von Lasse Eilers | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
TubeOhm Jeannie

TubeOhm Jeannie: DIY-Synthesizer in Entwicklung  ·  Quelle: TubeOhm

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TubeOhm präsentiert mit Jeannie einen 8-stimmig polyphonen Synthesizer als DIY-Projekt. Der digitale Synth zum Selbstbauen soll das Erstellen eigener Schwingungsformen ermöglichen und über integrierte DSP-Effekte verfügen. Jeannie befindet sich derzeit noch in der Entwicklung.

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TubeOhm Jeannie

Wir kennen TubeOhm von weiteren DIY-Projekten wie dem De-Generator und TuBika. Mit Jeannie zeigen die Entwickler nun den Entwurf eines kommenden, polyphonen Selbstbau-Synthesizers.

Jeannie ist auf Basis eines Teensy 4.1 mit 600 MHz aufgebaut. Das ist genug Leistung für acht Stimmen mit je zwei Oszillatoren mit Ringmodulation und Sync, Multimode-Filter, zwei Hüllkurven und zwei LFOs. Auch ein Unison-Modus mit bis zu 16 Oszillatoren soll möglich sein.

Laut TubeOhm steht pro Oszillator ein Wavetable mit 64 verschiedenen Schwingungsformen zur Verfügung. Besonders interessant: TubeOhm hat eine Software angekündigt, mit der man eigene Schwingungsformen für Jeannie erstellen und auf SD-Karte speichern können soll.

TubeOhm Jeannie

TubeOhm Jeannie

Optionale Effektplatine

Optional lässt sich ein DSP-Erweiterungsboard einbauen, auf dem ein Spin FV-1 Chip arbeitet. Der steckt unter anderem auch in einigen Eurorack-Effektmodulen (z.B. Happy Nerding FX Aid, Erica Synths Black DSP, Tiptop Audio Z-DSP) und Gitarren-Effektpedalen. Damit soll Jeannie um bis zu 14 interne, programmierbare Effekte bereichert werden. Für den Betrieb des Synthesizers ist das DSP-Board nicht unbedingt nötig, aber es dürfte die klanglichen Möglichkeiten natürlich erheblich erweitern. Dank eines EE-Prom auf der Effektplatine soll man – entsprechende Kenntnisse vorausgesetzt – sogar seine eigenen Effektprogramme für den FV-1 schreiben können.

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Bedient wird das Ganze über vier Potis, einen Encoder und sechs Taster. Das farbige TFT-Display mit einer Auflösung von 160 x 128 Pixeln soll für eine gute Übersicht über die verschiedenen Parameter sorgen. Im internen Speicher sollen sich bis zu 1000 Sounds ablegen lassen.

Laut TubeOhm macht die Entwicklung des Jeannie gute Fortschritte, ist aber noch nicht ganz abgeschlossen. Beispielsweise wurde vor Kurzem auf einen höherwertigen DAC umgestellt, um die Audioqualität zu optimieren. Das erforderte die Überarbeitung der Platine. Etwas dauert es also wohl noch – wir sind gespannt!

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  • TubeOhm Jeannie: TubeOhm
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9 Antworten zu “TubeOhm Jeannie: Polyphoner Synthesizer zum Selberbauen”

    Erich sagt:
    1

    Beeindruckende Funktion, aber viel Hardware, die man löten muss. Es wird ein Teensy 4.1 eingesetzt, zu dem es eine weitreichende Audio-Library gibt, zu der es auch eine aktive Community gibt. Hoffentlich gibt es nach dem Bericht keine Lieferprobleme :) – wer mal mit einem ESP32 einen Synth bauen möchte sollte auf Github und Youtube nach Marcel Licence suchen, er hat eine ganze Serie von Projekten ( Synth, Drum-Computer, Looper, Sampler) , die sich auf diesen preiswerten ESP32-Platinen realisieren lassen. Die Schaltungen von Marcel bekommt man mit sehr wenigen zusätzlichen Bauteilen ans Laufen. Die sind sogar so klein, so dass man sie unten in einen Korg Volca mit einbauen kann und nutzt dessen internes MIDI-Out…

      Edgar Marton sagt:
      2

      Sehrr schöner Hinweis. Danke. Hätte ich doch nur was anständiges gelernt z.B. elektronische Schaltungen zu löten ABER nein, ich musste ja Musiker werden… das Maximum sind selbstgelötete Kabel für mich. So bleibt nur die Hoffnung mal irgendwann ein fertiges Gerät zu erwerben oder einen versierten Kollegen anzuheuern….

      Larifari sagt:
      0

      „ aber viel Hardware, die man löten muss“

      Ääääh…Nein !
      Selbst meine xoxbox hat mehr Teile !

        Erich sagt:
        0

        ja, die xoxbox ist auch rein analog, hier wird aber ein Teensy 4.1 verwendet, der den Audiostream mittels I2S an eine Soundcard weiterreicht. Die meisten Bauteile dienen dann vermutlich nur noch für die Bedienoberfläche. Da es schon einige Fotos von den Herren auf dem PJRC-Forum ( Teensy-Hersteller) gab, dachte ich dass die schon weiter wären und weniger externe Beschaltung benötigt hätten. Die Soundkarte links ist vermutlich eine zweite PCM5108 – Soundcard um 2 extra Ausgänge zu erhalten. Wenn das Teil auf der Teensy-Audio Library basiert, dann ist das maximal 16 Bit. Das ist aktuell leider ein Limit. Für die, die sich noch nicht mit Teensy auskennen, – die werden mittels Arduino IDE programmiert.

          Larifari sagt:
          0

          Du sagst es…aber genau aus den Gründen ist die Lötarbeit ja nicht so immens. Die Xoxbox war mein erstes DIY Projekt. Und als Anfänger war es schwer. Seit ca. 6 Monaten bin ich an einer Nava Extra 9 dran. DAS sind viele Teile !

          Übrigens – auf Amazona.de gibt es aktuell von einem User einfache kleine Schaltungen für Effektpedale. Wer sich fürs Löten interessiert, oder einen einfachen Einstieg wagen möchte, sollte da mal reinschauen.

          Andre Laska sagt:
          0

          Man konntes und kann sogar mit 8 Bit musik machen . Es kommt doch darauf an das das was rauskommt musikalisch ist und nicht wie viele Bits es hat. Und , mein erstes Sampler hatte 12 Bit , kostete 5000 DM und klang extrageil .

      Andre Laska sagt:
      0

      Hey , das ist doch nicht viel Hardware . ICs sind schon vorgelötet. Es sind vieleicht 100 Bauteile und Jeannie ist definitiv leichter als ein Schruthi zu löten. Wir kaben jetzt noch eine multi Saw als neues Oszillatormodell implementiert. Das dickt so richtig an .

    Andre sagt:
    0

    Das Löten hält sich wirklich in Grenzen . Es ist zwar kein reines Anfänger Projekt aber wer schon mal einen Shruthi erfolgreich zusammen gebaut hat sollte mit Jeannie keine Probleme haben. Es ist sogar einfacher weil weniger Teile verwendet werden und die SMDs vorgelötet sind.

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