von Dirk | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
SOUL: Die zukünftige Programmiersprache für Audioanwendungen?

SOUL: Die zukünftige Programmiersprache für Audioanwendungen?  ·  Quelle: SOUL

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Bereits seit 2016 existiert SOUL, die von Julian „Jules“ Storer konzipierte Programmiersprache für Audioanwendungen. Der Entwickler von JUCE und Tracktion will mit dieser neuen Coding-Umgebung Verbesserungen in Bezug auf Latenz, Performance oder Portabilität gegenüber bisherigen Lösungen anbieten. In Zusammenarbeit mit ROLI – Storer arbeitet dort als Head of Software Architecture – wird nun die 1.0-Version passend zur NAMM 2021 veröffentlicht.

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SOUL – Audio-Coding der Zukunft?

Seit Jahren wurde an SOUL gearbeitet, jetzt geht das Projekt mit der Veröffentlichung der 1.0-Version in die nächste Phase. Das Ziel ist ehrgeizig. SOUL soll nämlich nicht einfach nur eine Programmierumgebung sein und bessere Ergebnisse als bisherige Ansätze liefern, sondern auch als API funktionieren. Mit SOUL entwickelter Code soll sich also auf alle möglichen Plattformen portieren lassen – auch Hardware, egal ob groß oder klein.

Der übliche Standard C++ ist eine große Hürde für Leute, die Audiotools wie beispielsweise Plug-ins entwickeln wollen. Genau das ist einer der Bereiche, die diese neue Programmiersprache angehen will. SOUL soll leichter zu erlernen und zu beherrschen sein, bereits jetzt arbeitet das Team um Julian Storer an einem visuellen Editor und einem zukünftigen Entwicklerportal. Damit dürfte die Programmierung noch zugänglicher ausfallen als in der jetzigen Version. Einen Vorgeschmack bietet bereits Playground, eine webbasierte Programmierumgebung.

Bessere Performance, niedige Latenz und geringerer Energieverbrauch

Einfachere und schnellere Entwicklung hört sich bereits gut an, gegenüber Coding-Umgebungen wie Max/MSP, SuperCollider, Csound oder Pure Data verspricht die neue Programmiersprache aber auch einen Boost in Bezug auf Latenz und Performance. Und das soll wiederum für weniger CPU- und Energie-Verbrauch sorgen.

Seit ein paar Tagen ist nun ein „stabiler“ Compiler verfügbar und markiert damit quasi den offiziellen Startschuss für die neue Programmiersprache. Nutzer von Tracktion Waveform (auch der Free-Version) können bereits seit einiger Zeit SOUL-Patches laden, vielleicht kommt da jetzt zügig mehr Unterstützung.

Aber auch native Plug-ins und diverse andere Anwendungen sind mit SOUL denkbar. Wie bereits erwähnt, können Patches ebenso für unterschiedlichste Hardware kompiliert werden.

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Wir können also gespannt darauf sein, was SOUL für die Zukunft bringt. Vielleicht entwickelt sich daraus ja sogar eine neue Generation von Audioentwicklern. Es bleibt spannend.

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