von Dirk | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Acustica Audio Cola

Acustica Audio Cola  ·  Quelle: Acustica

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Mal wieder ein neues Produkt, das auf Künstliche Intelligenz, kurz KI oder auch AI (Artificial Intelligence) setzt. Diesmal die Suite Cola von Acustica Audio. Hier sind fünf Plug-ins drin: drei EQs, ein Kompressor sowie ein Channel Strip, der die einzelnen Module zusammenfasst. Alles Emulationen von von britischer Vintage-Hardware. Was den Teil mit der Künstlichen Intelligenz betrifft, geht der Hersteller hier seinen eigenen Weg.

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Acustica Audio Cola

Zunächst mal einen Überblick der einzelnen Plug-ins:

  • Cola C-228: 3-Band-Inductor-EQ mit Hoch- und Tiefpass-Filter. Soll eines der am besten klingenden Modelle des Herstellers sein.
  • Cola C-415: Röhren-Preamp und passiver 3-Band-EQ. Wurde viel für Platten- und Filmproduktionen in den 50er- und 60er-Jahren benutzt.
  • Cola C-1671: Germanium Graphic EQ, basierend auf einer Transistor-Schaltung aus den frühen 60ern. Wurde laut Hersteller viel für Studioaufnahmen in den 60ern und 70ern verwendet.
  • Cola C-505: Diskreter Kompressor/Limiter. Gibt es insgesamt nur vier Stück von und die standen im PYE Recording Studio in London. Basiert auf Marinair Transformatoren, die auch in Pulten von Neve oder beim BBC verwendet wurden.
  • Cola Channel-Strip: Channel Strip mit den vier Modulen.

Die Plug-ins kommen jeweils direkt in zwei Versionen. Einmal als „Standard“ und dann als „ZL“, also mit Zero Latency.

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Deep Learning – Cola hat beim Mixen zugehört

Interessant ist, wie Acustica Audio hier die AI-Technik benutzt. Die Plug-ins arbeiten nämlich nicht so sehr auf der Grundlage des eigentlichen Audiomaterials, sondern eher auf den Erfahrungen von Studiotechnikern. Das bedeutet, dass mit Hilfe von sogenannten Deep-Learning-Techniken die Arbeit eines Engineers analysiert wird. Francesco Donadello musste dafür herhalten. Während dieser Klassik-Aufnahmen gemixt hat, wurde sein Workflow beobachtet und mit diesen Daten wurde der Algorithmus gefüttert.

Das Plug-in „lernt“ also quasi die Tricks eines Engineers. Der Hersteller betont selbst, dass dies noch in einem frühen Stadium ist und nicht zwangsläufig zu den besten Resultaten führt. Acustica Audio entwickelt diese Herangehensweise noch weiter aus und will auch anderes Ausgangsmaterial als Klassik für das „Training“ benutzen. Das ist auf jeden Fall ein spannender Ansatz, weil hier nicht so sehr das Musikmaterial im Fokus steht, sondern wie erfahrene Menschen damit umgehen.

Spezifikation und Preis

Cola läuft auf macOS und Windows und ist als VST, AU und AAX erhältlich. Für die Installation ist der Download des Installations-Managers Aquarius notwendig. Darin ist auch eine Demoversion enthalten. Normalerweise kostet die Suite 159 Euro, zur Einführung ist der Preis auf 109 Euro gesenkt.

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Eine Antwort zu “Acustica Audio Cola: Britische Vintage Channel Strip Emulation mit KI”

    Oliver sagt:
    0

    Ich habe so oft Plugins von AA ausprobiert und es hat meinen Workflow leider nur unendlich behindert.
    Sie haben tolle Plugins und auf jeden Fall eine Daseinsberechtigung, aber in meinem Arsenal haben sie bisher keinen Platz.

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