es wird regelmäßig mit Updates versorgt. Es braucht nahezu keine CPU-Zeit und erzeugt auch keine Latenz. Wer mit einer Windows-DAW unterwegs und mit seinem Stock-EQ nicht zufrieden ist, sollte hier mal vorbeischauen. Nur nicht von der „praktischen“ Grafik abschrecken lassen.

Im ReaPlug Paket sind noch mehr Effekte enthalten:  ReaComp ist ein neutraler Compressor mit vielen Einstellmöglichkeiten, ReaXComp ist der ReaComp als Multiband-Version mit unendlich Bändern und ReaFir kann man aufgrund der vielen Möglichkeiten gar nicht in Worte fassen. Einfach mal auf der Seite umschauen.

Hier kann der Installer herunter geladen werden: Cockos Reaper ReaPlugs

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Eine Antwort zu “Freeware Plug-in Tipp #15: Cockos ReaEQ Equalizer”

    Hans Dampf in allen Gassen sagt:
    0

    Oh, wusste ich gar nicht, dass es das auch als WinVST gibt. Vermisse das in S1 extrem seit meinem Umsieg. Der ProEQ ist nicht Pro genug. ;)

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