LEGO und Musik – die kreativsten Klötzchenbauer
LEGO macht Kinder froh – und Erwachsene ebenso! Es gibt nichts, was sich nicht aus den bunten Klötzchen bauen ließe. Das gilt natürlich auch für Musikinstrumente. Wir haben einige besonders gelungene Kreationen zusammengestellt.
LEGO und Musik
Konzertflügel aus Klemmbausteinen
LEGO selbst hat natürlich längst erkannt, dass nicht nur Kinder verrückt nach den bunten Steinen sind. Mit exklusiven (und ziemlich teuren) Modellen für Erwachsene lässt sich nämlich ganz vortrefflich Geld verdienen! Die sogenannten „AFOLs“ (Adult Fans of LEGO) sind inzwischen die wichtigsten Umsatzbringer für den Konzern. Und Musikinstrumente geben tolle Vitrinen-Modelle her – genau richtig für betuchte AFOLs.
Den Anfang machte der beeindruckende, inzwischen leider nicht mehr erhältliche Konzertflügel, der im Rahmen des Ideas-Programms von einem Fan gestaltet und dann zum offiziellen Modell wurde. Vor allem die Nachbildung der Tastatur mit funktionierender Mechanik und Pedalen ist wirklich faszinierend. Über eine dazugehörige App kann man den Flügel sogar “spielen” – wenn man eines der begehrten Exemplare ergattern konnte. Allerdings werden dabei nur einige vorgegebene Phrasen über den Lautsprecher abgespielt.
LEGO-Gitarren: Klötzchen mit Saiten
Mit dem zweiten offiziellen Instrumentenmodell reagierte LEGO auf die Kreationen mehrerer Bastler, die zu Recht fanden, dass es höchste Zeit für eine Gitarre sei. Zum Beispiel war der Klötzchenkünstler morimorilego mit seiner Les Paul Standard schon ziemlich nah am Original.

Burls Art steuerte diesen Bass bei. Wir erinnern uns: Das ist der Typ, dem wir unter anderem die Gitarren aus Buntstiften, Nudeln, Salz und Kaffeebohnen verdanken. Gegenüber diesen Materialien erscheinen Klemmbausteine ja fast besser geeignet. Der Bass besteht aus etwa 2000 Steinen. Um die Spielbarkeit zu gewährleisten, sind einige entscheidende Teile wie der Hals und das Griffbrett allerdings aus Holz bzw. Epoxidharz gefertigt.
Auch diese Klötzchen-Gitarre des Epoxy-Künstlers Nick Zammeti wird durch Harz in Form gehalten. Die Steine sind hier eher Deko.
Die offizielle LEGO Stratocaster, die von diesen und anderen Kreationen inspiriert war und sogar den dazu passenden Princeton Reverb Amp umfasste, gibt es leider nicht mehr zu kaufen. Man darf davon ausgehen, dass das Absicht ist – nur was knapp ist, wird irgendwann wertvoll.

Die gelungene Stratocaster war ein echter Blickfang. Allerdings hatten die Designer etwas Wesentliches vergessen: das Pedalboard! Steve Marsh schuf sogleich Abhilfe. Sein Mini-Pedalboard ist klassisch bestückt: Neben einem Big Muff und einigen Boss-Pedalen findet der Klötzchengitarrist eine ProCo Rat und ein CryBaby vor.

Mikrotonale LEGO-Gitarre
Dass man aus LEGO auch Instrumente mit einem echten musikalischen Nutzen bauen kann, zeigt die geniale mikrotonale Gitarre von Tolgahan Çoğulu und seinem Sohn Atlas. Dank der Klötzchenstruktur kann man auf dem Griffbrett verschiedene mikrotonale Skalen im Steckverfahren aufbauen und spielen. Großartige Idee!
Synthesizer aus und mit LEGO
Bei so viel Kreativität im Gitarrenbereich kann die Synthesizer-Fraktion natürlich nicht stillhalten. Vermutlich ist die Schnittmenge der Synth-Nerds, die gleichzeitig auf LEGO stehen, größer als man denkt. Und vielleicht lassen sich Keyboards und Synthesizer sogar leichter aus Klötzchen bauen als Saiteninstrumente.
Jedenfalls ist die Galerie der Kreationen hier nicht weniger beeindruckend, eher im Gegenteil. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Nord Stage von The Brickman?
Gleich eine ganze Galerie von Vintage-Synthesizern gibt es hier zu sehen. Vom Minimoog über den Prophet-5 bis hin zum Fairlight ist alles dabei.
LEGO Minimoog: Die verpasste Chance

Das alles ist jedoch nichts gegen das sensationelle Minimoog-Modell, das der Bastler eliot.obrien 2024 bei LEGO Ideas einreichte. Die Detailtreue ist absolut verblüffend – vom klappbaren Gehäuse bis hin zu den Reglern und Schaltern, die tatsächlich wie ein Minimoog-Bedienfeld mit drei Oszillatoren, Mixer und Filter aussehen. Man kann sogar die Rückwand abnehmen, um einen Blick auf die darunter verborgenen Widerstände und Kondensatoren zu werfen. Musikbegeisterte AFOLs werden beim Anblick dieses Modells dahinschmelzen. Umso trauriger ist es, dass LEGO den Minimoog trotz der unglaublich positiven Resonanz nicht als offizielles Modell haben wollte – eine verpasste Chance, wie ich finde!
LEGO und Musik: Bau dir deinen Controller
Musikalisch noch interessanter wird es allerdings, wenn die bunten Steine zum Basteln von Bedienoberflächen und Steuerungselementen genutzt werden. Nehmen wir als Beispiel diesen Arduino-Synthesizer, der aus Klemmbausteinen und einem Kit von Crazy Circuits besteht:
Und was wäre unser kleiner Streifzug ohne die sensationelle Toa Mata Band? Seit vielen Jahren begeistert das Roboter-Orchester aus Bionicle- und Technic-Teilen seine Zuhörer auf YouTube. Hier haben wir es mit Figuren zu tun, die computergesteuert ein ganzes Arsenal aus Geräten bedienen, vom Stylophone über diverse Drumpads und Percussion-Instrumente bis hin zum iPhone und Turntable. Lediglich die funky Bassline darf der Erfinder dann doch selbst spielen.
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Schöne Zusammenstellung!
Hätte da noch folgende Ergänzungen:
Einmal diese Lego-Eurorack-Cases
https://flickr.com/photos/dkmnews/25582644275/
Und die Arbeiten von Numode:
https://flickr.com/photos/numo/
check… ;-)