von Marcus Schmahl | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
spotify eating soundcloud soon?

Gehört Soundcloud bald zu Spotify?  ·  Quelle: Spotify / Soundcloud

Fusion der Giganten - kauft Spotify Soundcloud?

Fusion der Giganten - ein Logovorschlag von uns. ;)  ·  Quelle: Spotify/Soundcloud

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Und schon wieder steht der Musik-Streamingdienst Soundcloud in den Schlagzeilen. Laut Financial Times ist der Streaming Gigant Spotify an dem in London und Berlin sitzenden Unternehmen interessiert. Es stehen sogar schon Gespräche an, die den möglichen Kauf besiegeln könnten. Wann die Übernahme offiziell bestätigt wird, wissen wir noch nicht. Aber dass sich sicherlich einiges für Soundcloud Abonnenten ändern wird, ist wohl klar.

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Vor nicht all zu langer Zeit hatte Soundcloud den eigenen kostenpflichtigen neuen Dienst Soundcloud Go vorgestellt. Nicht viele Kunden waren positiv von diesem Zug der Firma gestimmt, für das Abspielen von Songs zusätzlich (zu dem Abonnement eigene Songs hochzuladen) Geld zu zahlen und nahmen das Angebot nicht an. Eigentlich hatte Soundcloud mit den Einnahmen und einen weitaus größeren Ansturm gerechnet.

Um das Unternehmen zu halten, sind sie mit weiteren Riesen der Branche ins Gespräch gekommen. Im Juni 2016 investierte Twitter 70 Millionen US-Dollar in das Unternehmen. Und jetzt scheint Spotify die Lösung für die Firma zu sein. Spotify ist im Moment Marktführer, was Abonnenten angeht. Die Firma besitzt mehr als doppelt so viele Nutzer, im Vergleich zur nächsten Konkurrenz Apple Music. Um sich noch mehr absetzen zu können, braucht Spotify den unheimlich großen Musikkatalog von Soundcloud, der mittlerweile zirka 135 Millionen Titel enthält. Diese Musikbibliothek beinhaltet viel Musik von anstrebenden Künstlern, aber auch DJ-Mixe und „illegal“ angefertigte Remixe von auf dem Markt erhältlicher Songs. Falls Spotify Zugriff auf diesen Katalog erhält, findet sich sicherlich diese Musik auch in diesem Streamingdienst wieder. Ob sich die Abonnenten damit anfreunden oder überhaupt eine Wahl treffen können, das steht in den Sternen.

Ein großer Vorteil für die Nutzer von Soundcloud wäre eine hoffentlich verbesserte Rechteklärung. Denn das ist seit langer Zeit ein weiteres großes Problem von Soundcloud. Hier werden sogar legale, eigene Titel von Künstlern auf deren bezahlten Soundcloud Seiten gesperrt und gelöscht. Eine positive Entwicklung dieses Themas ist definitiv und absolut wünschenswert.

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Entfällt durch die Fusion dann auch die Möglichkeit, bei Soundcloud Songs herunterzuladen? Denn Spotify ist ein reiner Streaming-Service. Damit wäre das Rechte-Problem ein wenig „geklärter“, denn nur streamen wäre dann erlaubt. Vielleicht entwickelt sich dann auch das angedachte Spotify Go Programm stärker. Wir werden es sehen.
Auch das Uploaden könnte sich drastisch ändern. Schon hier könnte das neue Soundcloud direkt illegal hergestellte Musik blocken. Aber es könnte auch endlich ein Vergütungssystem für Künstler und DJs integriert werden, die ihre Musik für diese Plattform und die Spotify Nutzer zur Verfügung stellen.

Jetzt heißt es erst einmal abwarten und Tee trinken, denn konkrete Fakten gibt es leider noch nicht. Statt Tee wird es für mich dann doch eher ein Gin Tonic – ein Hoch auf Spoticloud (oder auch nicht?)!

Links

Den Artikel der Financial Times findet ihr hier hinter einer Paywall.

Update

Laut digitalmusicnews.com steigerte Soundcloud die Brutto-Umsätze in 2016 um ganze 43 Prozent! Das hört sich doch wieder positiv an, denn bald werden dann wohl schwarze Zahlen geschrieben. Hoffentlich wird mit diesem Geld wieder in wichtige Elemente der Website investiert und auf Nutzer-Wünsche eingegangen. Wir sind gespannt!

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2 Antworten zu “Fusion der Giganten – kauft Spotify Soundcloud?”

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