10000 Drum Machines: Abgefahrene Browser-Drum-Machines – absolut kostenlos!
Wie verrückt Beats im Browser sein können
10000 Drum-Machines versteht sich nicht als Zeitreise, sondern als Labor für eigenwillige Browser-Beat-Maschinen. Hier werden Sequencer gezeigt, die ROMpler-Sounds oder Synthese nutzen und das mit völlig neuen und vor allem abgefahrenen Bedienideen. Hinter dem Projekt steht Maxwell Neely-Cohen mit einer offenen Riege an Mitwirkenden, die die Sammlung stetig erweitern. Aktuell listet die Seite „nur“ 48 webbasierte Drum-Machines, doch das erklärte Ziel sind natürlich zehntausend(!). Ihr könnt einfach einen Browser-Tab öffnen und sofort loslegen, ganz ohne Installation und Bezahlvorgang – mit wirklich genialen Ergebnissen. Genau das macht das Projekt mehr als reizvoll.
Alles zur Website 10000 Drum Machines
10000 Drum Machines bringt Sequencing von Beats ins Netz
Die Bandbreite bei 10000 Drum Machines reicht von spielerischen Interfaces bis hin zu datengetriebenen Konstruktionen. Einige Sequencer greifen auf De-Bruijn-Folgen, Erdbebendaten, Bilder von Katzen und Stiefeln oder weitere Kuriositäten zurück. Wie bitte? Aber das ist doch sowas von cool! So verschiebt 10000 Drum Machines den Fokus von der klassischen Emulation hin zu radikalen Steuerideen. Ihr erlebt Sequencing als Interaktion, die Konzept, Algorithmus und Klang verbindet.
Ein gutes Beispiel hierfür ist die Stochastic-Drum-Machine. Hier entscheidet die Wahrscheinlichkeit über nahezu jeden Parameter und ihr formt Grooves über Wahrscheinlichkeits-Slider statt über feste Steps. Der Entwickler verweist dabei auf die „Randomness” des Arturia Beatstep Pro sowie auf Quantenbilder und D100-Würfel. Das Ergebnis wirkt tatsächlich lebendig, da die Muster ständig variieren und dennoch kontrollierbar bleiben. Wer generatives Komponieren mag, findet hier eine präzise Spielwiese.
Von Palindrum bis Sleng Teng
Ebenso originell arbeitet die Seismic Drum-Machine. Sie erzeugt Patterns aus aktuellen Karten seismischer Aktivität und greift dafür auf das GeoJSON-Feed des USGS zu. Dadurch ergeben sich täglich andere Impulse und Dichten, die rhythmische Topografien hörbar machen. Das Tool entstand ursprünglich als Geburtstagsprojekt für Neely Cohen, klingt aber erstaunlich organisch und blieb nicht bei dieser Geste stehen. So werden reale Daten zur Groove-Quelle.
Noch näher an logischem Denken bleibt die Logic Gate-Drum-Machine. Vier Taktgeber treffen auf konfigurierbare Logikgatter wie AND, OR oder XOR, die dann Instrumente schalten. Sie verschalten Clocks und Gates interaktiv und erleben, wie sich boolesche Logik unmittelbar in Rhythmik übersetzt. Diese Herangehensweise eignet sich hervorragend, um Timing, Maskierung und rhythmische Verdichtung zu verstehen und im Browser zu hören.

10000 Drum Machines bietet ein kreatives Labor für Rhythmus-Experimente
Mit So Many Drums setzt die Sammlung dagegen auf Fülle und Zufall. Der Sequencer bietet acht Kanäle und eine Bibliothek mit 1024 Einzelsounds. Über den „Big Knob“ setzt ihr Seeds, die Sounds auswählen und Muster generieren, während Mute, Solo, Lautstärke und Pan erhalten bleiben. So entstehen schnell Skizzen, die sich iterativ verfeinern lassen und dennoch unvorhersehbar bleiben.
Ein völlig anderes Interface bietet die Typing/Phonetic Drum Machine. Hier tippt ihr onomatopoetische Begriffe (wie bitte?) wie „boom”, „chit”, „tick”, „tiss” oder „tcha” und nutzt Leerzeichen als Pausen. Sprache steuert also den Sequencer, wodurch Textfluss unmittelbar zu Rhythmus wird. Das wirkt simpel, zeigt aber eindrucksvoll, wie eng motorische Eingabe und musikalischer Ausgang zusammenhängen.

Wenn Polyrhythmik plötzlich Spaß macht
Natürlich tauchen auch augenzwinkernde Ideen auf, die an visuelle Meme erinnern. Die DVD Bouncing Logo Drum Machine macht den Bildschirmschoner zum Taktgeber, während die Minesweeper Drum Machine die Spiellogik in Steps übersetzt. Hinzu kommen Palindrum mit spiegelbaren Sequenzen, ein YouTube-Sequencer sowie ein Sleng-Teng-Modulator, der auf das berühmte Riddim verweist. Diese Vielfalt zeigt, wie 10000 Drum Machines zwischen Popkultur, Spieltrieb und Klangforschung vermittelt.
Wichtig bleibt: Die Sammlung imitiert nicht bloß Vintage-Kisten, auch wenn vertraute 808- oder Linn-Ästhetiken gelegentlich auswählbar sind. Der Schwerpunkt liegt klar auf speziellen, eigenständigen Drum Machines, die das Sequencing neu denken. Und das ist auch gut so! Einige Geräte arbeiten samplebasiert als ROMpler, andere setzen auf Synthese oder hybride Verfahren. So entstehen Tools, die sowohl unterrichten als auch inspirieren, da Klang, Regelwerk und Interface konsequent zusammengedacht werden. Und allesamt wirklich selbsterklärend bedienbar sind.
10000 Drum Machines: Mehr Beats im Browser für Sounddesigner und Klangtüftler
Für Musikproduzenten bedeutet das: Ihr könnt eure Ideen ohne Reibungsverluste testen, da alles im Browser (sogar unterwegs auf dem Smartphone) läuft und sofort spielbar ist. Auch das Lernen profitiert, da Logik, Zufall, Datenquellen oder Sprach-Interfaces praxisnah erlebbar werden. Gerade in Workshops lassen sich Timing, Wahrscheinlichkeit, Pattern-Länge oder Polyrhythmik mit den 10000 Drum Machines anschaulich vermitteln. Die Lernkurve bleibt flach, doch das kreative Potenzial wächst mit jeder Maschine – definitiv!
Die Website aktualisiert die Liste fortlaufend und lädt zum Erkunden ein. Momentan stehen erstmal „nur“ 48 Browser-Instrumente bereit, doch die Zahl soll auf 10000 Drum Machines anwachsen. Wer neugierig ist, springt zwischen Stochastic, Seismic, Logic Gate, So Many Drums oder Typing hin und her und erlebt, wie unterschiedlich Sequencer „ticken” können. 10000 Drum Machines ist somit eine wachsende Plattform, die experimentelle Rhythmusideen zugänglich macht und dennoch Raum für vertraute Sounds lässt.
Fazit und Tipp zu der Website 10000 Drum Machines
Zum Schluss noch ein praktischer Hinweis: Plant Zeit ein, denn die Seite verführt absolut zum Ausprobieren. Ein Klick führt zum nächsten und plötzlich entsteht ein Pattern, das so nicht geplant war – und schon ist wieder eine Stunde vergangen. Genau darin liegt der Reiz von 10000 Drum Machines. Die Sammlung stellt Fragen zu Sequencing, Interface und Hörgewohnheiten und gibt zugleich konkrete Werkzeuge für neue Tracks an die Hand. Und vielleicht ist auch die ein oder andere Idee für euren nächsten Song dabei.
Weitere Informationen
- Website von 10000 Drum Machines
- Weitere Infos zu Drum Machines
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