von Dirk | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
carrierdown Mutateful

Mutateful  ·  Quelle: carrierdown / Github

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Mutateful ist ein kleines, kostenloses Tool für Ableton Live. Es erlaubt euch, in der Session-Ansicht Programmcode (oder genauer: Skripte) auszuführen. Damit könnt ihr MIDI-Clips auf verschiedene Art und Weise manipulieren. Das klingt vielleicht etwas ungewöhnlich, ist aber schnell eingerichtet und gar nicht so kompliziert. Und das Beste ist, dass Mutateful kostenlos ist!

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Mutateful: Coding in der Session View

Wir wissen: Musik ist Mathematik. Auf Computern können wir Klänge darum nicht nur über Software-Interfaces wie DAWs und Plug-ins erzeugen, sondern auch direkt mit Programmcode. Logisch, das passiert mit Hilfe einer Hochsprache oder Skripten, bricht musikalische „Events“ aber auf ausführbare Programmzeilen herunter.

Nun gibt es Künstler, die genau damit arbeiten und das sogar live auf der Bühne. TidalCycles ist beispielsweise eine Programmierumgebung, die genau das ermöglicht. Das klingt vielleicht erst einmal gar nicht so spannend – ist es aber. Denn durch die Verwendung von Code ergeben sich sehr aufregende Möglichkeiten.

Mutateful bringt dieses Konzept nun kostenlos in Ableton Live. Bevor es los geht, müsst ihr zwei Dinge tun: Als erstes startet ihr die gleichnamige App, dann öffnet ihr das beiliegende mutateful-connector.amxd File. Max For Live sorgt dann für die Schnittstelle zwischen App und Live. Ganz einfach eigentlich.

Wenn ihr Mutateful eingerichtet habt, kann es direkt losgehen. In der Session-Ansicht taucht dann eine Spur auf, wo ihr statt MIDI- oder Audio-Clips Text einfügen könnt. Mit einfachen Befehlen manipuliert ihr dann das Verhalten von den daneben stehenden MIDI-Clips.

Die Zeile =B1 slice 1/2 transpose 0 7 slice 1/16 1/8 transpose -by C1 verwandelt zum Beispiel die gehaltene Note B1. Die wird zunächst geteilt, die zweite Hälfte dann um sieben Halbtöne transponiert. Die zwei Noten werden dann in ein Pattern verwandelt, das zwischen Sechzehntel- und Achtel-Noten alterniert. Als letztes wird dieses entstandene Pattern mit dem auf C1 beginnenden Akkord transponiert. Das ist nur ein Beispiel der Möglichkeiten. Auf der Github-Website (wo sonst?) findet ihr eine halbwegs brauchbare Dokumentation.

Mutateful erlaubt euch Shufflen, Transponieren, Filtern (von MIDI), Schneiden, Zusammenführen, Legato-spielen, „monophonisieren“, Quantisieren, Skalieren und noch ein paar Sachen mehr.

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Zugegeben, das ist schon sehr nerdy. Ich selbst bin jedenfalls begeistert. Mein Problem: Ich habe nicht das erforderliche OS. Auf dem Mac läuft die App nämlich erst ab macOS 10.13 – verdammt! Auf Windows funktioniert Mutateful jedenfalls auch.

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