DAW auf altem Laptop? – So produzierst du Low Budget!
DAW auf altem Laptop? - So produzierst du Low Budget! · Quelle: OZGUR TOLGA ILDUN / Alamy Stock Foto
Du hast die Chance günstig an einen älteren Laptop zu kommen und fragst dich: Läuft meine DAW auf einem alten Laptop? Kann FL Studio auf diesem alten Macbook installiert werden? Würde Ableton Live mit diesem Laptop von 2013 laufen? Wir haben die besten Tipps und Antworten!
DAW auf altem Laptop: So findest du heraus, was geht
Grundsätzlich gilt, dass die Frage, ob eine DAW auf einem alten Laptop läuft, eine der meistgestellten in Foren, auf Reddit und auch an Hersteller ist. Das bedeutet, dass du einfach einmal deine DAW und die Konfiguration deines Laptops bei Google eingeben kannst (CPU und RAM reichen meist) und du findest ziemlich sicher Forenbeiträge und Threads auf Reddit dazu. Außerdem gibt es für alle DAWs auch vom jeweiligen Hersteller laufend aktualisierte Systemvoraussetzungen:
- Steinberg Cubase
- Ableton Live
- Image-Line FL Studio (Auf „System Requirements“ mit der Maus zeigen)
- Avid Pro Tools
- Apple Logic Pro
- PreSounus Studio One
- Bitwig Studio
- Cockos Reaper (Nur Angaben zum Betriebssystem)
Liegst du mit einem der Komponenten deines alten Laptops unter den vorgegebenen Werten, heißt das erstmal nur, dass du die DAW wahrscheinlich nutzen kannst, aber mit Abstrichen. Denn in den meisten Fällen bedeutet ein älterer Prozessor oder zu wenig RAM, dass du deine DAW trotzdem nutzen kannst, nur eben mit Leistungseinbußen, weniger Effekten und Instrumenten.
Wo du mit einem alten Laptop und deiner DAW nicht weiterkommst
Allerdings gibt es an einigen Punkten einiger DAWs auch Einschränkungen, die ältere Laptops praktisch ausschließen. So ist beispielsweise beim jüngst erschienenen Ableton Live 12 für Windows-Rechner eine Neuheit bei den Mindestanforderungen dabei: das AVX2 Instruction set. Eure CPU muss dieses unterstützen, sonst könnt ihr die DAW gar nicht erst öffnen.
Ableton DAW auf einem altem Laptop: Wie läuft sie trotzdem? Hier gibt es dann nur den etwas umständlichen Umweg, gebraucht eine Version von Live 11 zu ergattern. Noch eingeschränkter wird es mit Apple Rechnern. Denn Mac-User können ein Lied davon singen, wie der Hersteller bei neuen Versionen von Logic Pro regelmäßig ganze Generationen an Rechnern und Betriebssystemen von einem Tag auf den anderen inkompatibel macht. Damit ist Logic Pro auch die DAW mit den größten Einschränkungen bei älteren Rechnern.
Hier geistert seit Jahren in Foren die Empfehlung umher, dass man das neueste Logic Pro im Apple App Store auf einem neuen Mac erwirbt. Dann soll es trotzdem möglich sein, mit demselben Apple-Account auch auf älteren Macs auch eine für den alten Mac kompatible Version installieren zu können. Eine Garantie für das Funktionieren deiner DAW auf einem alten Laptop können wir aber natürlich nicht geben!
Auf den Workflow kommt es an!
Je mehr virtuelle Instrumente und Effekte, je mehr Spuren und Automationen du in deinem Workflow nutzt, desto besser muss dein Rechner sein. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass du mit einer ressourcensparenden DAW wie Reaper locker Projekte mit 20-30 Audiospuren erzeugen kannst. Dazu sind auch hauseigene Effekte wie EQ oder Kompression in gewisser Menge möglich mit der DAW auf einem alten Laptop.
Damit können sich auch alle die glücklich schätzen, die vor allem mit Samples arbeiten. Wer kaum VST-Instrumente wie Omnisphere oder Pigments nutzt, Audiomaterial vor allem zerschneidet und bearbeitet, und nicht zu viele Effekte einsetzt, braucht dafür überhaupt keinen teuren Mac oder PC. Damit verbunden geben alle DAW-Hersteller auch immer die früheste Version von Windows und macOS an. Und die haben beide auch immer Mindestvoraussetzungen.
Ein weiteres Thema ist die Geschwindigkeit der Festplatte. Denn wo heute quasi alle Rechner schnelle SSDs eingebaut haben, war das bis vor einigen Jahren noch viel gemischter. Und die alten HDDs waren leider eine ganze Ecke langsamer. Das bedeutet zum einen, dass der Start bei DAW auf einem alten Laptop sich unter Umständen in die Länge zieht. Dazu kann es vor allem bei Mehrspuraufnahmen schnell eng werden. Denn die langsamere Festplatte kommt dann nicht hinterher.
Wie man trotzdem mit vielen Spuren und großen DAW-Projekten arbeitet
Stichwort: Freeze! Quasi jede heutige DAW bietet die Möglichkeit, Spuren einzufrieren. Damit wird eine Spur, egal ob Audio- oder MIDI-Spur im Hintergrund mit allen Effekten als neue Audiodatei gerendert. Damit verbraucht sie fast keine CPU-Ressourcen mehr. Allerdings kannst du bei einer Spur im gefrorenen Zustand dann auch keine Einstellungen mehr bei Instrumenten und Effekten machen. Aber so kannst du auch Projekte mit größerer Spuranzahl noch ansatzweise nutzen.
Dazu kann es, wenn es dein Budget erlaubt, sinnvoll sein, dass du zum Laptop ein Audiointerface erwirbst. Das klingt nicht nur besser. Es entlastet die CPU auch in einigen Punkten bei der Berechnung. Ist deine interne Festplatte zu langsam, kann eine entsprechende externe SSD-Festplatte eventuell Abhilfe schaffen.
Und dazu gibt es nicht wenige Producer und Studios, die alte Rechner und Laptops quasi als Zweitrechner nutzen. Bei manchen ist das dann der Rechner nur für das Live-Streaming oder zum Aufzeichnen von Tutorials. Andere nutzen eine Remote-Software, um auf einem dauerhaft laufenden Rechner mächtige Hall- oder Orchester-Plugins vorzuladen und dann über das Netzwerk in der DAW zu öffnen. Aber wie du nun vielleicht besser einschätzen kannst, gibt es auch so schon einige Möglichkeiten für DAW auf einem alten Laptop!
Infos über DAW auf altem Laptop
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