Die besten Ableton Live Controller für Studio, Stage & unterwegs
Darauf solltest du bei einer Controller Hardware achten
In diesem Kaufberater geht es um die derzeit besten Ableton Live Controller. Das Arbeiten mit Ableton Live macht nämlich erst so richtig Spaß, wenn du einen Controller benutzt. Denn nur mit der Tastatur und der Maus oder dem Pad kommt nicht unbedingt ein kreativer Flow zustande. Und eine Live-Performance funktioniert eigentlich überhaupt nicht ohne. Wir wollen dir ein bisschen Übersicht zu verschaffen, vielleicht hilft dir das bei einer Kaufentscheidung. Du findest hier Ableton Live Controller für Studio, Stage und den mobilen Einsatz.
Inhalt zu den besten Ableton Live Controllern
Ableton Live Controller Kaufberater
Wenn es um MIDI-Controller – vor allem Ableton Live Controller – geht, beweisen die Hersteller eine Menge Fantasie. Da werden die verschiedensten Kombinationen aus Tasten, Pads, Reglern und Fadern ausprobiert. Deshalb kannst du den für dich passendsten Controller aussuchen, hast aber auch die Qual der Wahl. Mit diesem Kaufberater wollen wir dir ein paar Tipps geben, worüber du vor einer Anschaffung nachdenken solltest, ein paar Empfehlungen gibt‘s obendrauf.
Ableton Live lässt sich grundsätzlich gut ohne Controller bedienen, denn auch Tasten können mit Funktionen oder Effekten belegt werden und Parametersteuerungen lassen sich auch mit der Maus vornehmen und aufzeichnen. Trotzdem gibt es immer wieder Situationen, in denen du damit an Grenzen stößt. Und ein passender Controller ist darauf die Antwort. Abgesehen davon, macht es mit Pads, Reglern und Fadern einfach viel mehr Spaß.
Wenn du einen Ableton Live Controller auswählst, gibt es einige Kriterien, die bei der Entscheidung eine Rolle spielen. Einige werden für dich wichtig sein, andere sind möglicherweise zweitrangig. Schauen wir uns mal an, auf welche Features du schauen solltest.
Darauf solltest du bei einem Ableton Live Controller achten:
- Transport-Taster für Start, Stop, Pause und Recording: Wenn der Ableton Live Controller die Steuerung der DAW anbietet, beschleunigst du damit eventuell den Workflow.
- Fader geben dir das Feeling eines Mischpults oder eignen sich zum Bearbeiten von Parametern in Echtzeit.
- Drehregler sind ebenfalls sehr praktisch für die Echtzeitsteuerung von diversen Parametern.
- Pads sind essentiell, wenn du Beats einspielen willst oder bei einer Performance Effekte ein- und ausschalten willst – sehr nützlich ist, wenn diese auf die Anschlagstärke reagieren.
- Eine sogenannte Clip-Matrix eignet sich hervorragend für die Arbeit mit der Session-View von Ableton Live.
- Mit einer Klaviatur spielst du bequem Melodien und Akkorde ein
- Buttons zum Stummschalten von Kanälen können besonders in Live-Situationen praktisch sein.
- Ein Display hilft dir vielleicht dabei, die Übersicht zu bewahren.
- Beleuchtungen bei Pads, Reglern und Tasten sehen nicht nur cool aus, sondern helfen in Live-Situationen bei der Bedienung und Übersicht.
- Der Anschluss über USB sollte ein grundlegendes Feature eines Ableton Live Controllers sein!
- Mit einem MIDI-Ausgang kannst du auch externe Instrumente anspielen
- Die Größe spielt eine Rolle, so eignen sich kleine Ableton Live Controller super für den mobilen Einsatz.
- Funktionen wie Scale- oder Chord-Modi helfen dir beim Erstellen von Melodien oder Akkorden.
Welcher ist der beste Ableton Live Controller für dich?
Der für dich ideale Controller muss nicht zwingend alle oben genannten Kriterien erfüllen – das ist auch eigentlich schwer möglich. Vielleicht kommst du sogar zu dem Ergebnis, dass gleich zwei oder sogar drei Controller für verschiedene Aufgaben in Frage kommen. Für das Studio ist zum Beispiel die Kombination von Klaviatur, Pads, Fadern und Reglern eine praktische Wahl, „on the road“ reicht ein zusätzlicher Kompakt-Controller.
Wenn du Ableton Live primär wie eine „klassische“ DAW nutzen willst – also primär zum Komponieren, Aufnehmen, Arrangieren und Abmischen – solltest du einen Blick auf diesen Kaufberater zu Keyboard-Controllern werfen.
Nun eine Auswahl von verschiedenen Produkten, die als Ableton Live Controller taugen:
Akai LPD8
Den Titel für den tragbarsten Controller dürfte Akai mit LPD8 einheimsen. Und auch preislich gibt sich dieser MIDI-Controller schlank. Mit der MKII-Version gibt es seit ein paar Monaten die neuste Version, die grundlegenden Features bleiben gleich. Und die sind schnell abgefrühstückt: Acht hintergrundbeleuchtete und anschlagdynamische Pads im MPC-Style, acht Drehregler und vier über Tasten umschaltbare Speicherbänke – nicht mehr und nicht weniger gibt es hier.
Für viele Aufgaben bist du damit aber bereits bestens gerüstet. Beats erstellen, an Effekten herumschrauben und einzelne Pads mit Funktionen belegen — das kannst du damit alles machen. Damit lässt sich sogar schon eine kleine Performance hinlegen. LPD8 passt locker in jeden Rucksack und ist immer schnell einsatzbereit. Optisch gefällt mir die alte Version besser, aber das ist nur eine Geschmacksfrage. Bei Thomann kaufen*.
Novation Launchkey
Von Novation gibt es die Launchkey-Serie, die mit einer gut spielbaren Tastatur bestückt ist. Launchkey Mini* umfasst zwei Oktaven, Launchkey 37* bietet 37 Tasten, Launchkey 49* hat gleich 49 davon und Launchkey 88* hat sogar 88 halbgewichtete Full-Size Tasten in petto (zuzüglich einiger anderer schönen Extras).
Des Weiteren erwarten dich 16 anschlagdynamische RGB-Pads, acht Drehregler sowie Modulations-Räder für Pitch und Modulation. – bei der kleinen Version sind diese als Touch-Strop ausgefürht. Die Pads eignen sich sogar für die Clip-Ansicht in Live.
Launchkey verfügt nicht nur über USB, sondern bietet auch einen MIDI-Ausgang, je nach Modell in klassischer DIN-Ausführung oder mit 3,5 mm Miniklinke. Das ist praktisch, wenn du mal Synthesizer oder anderes Gear auf die „klassische“ Art spielen willst. Da sind die enthaltenen Funktionen wie einen Arpeggiator oder der Fixed-Chord-Modus sehr willkommen.
Ein weiteres Extra ist der Pedal-Eingang (zur Steuerung von Sustain). Zusätzliche Buttons kümmern sich Steuerungen von Ableton Live. Die beiden großen Modelle verfügen sogar über zusätzliche Fader. Bis auf das kleine Modell sind bei allen Varianten auch kleine Displays eingebaut.
M-Audio Oxygen Pro 49
Das Oxygen Pro 49 bietet viel Leistung für einen überschaubaren Preis und ist hier stellvertretend für alle gängigen Masterkeyboards aufgeführt, die du natürlich auch als Ableton Live Controller nutzen kannst. Die Features des Oxygen Pro 49 sind umfangreich: 49 anschlagdynamische Tasten halbgewichtet mit Aftertouch und zuweisbaren Zonen, 16 anschlagdynamische RGB-Pads, acht zuweisbare Drehregler und Tasten und neun zuweisbare Fader. Pitch und Modulation erledigst du mit den dafür gedachten Rädern, ein kleines OLED stellt Parameter dar.
Als weitere Extras gibt es neben dem Sustain-Pedal-Anschluss einen MIDI-Ausgang – meiner Meinung nach immer noch ein unverzichtbares Feature bei Masterkeyboards. Chord- und Scale-Modi machen Komponieren fast zu einem Kinderspiel. Mit zusätzlichen Tasten erledigst du hier den Transport und die Navigation. Weitere Masterkeyboards findest du in diesem Kaufberater – da solltest du unbedingt mal reinschauen. Bei Thomann kaufen*.
Akai APC mini MK2
Die Akai APC mini MK2 liegt preislich so um die 100 Euro. Hier liegt der Fokus deutlich auf einer 8×8 Clip-Matrix und insgesamt neun Fadern. Die Pads der Matrix sind natürlich mit RGB-Farben beleuchtet. Über den Drum-Mode spielst du damit gezielt Drum-Racks an, im Noten-Modus spielst du chromatisch oder nach festgelegten Skalen.
Acht Fader lassen sich mit vier Control-Buttons zwischen den Modi Volume, Panorama, Send und Device umschalten – der neunte Fader widmet sich der Master-Lautstärke.
Zusätzliche Buttons an der Seite sind für den Transport (also Sachen wie Play, Stop, Record) zuständig, Solo- und Stummschalten ist ebenfalls vorgesehen. Die Ausrichtung auf den Clip-Modus macht sich beim Jammen und bei der Live-Performance positiv bemerkbar – vielleicht vermisst du dabei nur noch ein paar Regler. Bei Thomann kaufen*.
Novation Launchpad
Switchen wir jetzt wieder zum Hersteller Novation. Der hat mit dem Launchpad einen der bekanntesten Matrix-Controller entwickelt. Es gibt bereits eine ganze Reihe von Launchpads, das grundlegende Konzept haben aber alle gemeinsam. Kernstück ist die 8×8 Matrix mit insgesamt 64 RGB-Pads. Die zusätzlichen Tasten drumherum sind für weitere Funktionen zuständig.
Während das Launchpad Mini* die günstigste und kompakteste Variante darstellt, bekommst für ein paar Euro mehr das empfehlenswerte Launchpad X*. Die Tasten reagieren hier auch auf Anschlag und Druck, dazu kommen Noten- und Skalenmodi oder die Capture MIDI Funktion. Launchpad Pro* richtet sich mit zusätzlichen MIDI-Anschlüssen, 4-Spur-Sequenzer und weiteren Extras an Pro-User, die den Pad-Controller nicht nur für Ableton Live nutzen.
Novation Launchcontrol
Bleiben wir doch noch kurz bei Novation: Launch Control erweitert ein Lauchpad oder auch ein Ableton Push um die fehlenden Fader und Regler (okay, bei Push sind ein paar dabei). Die sorgen einfach für das „haptische“ Erlebnis beim Mixing – speziell bei der Live-Performance.
Launch Control XL MK2 ist ein super „Sidekick“ und beschert dir 24 Drehregler mit LED-Beleuchtung, acht 60-mm-Fader und 24 zuweisbare, beleuchtete Tasten. Je nach Setup und Anforderungen reicht dieser Controller bereits für viele Aufgaben – denn nicht immer ist eine Matrix wirklich erforderlich. Bei Thomann kaufen*.
Akai APC Key 25 MK2
Mit dem APC Key 25 MK2 Controller bekommst du eine interessante Kombi aus 25 anschlagdynamischen Minitasten, einer 5×8 Clip-Launch Matrix mit beleuchteten RGB-Pads, acht Drehreglern und zusätzlichen Tasten für Transport-Steuerung, Clip-Navigation und Funktionen wie Mute, Solo, Volume, Panning, Send und mehr.
Fader gibt es nicht – wenn du damit einverstanden bist, bietet APC Key 25 MK2 viel Funktionen auf kleinem Raum. Und auch der Preis belastet dein Budget nicht zu sehr. Bei Thomann kaufen*.
Akai APC 40 Mk2
Und nochmal Akai: APC 40 Mk2 sieht ein bisschen nach dem Versuch aus, eine Art ultimative Ableton Live Controller anzubieten. Du bekommst hiermit eigentlich fast alles, was dein Herz begehrt: 5×8 Clip-Launch Matrix mit RGB Beleuchtung, acht zuweisbare Fader und Regler plus Master-Fader und dazu ein paar Tasten zur Steuerung.
Ein Feature sollte nicht vergessen werden: Es gibt einen Crossfader. Warum dieser bei so vielen Controllern fehlt, ist mir ein Rätsel!
Auf jeder Spur gibt es zusätzlich Buttons für das „Scharfschalten“ der Aufnahme, Solo- und Mute-Button, über die A/B Buttons weist du Kanäle dem Crossfader zu. Neben den gerade genannten zuweisbaren Reglern, erwartet dich oberhalb der „Kanalzüge“ jeweils ein Send-Regler – insgesamt stecken hier also 16 Regler drin. Bei Thomann kaufen*.
Akai APC64
Die APC64 ist ein Ableton Live Controller, der aber ebenso als Standalone-Step-Sequencer funktioniert und sogar neben MIDI über acht CV-Ausgänge zur Steuerung von Modular-Gear verfügt.
Das Design orientiert sich an Launchpad und Push: Es gibt 64 Pads, die auf Anschlagstärke und polyphonen Aftertouch reagieren, statt Encodern erwarten dich insgesamt acht Touch-Fader. Zur Steuerung von Szenen stehen Launch-Buttons bereit. Bei meinem Test schneidet APC64 im oberen Mittelfeld ab, die Mischung aus Controller und Standalone-Sequencer ist aber durchaus reizvoll für Leute, die genau danach suchen. Bei Thomann kaufen*.
Ableton Push
Einer der interessantesten Ableton Live Controller kommt natürlich von Ableton selbst. Push bietet 64 in einer Clip-Matrix angeordnete Pads, alle mit RGB-Hintergrundbeleuchtung. Dazu kommen acht berührungsempfindliche Endlosregler, der 17 cm lange Touch-Strip (für Pitch-Bending oder Scrolling), Tasten für die Bedienung der DAW und ein fantastisches Display. Und mit Push 3 ist der Ableton Live Controller sogar optional als Standalone-Lösung erhältlich, die eigenständig und ohne Anbindung an Rechner und Software funktioniert!
Das gesamte Layout sorgt dafür, dass du Ableton Live fast vollständig über den Controller bedienen kannst. Das sorgt natürlich für einen wahnsinnigen Workflow – Ableton will, dass sich Push wie ein „richtiges“ Instrument anfühlt.
Fader gibt es hier allerdings nicht, die musst du bei Bedarf mit einem zweiten Controller hinzufügen. Ich persönlich empfinde Push mehr als Studio-Tool und nicht so sehr als Werkzeug für die Live-Performance. Außerdem liegt der Focus sehr auf Clip-orientiertes Arbeiten in der Session-Ansicht. Wer am liebsten mit Clips arrangiert, bekommt hiermit ein fast perfektes Tool. Push 3 ist die neuste Version und in zwei Varianten beim Hersteller erhältlich.
Ableton Live Controller am Touchscreen
Wer auf die Bedienung am Touchscreen steht, sollte sich mal OSC/Pilot anschauen. In der ersten Version dieses Artikels habe ich noch zusätzlich touchAble Pro genannt, kann aber nur noch davon abraten. Denn die App wird leider nicht mehr weiter gepflegt und ist maximal nur noch für Live 10 wirklich zu gebrauchen. Also lieber Finger weg!
Hinter OSC/Pilot steckt der EDM-Künstler deadmau5, die App läuft auf Windows und neuerdings auch auf iPad. Über eine Kombination aus OSC- und MIDI-Protokoll läuft die Steuerung und Verbindung, das für Windows und macOS erhältliche OSC/PAR Plugin sorgt für die Integration der DAW (es muss nicht zwingend Ableton Live sein).
OSC/Pilot ist nicht gezielt für Ableton Live konzipiert, du musst hier also bestimmt einige Anpassungen vornehmen. Weitere Infos findest du auf der Website von OSC/Pilot. Weitere Interessante Lösungen für eine Touch-Bedienung mit iOS- oder Android-Devices sind TouchOSC (erfordert allerdings Einarbeitung) und LK von Imaginado.
Weitere Infos
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3 Antworten zu “Die besten Ableton Live Controller für Studio, Stage & unterwegs”
Touchable Pro – gut gedacht schlecht gemacht.
es gibt vieles was einfach nicht ersichtlich ist, und auch per verbindung über kabel, abstürze, fehlfunktionen und so weiter..
die Gui ist nicht wirklich schlüssig.
Vom Novation Launchkey Mini MK3 rate ich ab. Midi programmierung über die App ist steinzeitlich – ich hatte günstigere Controller die vor 5 Jahren schon mehr konnten – wohl absichtlich schlecht gemacht damit man ein Upgrade kauft.
Was die GUI von Touchable Pro abngeht bin ich komplett anderer Meinung als Jens: Ich finde sie von allen (noch halbwegs) funktionsfähigen Apps für Android/iPad noch am besten zu handaben.
Das Projekt wird aber wohl nicht mehr weiter geführt, seid etwa einem halben Jahr herrscht seitens der Entwickler funkstille. In der Usercommunity geht das GERÜCHT das der Entwickler von Ableton direkt angeheuert wurde und das Projekt nun, ähnlich wie das Arsenal Script von NativeKontrol nachdem Stray (der Chef und Entwickler von NativeKontrol/Arsenal) von Ableton unter Vertrag genommen wurde.
Wie gesagt: Ein Gerücht, nix genaues weiß man nicht