von Lasse Eilers | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Behringer Chips Ukraine Neon

Laut Behringer könnte der Krieg in der Ukraine die Chipkrise verschärfen  ·  Quelle: YouTube / asianometry

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Laut Behringer hat sich die Situation auf dem Markt für Chips nochmals verschärft: Wegen des Kriegs in der Ukraine mussten die dortigen Produktionsanlagen für das Edelgas Neon schließen, das für die Chipherstellung gebraucht wird. Es droht ein weltweiter Engpass. Doch der Hersteller macht auch Hoffnung: Die Eröffnung neuer Chipfabriken in den USA könne mittelfristig zu einer Entspannung führen.

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Behringer wartet auf Chips

Nach eigenen Aussagen hat Behringer Dutzende neuer Synthesizer in den Startlöchern, die aufgrund der weltweiten Chipkrise derzeit nicht produziert werden können. Das betrifft zum Beispiel fast alle der Mini-Synthesizer, die der Hersteller in den vergangenen Wochen vorgestellt hatte, wie den PRO-VS, Saturn, UB-1 und Hiro Tribe. Auch für den 2-XM, Proton, Toro und Model 15 wartet Behringer noch auf die nötigen Chips.

Jetzt könnte sich die Situation nochmals verschärfen. Wie Behringer auf Facebook schreibt, mussten die ukrainischen Produktionsanlagen für das Edelgas Neon wegen des Krieges schließen. Das Land liefert rund die Hälfte der weltweit hergestellten Menge Neon. Da das Gas für die Herstellung von Chips gebraucht wird, könnte dies zu weiteren Engpässen führen. Mehr dazu erfahrt ihr zum Beispiel hier.

Zugleich weist der Hersteller aber auch darauf hin, dass es momentan vielleicht Wichtigeres gibt, als sich über das Lieferdatum von Synthesizern Gedanken zu machen. Wir finden, dass Behringer damit absolut Recht hat! Verschiedene Hersteller haben sich bereits ähnlich geäußert und spenden einen Teil ihrer Einnahmen für Hilfsprojekte in der Ukraine; eine Liste dieser Projekte findet ihr hier.

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Hoffnung durch neue Chip-Fabriken in den USA?

In einem zweiten Post lässt Behringer aber auch etwas Hoffnung aufblitzen. Wegen der gesteigerten Nachfrage nach elektronischen Geräten in der Corona-Pandemie hätten Firmen wie Intel, Samsung und TMC kräftig in neue Chip-Fabriken investiert. Unter anderem baut Intel im US-Bundesstaat Ohio für 20 Milliarden Dollar eine neue Fabrik. Wenn diese Anlagen nun nach und nach die Produktion aufnehmen, könnte das im Laufe des nächsten Jahres zu einer Entspannung der Situation führen.

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2 Antworten zu “Behringer: Keine Entspannung bei Chips wegen Fabrikschließungen in der Ukraine”

    Marco sagt:
    0

    Warum baut man nicht mal wieder eine neue Fabrik in Deutschland? Das wäre doch mal eine gute Idee, damit entfallen Transportwege und das ist doch Umweltfreundlich. Ach ja was quatsch ich da, jetzt erstmal Rüstungsindustrie für Germany, das bringt auch Arbeitsplätze. Ich bin entsetzt, die ECC 83 Röhren sind auch total ausverkauft! Das ist Krieg gegen uns sonst so lustige Musikanten.

      Ted sagt:
      0

      Weil Behringer weder in Deutschland sitzt (Manila), noch in Deutschland produzieren lässt (China). Daran wäre also rein gar nichts umweltfreundlich.

      Um Vorurteilen vorzubeugen: Fast alle Instrumenten- und Elektronikhersteller lassen in China produzieren. Behringer ist da keine unrühmliche Ausnahme.

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