von  Marcus Schmahl  | |  Geschätzte Lesezeit: 8 Minuten
Audacity 4 kommt bald als Freeware: Neues GUI und besserer Workflow angekündigt!

Audacity 4 kommt bald als Freeware: Neues GUI und besserer Workflow angekündigt!  ·  Quelle: Tantacrul / YouTube

ANZEIGE

[07. Oktober 2025] Audacity zählt seit vielen Jahren zu den festen Größen im Bereich der kostenlosen Audioeditoren. Der Grund liegt auf der Hand: Das Programm ist frei verfügbar, Open Source und auf nahezu jedem Rechner schnell einsatzbereit. Doch wer jemals damit gearbeitet hat, kennt auch die Schwächen. Eine veraltete Oberfläche, kryptische Menüs und Funktionen, die nicht immer intuitiv greifen, sorgten dafür, dass Audacity trotz seiner großen Verbreitung nie wirklich als modernes Tool wahrgenommen wurde. Nun steht mit Audacity 4 ein entscheidender Schritt bevor, der vieles ändern könnte. Erste Einblicke zeigen eine klarere, strukturiertere und optisch zeitgemäßere Benutzeroberfläche, die dennoch am bewährten Grundprinzip festhält.

ANZEIGE

Version 4 angekündigt: Ein Freeware-Klassiker erhält ein neues Gesicht

Die Weiterentwicklung von Audacity kommt nicht von ungefähr. Unter der Leitung von Martin Keary, auch bekannt als Tantacrul, will das Entwicklerteam von Muse Software gleich mehrere Probleme angehen. Dazu gehören die Überarbeitung der Bedienlogik, die Bereinigung von altem Code und die Umstellung auf das Qt-Framework. Ziel ist es, Audacity nicht nur schöner aussehen zu lassen, sondern die Arbeit damit flüssiger und vor allem verlässlicher zu machen. Wer mit früheren Versionen gearbeitet hat, kennt die frustrierenden Momente, in denen Befehle schlicht nicht ausgeführt wurden. Mit Audacity 4 soll das der Vergangenheit angehören. Endlich!

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Mehr als ein Facelift für Audacity

Die Umgestaltung beschränkt sich nicht auf kosmetische Änderungen. Das neue Konzept setzt auf eine Art „Entrümpelung“, die unnötige Hürden abbaut und Prozesse vereinfacht. Metering, Splitting, Stretching und das bisher oft fehleranfällige Sync-Lock sollen in Audacity 4 transparenter und stabiler funktionieren. Für uns Anwender bedeutet das eine direktere Arbeitsweise, bei der weniger Zeit für die Fehlersuche und mehr Zeit für das kreative Arbeiten aufgewendet wird. Auffällig ist, dass die Entwickler nicht versuchen, aus Audacity eine vollwertige DAW zu machen. Stattdessen bleibt es ein spezialisierter Editor, der mit Geschwindigkeit und Klarheit punkten will.

Gerade diese Fokussierung könnte der größte Vorteil sein. In Zeiten, in denen viele DAWs immer komplexer werden und mit Funktionen überladen sind, sehnen sich manche nach einem Tool, das einfach funktioniert. Audacity 4 könnte diese Lücke füllen: ein Tool, das nicht alles abdeckt, dafür aber bestimmte Aufgaben besser erledigt. Schnelles Schneiden, Editieren, Multichannel-Support und experimentelle Klangbearbeitung sind Bereiche, in denen eine schlanke Lösung mehr überzeugt als ein überladenes Komplettpaket.

Audacity 4 Preview
Audacity 4 Preview · Quelle: Tantacrul / YouTube

Audacity im Wandel: zwischen Vergangenheit und Zukunft

ANZEIGE

Interessant ist, dass viele Anwender Audacity in den letzten Jahren fast wie ein Notfallwerkzeug betrachteten. Trotz Alternativen griffen sie immer wieder darauf zurück, da es grundlegende Aufgaben zuverlässig erledigte. Mit Version 4 könnte sich dieser Blickwinkel ändern. Die Entwickler wollen die Grundlage schaffen, um später auch musikalische Funktionen integrieren zu können. Gleichzeitig bleibt der Gedanke an offene Tools zentral, die – im Gegensatz zu kommerziellen Produkten – nicht von Gewinninteressen getrieben sind. Ein Blick auf vergleichbare Entwicklungen zeigt, dass Open-Source-Projekte mit klarem Fokus durchaus professionelle Standards erreichen können.

Für Audacity kommt noch ein nostalgischer Faktor hinzu. Viele erinnern sich an frühere Wave-Editoren wie BIAS Peak oder SoundEdit, die irgendwann vom Markt verschwanden. Audacity 4 könnte genau diese Lücke füllen: ein modernes, aber fokussiertes Tool für schnelles Audio-Editing, das auch in professionellen Workflows seinen Platz findet. Dass dabei die Community eine wichtige Rolle spielt, macht das Projekt umso spannender. Wer sich intensiver mit der Entwicklung beschäftigen möchte, findet Diskussionen und Vorschauen auf GitHub oder in den Vorträgen von Martin Keary.

Facelift der beliebten Freeware
Facelift der beliebten Freeware · Quelle: Tantacrul / YouTube

Was bedeutet das konkret für Anwender?

Die neuen Funktionen befinden sich zwar noch im Alpha-Stadium, doch die Richtung ist klar. Parameter sollen sich logischer verhalten, grafische Darstellungen werden übersichtlicher und die Bedienung wird stärker an moderne Standards angepasst. Selbst für Einsteiger, die bislang vom Funktionsumfang klassischer DAWs überfordert waren, könnte Audacity 4 der ideale Einstiegs-Wave-Editor werden. Gleichzeitig dürften auch erfahrene Anwender profitieren, da ein schlankes Tool für schnelle Bearbeitungsschritte oft die bessere Wahl ist. Gerade im Bildungsbereich wird Audacity ohnehin häufig eingesetzt – eine modernisierte Version könnte hier für deutlich mehr Akzeptanz sorgen.

Noch läuft die gerade aktualisierte Version Audacity 3.7 stabil weiter, doch Version 4 wirft bereits ihre Schatten voraus. Die Tatsache, dass über eine halbe Million Menschen das Preview-Video von Tantacrul angesehen haben, zeigt das große Interesse. Viele warten gespannt darauf, dass der in die Jahre gekommene Editor endlich in neuem Gewand erscheint. Kritik am bisherigen Logo und an kleineren Details dürfte die Entwickler nicht aus der Ruhe bringen – entscheidend bleibt die Umsetzung einer Oberfläche, die im Alltag tatsächlich überzeugt.

Eine große Chance für einen Neuanfang der starken Freeware

Audacity steht mit Version 4 an einem Wendepunkt. Anstatt sich im Mittelmaß kostenloser Tools einzureihen, könnte es zu einem ernstzunehmenden Editor reifen, der für Produzenten, Sounddesigner und Musiktutoren gleichermaßen nützlich ist. Die Kombination aus Offenheit, modernem Design und klarer Fokussierung könnte genau das sein, was viele seit Jahren vermissen. Ob die Software diese Erwartungen erfüllt, wird sich im Laufe der nächsten Monate zeigen. Sicher ist jedoch: Das Projekt hat das Potenzial, wieder relevanter zu werden und sich einen festen Platz im Studioalltag zurückzuerobern.

Wir halten euch hier definitiv auf dem Laufenden, sodass ihr die Veröffentlichung der kommenden Version 4 nicht verpassen werdet.

3.6 Update bringt Mastering und mehr in die Freeware

Audacity Update: Kostenlose KI-Plugins für Musikseparation und Transkription
Audacity Update: Kostenlose KI-Plugins für Musikseparation und Transkription · Quelle: Audacity / YouTube

[17. Juli 2024] Audacity, das weltweit beliebteste kostenlose Aufnahme- und Audiobearbeitungstool, hat ein bedeutendes Update auf Version 3.6 erhalten, um die Muse Hub-Änderungen zu unterstützen, die ebenfalls mit Neuerungen ausgestattet wurden.

Facelift des GUI, Mastering und mehr für Version 3.6

Neben einer lang ersehnten visuellen Auffrischung enthält die kostenlose Desktop-App nun einen neuen Master-Kanal, mit dem ihr in euren Produktionen durch Hinzufügen von Effekten den letzten Schliff verleihen könnt. Zwei neue Echtzeiteffekte für die Dynamikbearbeitung sind ebenfalls verfügbar: ein Kompressor und ein Limiter. Schaut euch das folgende Video an, um mehr über die neuen Änderungen zu erfahren.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

In Kombination mit der Auswahl leistungsstarker Loops und Plugins in Muse Hub ist Audacity jetzt ein noch ausgereifteres Werkzeug für Songwriter, Musikproduzenten oder Podcaster, die in die Audioproduktion eintauchen möchten. Weitere bedeutende Verbesserungen und Funktionen sind im nächsten Audacity-Update, Version 4, geplant. Wann das erscheinen wird, steht noch nicht fest. Die Desktop-App bleibt immer kostenlos und quelloffen für alle.

Kostenlose KI-Plugins für Musikseparation und Transkription

[06. Februar 2024] Audacity, der beliebte, kostenlose und Open-Source-Audioeditor, bleibt (wie immer) am Puls der Zeit und hat jetzt kürzlich eine neue Suite von Plugins erhalten, die durch Intels OpenVINO KI-Toolkit unterstützt werden. Und das hebt die Freeware Software wieder einmal auf die nächste Ebene. Denn die neuen mitgelieferten Tools haben es definitiv in sich. Nützliche Helfer zum Bearbeiten von Audiosignalen, aber auch mit kreativem Beigeschmack. Sehr cool!

Wie Audacity mit Intel OpenVINO die Audio-Bearbeitung Verändert

Die kostenlose Audiobearbeitungs-Software Audacity erhält neue KI-gestützte Plugins. Zunächst gibt es die Tools „Music Generation“ und „Music Style Remix“, die beide das Stable Diffusion AI-Modell in seiner Riffusion-Form nutzen, um entweder neue Musik aus einem Prompt oder auf Grundlage bestehender Musik zu erzeugen. Somit könnt ihr ab sofort über die gewohnte Benutzeroberfläche kreativen Content schaffen. Sehr cool! „Music Separation“ hingegen teilt einen Song in Vokal- oder Instrumentalparts auf, oder in Vokal, Schlagzeug, Bass und einen kombinierten „Sonstiges“-Teil.

Die „Stem Separation“-Funktion, die bei euch sicherlich die größte und interessanteste Neuerung darstellt, ist nicht nur die Grundlage für viele Desktop- und Browser-basierte Anwendungen, sondern wird auch in einer wachsenden Anzahl von DAWs und anderen Musikproduktionspaketen integriert. Audacity verfügt zudem über „Noise Suppression“, um Hintergrundgeräusche aus einer Audiodatei zu entfernen. Darüber hinaus ist „Whisper Transcription“ ein Werkzeug zur Transkription von gesprochenem Wort oder Gesangsaufnahmen. Das hört sich sehr praktisch an.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Musikbearbeitung mit Freeware: Audacity Integriert KI-basierte Separation und Generierung

„Wir haben KI-Funktionen zu Audacity hinzugefügt, um Fähigkeiten zu bieten, die bisher nicht verfügbar oder nur sehr schwer zu erreichen waren“, sagt Audacity-Produktmanager Martin Keary in einem von Intel Business veröffentlichten Video. Er bestätigt ebenso, dass die Plugins lokal auf dem PC laufen und nicht von einem Server, was Datenschutzbedenken angeht. Hier wurde also an alles gedacht.

Laut Keary könnte dies erst der Anfang sein: „Das ist nur ein erster Schritt“, sagt er. „Wir hoffen, weiterhin mit Intel zu kooperieren, um alle Arten neuer KI-Werkzeuge in Zukunft zu entwickeln und die Audio-Software auf ein bisher unerreichtes Niveau zu bringen.“

Der einzige Nachteil ist derzeit, dass die KI-Plugins nur für Windows-Benutzer verfügbar sind, aber es besteht die Hoffnung, dass sie auch für macOS und Linux kommen werden. Wir halten euch hier auf dem Laufenden!

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Weitere Informationen über die Software

Audacity erhaltet ihr mit allen Plugins kostenlos auf der Website des Herstellers. Dort findet ihr ebenso eine Erklärung zur Installation.

Weitere Freebies, Angebote und Tipps & Tricks…

findet ihr hierUnd hier geht es zu allen Ausgaben unserer Serie Freeware Sonntag.

ANZEIGE

Die Kommentare sind geschlossen.