Denon DJ Engine Prime ist da – muss Pioneer sich warm anziehen?
Das Warten hat ein Ende: Kurz vor dem offiziellen Verkaufsstart des neuen Flaggschiff Mediaplayers SC5000 Prime und des Mixers X1800 Prime stellt Denon DJ seine brandneue Management-Software fĂŒr die DJ-Musikbibliothek namens âEngine Primeâ in Version 1.0 zum Download bereit.
Ăhnlich wie in rekordbox dj lassen sich mit diesem Programm Playlisten anlegen und MusikstĂŒcke nach Tempo, Taktraster, Key und dergleichen analysieren, um diese Daten auf ein Speichermedium zur externen Verwendung auf besagtem Mediaplayer zu exportieren.
Engine Prime bringt unter anderem einen Tag-, Beatgrid- und Tempo-Editor, dreifarbige Wellenformansichten, Importmöglichkeiten von Serato- und iTunes-Bibliotheken und das Erstellen von intelligenten Playlists und Crates mit. Ebenso lassen sich Hotcues und Loops anlegen und benennen, Daten der DJ-Performance zurĂŒck zur Engine Prime Software synchronisieren etc.
Anders als rekordbox dj kann das Programm jedoch nicht als eigenstĂ€ndige DJ-Software fungieren. Allerdings ist ein Dual-Mode vorhanden, mit dem sich zwei Titel beim Playlistbauen syncen und ineinander blenden lassen. Inwieweit sich hier zukĂŒnftig auch Benutzer-Settings bezĂŒglich des Media Players oder Mixers speichern lassen, zum Beispiel Audio- oder Display-Einstellungen, um diese im Club dann abzurufen, konnte ich noch nicht herausfinden.
Wer nun sagt: âEngine kenne ich schon, das gibtâs schon seit etlichen Jahrenâ, sollte wissen, dass Prime kein bloĂes Update der Urversion ist, denn laut Denon DJ wurde die App von Grund auf neu gestaltet und soll auch nicht kompatibel zu Ă€lterer Hardware sein.
Ein Blick auf die Website bestĂ€tigt, dass zum aktuellen Zeitpunkt (30.05.2017) der Tat lediglich der SC5000 und X1800 als kompatible GerĂ€te ausgewiesen werden. Ob sich dies noch Ă€ndern wird? Kurz nach der AnkĂŒndigung von Engine Prime wusste DJWorx zu berichten, dass zumindest der MCX8000 wohl ĂŒber ein Firmware Update in Genuss des neuen Programms kommen soll. Sollte dies mittlerweile verworfen worden sein, wĂ€re dies wirklich schade und sicherlich ein Grund, intensiver ĂŒber den Erwerb eines MCX8000 nachzudenken, wenngleich das Teil natĂŒrlich eine ausgezeichnete standalone DJ-Workstation ist. Aber zurĂŒck zu Engine.
Letztlich wird der Absatz der Denon Prime GerĂ€te das entscheidende Kriterium fĂŒr den Erfolg der Software sein. Ein Preis von fast 5400 Euro Street fĂŒr zwei Player plus Mixer ist wahrlich nicht ohne und Pionier dominiert seit etlichen Jahren bei den Profis das Club-Geschehen. Nicht leicht, diesen Markt aufzurollen.
Bei zahlreichen SC5000 Hands-on in den letzten Monaten konnte Denon jedenfalls krÀftig Zustimmung finden, sei es aufgrund des hervorragenden Touch-Displays, tollen Workflows, Dual-(P)layer-Modus, Jogwheel-Displays oder was sonst noch an Innovationen im SC5000 steckt. Weitere Infos findet ihr auf der eigens eingerichteten Prime-Microsite. Zum Denon DJ Prime Download hier entlang.