von Marcus Schmahl | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Softube Tape - drei virtuelle Bandmaschinen in einem Plug-in

Softube Tape - drei virtuelle Bandmaschinen in einem Plug-in  ·  Quelle: Softube

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Von dem Sound des eigenen Songs, der durch eine Bandmaschine veredelt wurde, träumen viele Musikproduzenten immer wieder. Ein Verdichten und Verkleben der einzelnen Spuren zu einem Ganzen ist mit solch einer Hardware leicht zu realisieren. Virtuell gibt es solche Bandmaschinen emulierende Plug-ins wie Sand am Meer. Aber sind die auch wirklich gut? Jetzt legt die schwedische Firma Softube mit Tape nach und will damit den Thron der Bänder erklimmen.

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Tape ist ein neues Plug-in der Softwareschmiede Softube, das heute mit einem großen Update aller Plug-ins mitgeliefert wurde. Es ist nicht nur grafisch ein Leckerbissen. Es sei denn, ihr steht absolut nicht auf virtuelle Bandsättigung. Vorweg: Die CPU wird bei Einsatz dieses Effekts sehr wenig belastet, so dass ihr sehr viele Instanzen in eurem DAW-Mixer platzieren könnt. Das ist euch gut so, denn solche Effekte leben vom Übersprechen, also von nebeneinanderliegenden Spuren, die den Nachbarn soundtechnisch formen. Das kann auch Tape.

Insgesamt befinden sich in dem Plug-in drei verschiedene Typen an Bändern, die unterschiedlich durch Geschwindigkeit und Lautstärke beeinflusst werden. Nummer eins Typ A ist einem schweizer Hersteller von Bandmaschinen nachempfunden und geht eher den linearen und präzisen Weg. Typ B dagegen mag es färbender und basiert auf einer Transformer-Maschine, die dem Sound mehr Wucht und Tiefe verleiht. Und Typ C gibt dem Sound das typisch britische Vintage-Feeling.

Durch wenige veränderbare Parameter ist Tape sehr einfach zu bedienen. Lautstärke regulieren und Amount aufdrehen, das war es schon. Wer tiefer eintauchen möchte, kann über ein ausklappbares Menü weitere Parameter zum Feinjustieren des Klangs nutzen. Mein erster Eindruck nach einem Test im Studio ist durchweg positiv und ich könnte mir vorstellen, Tape des Öfteren einzusetzen.

Außerdem ist es neben VST auch ein MixFX für Studio One. Heißt, ein Effekt speziell für Busse in der DAW, der sich auf alle dahin gerouteteten Spuren direkt auswirkt, zB. mit Crosstalk. Softube ist damit der erste von mehreren Herstellern (u.a. auch Slate), der ein solches Plug-in abliefert. Mal sehen, wie es angenommen wird.

Preis und Spezifikationen

Softube Tape bekommt ihr im Moment zum Einführungspreis auf der Internetseite des Herstellers für 94,01 US-Dollar (inklusive Mehrwertsteuer). Das Plug-in läuft auf Mac- und Windows-Rechnern als VST, VST3, AU und AAX in 32 oder 64 Bit. Für Unentschlossene gibt es eine 20-tägige uneingeschränkte Demoversion. Ihr könnt euch das neueste Update aller Softube Produkte inklusive der neuen Plug-ins via Gobbler und euren Account-Daten auf eurem Rechner installieren lassen.

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7 Antworten zu “Softube Tape – drei virtuelle Bandmaschinen in einem Plug-in”

    Ari Ahrendt sagt:
    0

    Da ist dem Artikel doch glatt entgangen, dass es sich hier (neben dem normalen VST) um das erste Mix Engine FX Plugin für Studio One handelt, dass nicht von PreSonus kommt. Darauf hatten die User ja sehr lange gewartet. Denn der im Artikel beschriebene Crosstalk, also das Übersprechen benachbarter Kanäle funktioniert ausschließlich mittels Manipulation der Mixing Engine, also nur in Studio One. Sehr schön, dass Softube dieses Konzept aufgegriffen hat!

      gearnews sagt:
      0

      In der Tat! Wird nachgetragen. Danke, Ari.

      //Claudius

      Norman sagt:
      0

      Schade nur, dass es im MixFX noch Probleme gibt! Es läuft nur mit 32-Bit Precision und verbraucht dann bis zu 20 Prozent Systemleistung. Laut Softube Support ein bekanntes Problem, welches im zukünftigen 3.5.1 Update behoben werden soll. Wäre schön, wenn es bald kommt!

        Ari Ahrendt sagt:
        0

        Deine Systemleistung hat einzig und allein was mit deiner Kanalanzahl zu tun, der verwendeten Buffer-Blocksize und Samplerate. Und vor allem wo liest du das ab? Also 32/64 haben damit rein gar nichts zu tun und auch mit einem Update wird sich das nicht ändern. Also es ist nicht so, dass man damit zur Zeit nicht arbeiten könne. Das wird leider immer etwas falsch dargestellt von Leuten, die es selbst gar nicht besitzen.

          Norman sagt:
          0

          Ich bezog mich auf die Leistungsanzeige (links unten), und da ist mir aufgefallen, dass Tape als Insert maximal 4 % und als MixFX maximal 20 % Leistung verbraucht. Dass es mit 32/ 64 bit nichts zu tun hat, ist mir klar, denn es läuft ja nur im 32 bit Precision Mode. Es ging mir lediglich darum auf den hohen Unterschied (nur auf meinem PC?) aufmerksam zu machen. Ich habe nicht behauptet, dass man damit nicht arbeiten könne, ich finde den Unterschied nur merkwürdig! Ansonsten freue ich mich, dass es nun auch Drittanbieter gibt, die das MixFX System aufgreifen und Tape ist wirklich ein toller Effekt!!

            Ari Ahrendt sagt:
            0

            Ok, dann liegt aber ein grundlegendes Verständnisproblem vor, was Mix Engine FX eigentlich sind und was sie machen. Das werde ich dann an dieser Stelle aber nicht ausführen. Das kann ja Gearnews gern einmal als Knowlage-Artikel in deutsch rausbringen. :) Für dich jetzt wichtig zu wissen ist – es ist alles in Ordnung und arbeitet so, wie es soll.

      Northern Decay sagt:
      0

      Im Video wird es erwähnt!

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