von claudius | Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Stone Deaf Topteile SD8 SD30 SD50 Boxen Cabinets Front

Die drei Topteile SD8, SD30, SD50 und noch nicht näher vorgestellte Boxen  ·  Quelle: Stone Deaf

Stone Deaf Warp Drive Kliptonite Fzz Overdrive Pedale Effekt

Warp Drive und Kliptonite Fuzz / Overdrive  ·  Quelle: Stone Deaf

Stone Deaf Tremotron PDF2 Syncopy Pedale Effekt

Syncopy, PDF2 und Tremotron  ·  Quelle: Stone Deaf

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Stone Deaf, eine Firma aus dem Vereinigtem Königreich (UK), die zumindest mir noch nicht begegnet ist. Zu Deutsch: stocktaub. Eigentlich komisch, denn irgendwie ziehe ich solche Firmen sonst immer an … bzw. die mich, da Konzept und Produkte abseits des Mainstream viele begeistern. Zur gar nicht mehr so weit entfernten NAMM Show wird Stone Deaf neue Topteile, Boxen und Effektpedale vorstellen.

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Fangen wir mit den Effekten an. Insgesamt sind es fünf an der Zahl: PDF2, Syncopy, Tremotron, Kliptonite und Warp Drive. Beachtlich, wenn man bedenkt, dass es bisher nur vier im hauseigenen Shop gibt.

Das PDF2 (die Weiterentwicklung des PDF1, wohl DEM Effekt der Firma) ist ein parametrischer Equalizer mit einem Band (35 Hz bis 6 kHz), eingebautem Distortion und anschließbaren Expressionpedal. UVP 185 Euro.

Der Name verrät es: Beim Syncopy handelt es sich um ein Delay. 500 ms Delayzeit, Tap Tempo, Presets (inkl. MIDI In) und „kristallklarem Sound“. Als Regler werden Level, Tone, Time, Feedback, Mix Mod (Modulation) und einer für die Presetbänke verbaut. Auch hier kann man ein weiteres Expression Pedal anschließen und damit Feedback, Time und Mix Mod aus der „Ferne“ steuern. UVP 315 Euro.

Auch beim Tremoton muss man nicht lang raten. Es ist ein Tremolo – wer hätte es gedacht. Der Aufbau ist gleich dem des Syncopy Delays, allerdings gibt es hier Shape statt Modulation. Man kann damit zwischen den üblichen Formen (Sinus, Säge vorwärts und rückwärts, Viereck u.a.) wählen. UVP: 315 Euro.

Kliptionite ist ein Fuzz und Overdrive Pedal mit ungewöhnlicher Mirror Mix Funktion: Beispielsweise kann man einen Anteil des Fuzz-Signals in den Overdrive routen und per Knopfdruck die Anteile invertieren. Möglich sind 50/50, 75/25 und 25/75. Via Expression Pedal kann man dem Zerrer auch Fuzz Wah Sounds entlocken. Hier bin ich echt mal richtig gespannt, wie diese Spielgelfunktion im reallen Leben klingt. UVP: 220 Euro.

Das Letzte im Bunde ist das Warp Drive, das wie das Kliptonite aufgebaut ist, aber nicht (!) über die Spiegelfunktion verfügt. Es ist wie der Name sagt ein Drive Pedal und soll die High Gain Fraktion ansprechen. Dafür wurde ein Noise Gate eingebaut und ein sehr effektiver EQ, um auch wahlweise die krasse Badewanne aus dem Amp zu zaubern. Mit einem angeschlossenem Expression Pedal kann man hier auch stark verzerrte Wah- und Phaser-Sounds entlocken. UVP: 230 Euro.

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Nicht weniger spannend sind die komplett neuen Verstärker und Boxen der Firma. Die drei Topteile (und der Combo) sind im Inneren reine Röhrenamps, die aber digital gesteuert werden. Quasi das Beste aus beiden Welten, weil man so auch Presets via MIDI durchschalten kann. Es gibt vier Versionen:

SD8: 8 Watt Class A, 16 MIDI Presets // UVP: 1109 Euro

SD30: 30 Watt Class A/B (britisch) oder 8 Watt Class A, 32 MIDI Presets, Fixed und Kathode Bias, digitaler Reverb, Transitsor oder Röhren Rectifier // UVP: 1665 Euro

SD30 Combo: Gleich dem SD30 Topteil, nur mit 1×12 FX70 Speaker // UVP: 1980 Euro

SD50: 50 Watt Class A/B oder 8 Watt Class A, 32 MIDI Presets, Fixed und Kathode Bias, digitaler Reverb, Transitsor oder Röhren Rectifier, zusätzliche Resonanz und Presence Regler // UVP: 1825 Euro

Alle nicht so richtig preiswert, aber mal wieder eine interessante Entwicklung in Sachen Amps. Die auf dem Pressebild erkennbaren Boxen wurden noch nicht näher vorgestellt, aber ich vermute stark, dass es sich dabei um die üblichen 1×12, 2×12 und 4×12 handeln wird. Ob darin auch die FX70 mit 70 Watt stecken, ist zwar anzunehmen, aber noch nicht sicher. Auch ist nicht klar, ob es sich bei den FX70 um eine Eigenentwicklung handelt.

Das alles zusammen mit den Effekten macht Stone Deaf zu einer ziemlich interessanten Firma, die man dringend im Auge behalten sollte – auch wenn sie bisher komplett an mir vorbei gegangen ist. Dabei findet man die Marke auf den Effektbrettern von ziemlich namhaften Künstlern wie Josh Homme (Queens of the Stoneage), Chris Shiflet (Foo Fighters), Josh Klinghofer + Dave Grohl (Red Hot Chili Peppers), David Sullivan (Red Fang) und vielen anderen. Als Fan von Red Fang und QOTSA ist es mir aber auch gleichzeitig ein Rätsel, wieso ich noch nie auch nur den Namen der Firma vernommen hatte. Aber noch ist nicht aller Tage Abend, denn jetzt kenne ich sie und freue mich auf die Vorstellung auf der NAMM. Und der Name hat sich jetzt eh schon in mein Hirn eingebrannt …

Mehr Infos (später): Stone Deaf Homepage

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