von stephan | Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten | Unsere Wertung: 4,5 / 5,0

Angecheckt Blackstar Carry-on Travel Guitar  ·  Quelle: Stephan Pfaff

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Wer kennt das nicht? Die Finger sollen im Urlaub nicht komplett einrosten, aber das Auto ist bis Rand zum vollgepackt. Oder es mangelt an einer dritten Hand, um zusätzlich eine Gitarre in der Bahn mitzunehmen. (Vom Reisen mit einem Instrument im Flugzeug wollen wir gar nicht erst anfangen zu sprechen.) Die Sache ist klar: Ein kompaktes, leichtes Reiseinstrument muss her. Mit der Carry-on Travel Guitar betritt endlich ein gut aussehender Kandidat die Bühne. Und den wollen wir uns in unserem heutigen Angecheckt genauer ansehen.

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Hinweis: Das angecheckte Exemplar wurde uns kostenlos und ohne Anspruch an den Text oder eine Aussage von Sound Service zur Verfügung gestellt.

Reisegitarre mit Sexappeal

Machen wir uns nichts vor, fast alle erschwinglichen Reisegitarren sind eine Behelfslösung. Durchstöbert man die ohnehin geringe Auswahl, trifft man von gewöhnungsbedürftigen Headless-Designs* bis hin zu futuristischen und zugleich hochpreisigen Steckbausätzen eine Menge an. Einige davon mögen praktisch sein, doch mir ist kein Modell bekannt, das zugleich ein wenig Sexappeal besitzt. Deshalb fiel mir die frisch zur NAMM 2021 präsentierte Carry-on Travel Guitar von Blackstar sofort ins Auge.

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Carry-on Wayward Son

Die Fakten: Die Kleine hat eine kurze Mensur von 20,7 Zoll (527 mm) und wiegt laut meiner Küchenwaage gerade mal 1,93 kg. Das sind wirklich reisefreundliche Werte! Tatsächlich wurde ich beim Auspacken überrascht, da sie in der Realität noch kleiner ist, als ich es mir vorgestellt hatte. So wundert es nicht, dass mich eine Schülerin fragte, ob ich meine Geige dabei hätte, als ich die Gitarre mit in die Musikschule nahm. Das dazugehörige Gig-Bag, das sich sehr angenehm tragen lässt, macht tatsächlich einen solchen Eindruck.

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Mitgedacht

Die Optik gefiel mir wegen der leichten Ähnlichkeit zur Nik Huber Krautster auf Anhieb sehr. Endlich eine Reisegitarre, die gut aussieht! Auch die Verarbeitung macht einen hochwertigen Eindruck, lediglich die Bunddrähte könnten etwas besser abgerichtet sein. Die kleinen Details wissen zu überzeugen: So ist der Spannstab erfreulich leicht über eine Stellschraube in der Halstasche zugänglich und die solide Tune-O-Matic Brücke fest auf dem Okoume-Korpus (Alternative zu Mahagoni) verschraubt.

Die Saiten werden durch den Korpus geführt, was in Kombination mit den Werkssaiten der Stärke 12-54 trotz der kurzen Mensur für ein gewohntes Spielgefühl sorgt. Keine Schlabbersaiten, sehr gut! Dank des hervorragenden Designs sind die 18 Bünde mühelos erreichbar. Auch wenn eine Aussparung für das rechte Knie vorhanden ist, empfehle ich die Verwendung eines Gurtes.

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Und wie klingt das jetzt?

Ich persönlich finde es nicht schade, dass auf einen integrierten Kopfhörerverstärker verzichtet wurde. Warum? Weil ich bislang keine überzeugende Ausführung gehört habe, die es mit Geräten wie dem BOSS Pocket GT, den Waza Air Kopfhörern oder Fenders neuem Mustang Micro aufnehmen könnten. Und deren umfangreiche Funktionen könnten nie und nimmer integriert werden, ohne das Instument wie Frankenstein aussehen zu lassen.

Stattdessen konzentriert sich die Carry-on Travel Guitar auf einen einzelnen Tonabnehmer in der Stegpostion, der sich durchaus hören lassen kann. Für mehr Klangoptionen sorgt der optionale Coil-Split über eine Push/Pull-Funktion des Volume-Reglers. Der Lautstärkeunterschied ist dabei ziemlich groß, was in der Natur der Sache liegt und mit dem Lautstärkeregler gut kompensiert werden kann.

Mein Fazit

Ich mag das Teil! Die Carry-on ist so niedlich kompakt, dass ich immer wieder zu ihr greife und klimpernd durch die Wohnung laufe. Und wenn ich mit ihr fertig bin, parke ich sie einfach auf der Couch, denn sie nimmt wirklich wenig Platz weg. Das Spielgefühl geht für mich total in Ordnung. Und dank ihrer Reisegröße und des super geringen Gewichts passt sie in jeden mittelgroßen Koffer, ins Zelt oder ins Wohnmobil. Natürlich ersetzt sie kein vollwertiges Instrument und man ist klanglich etwas einseitig aufgestellt. Doch ich denke, dass man dies bei einer Travel Guitar zu Gunsten der Schwingungseigenschaften und Kompaktheit absolut in Kauf nehmen kann.

Preis

Die Gitarre gibt es in drei Ausführungen – als Instrument allein für 379 Euro, als Standard-Pack mitsamt Kopfhörerverstärker für 429 Euro und als Deluxe-Pack mit batteriebetriebenem Verstärker für 478 Euro. Anscheinend machen die Stores einen Preisunterschied zwischen den Paketangeboten der weißen und der schwarzen Ausführung, was ich etwas seltsam finde.

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Weitere interessante Produkte unserer „Angecheckt“-Reihe findet ihr hier. Ihr habt Vorschläge? Dann her damit!

Videos

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2 Antworten zu “Angecheckt: Blackstar Carry-on Travel Guitar”

    Johannes Raggam sagt:
    0

    die schaut nett aus.
    ich find sonst aber die höfner shorty super interessant. hab sie selbst noch nicht probiert, aber bislang nur gutes drüber gehört. die mensurlänge ist mit 24,7′ auch standard bereich – im gegensatz zur blackstar. dafür ist sie halt etwas größer. gibts auch als bass.

    Bill sagt:
    0

    Als Tiefton Liebhaber habe ich die Bass Version gekauft. Erstaunlich gut im Ton und auch die Bespielbarkeit ist akzeptabel. Ärgerlich ist nur, dass ich nirgends Ersatzsaiten in entsprechender Länge finde. Auch der Distributor konnte nicht helfen! Vorweggenommen: gekürzte short scale Saiten tun es nicht, da diese sich nicht so verjüngen wie die original Bespannung. 😢

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