von Dirk | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Raising Jake Studios Limited-S

Raising Jake Studios Limited-S  ·  Quelle: Raising Jake Studios

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Raising Jake Studios macht nicht gerade optisch umwerfende Plug-ins und verweigert auf der Website die Verwendung von Blog-tauglichem Bildmaterial. Dafür wollen die Plug-ins mit inneren Werten und überschaubaren Preisen glänzen. Der neue De-Esser Limited-S macht laut den Entwicklern ein paar Sachen anders als vergleichbare Produkte, das Zauberwort heißt „Linear Phase Filter“.

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Raising Jake Studios Limited-S

Anstatt wie viele andere De-Esser Parameter für Attack und Decay anzubieten, setzt Raising Jake Studios auf ein phasenlineares Filter, das kontinuierlich und sehr schnell die notwendige Hüllkurve ermittelt. Das soll den Vorteil bieten, dass ihr euch nicht mit optimalen Attack- und Decay-Einstellungen beschäftigen müsst, sondern lediglich Threshold und Ratio justiert. Wenn die stimmen, soll das De-Essing in den meisten Fällen transparent geschehen.

Weniger Zischlaute, weniger harsche Sounds – genau darum geht es ja bei diesem Effekt-Typ und genau das verspricht uns der Hersteller mit Limited-S. Es gibt noch ein paar weitere Details: Das Plug-in arbeitet nach dem „Fixed-Threshold“-Prinzip und ähnelt in der Funktionsweise einem Limiter. Aus diesem Grund sucht der De-Esser nicht pausenlos nach möglichen Zischlauten und „über-komprimiert“ das Signal auch nicht. Der Hersteller erklärt, dass dadurch nur mehr „Lispeln“ entstehen würde. Limited-S konzentriert sich stattdessen auf die lautesten Zischlaute, unterm Strich kommen damit bestimmt etwas lebendigere und natürlicher klingende Ergebnisse zustande.

Raising Jake Studios betonen aber ausdrücklich, dass ihr auf Wunsch genauso gut mit einer automatischen Einstellung des Threshold arbeiten könnt. Sehr gut!

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Bei Stereomaterial nimmt sich das Plug-in den gesamten Mix oder nur die Mitten, nur die Seite oder jeweils den linken/rechten Kanal vor. M/S-Bearbeitung ist natürlich gerade beim Mastering immer ein willkommenes Feature.

Zu krasse Höhen dämmt ihr mit einem Filter (und einstellbarer Flankensteilheit) ein, gleichzeitig könnt ihr den Mix aber auch etwas heller machen. Das ist bei Vocals oder auf dem Master in einigen Situation vielleicht hilfreich. Und was braucht ein guter De-Esser sonst noch? Richtig, Sidechaining! Auch das bekommt ihr hiermit.

Auch wenn ich die Grafik etwas „hässlich“ finde, machen die Features einen guten Eindruck. An der Seite zeigt das GUI sogar noch die Pegelreduktion an. Die kostenlose und etwas eingeschränkte Demoversion werde ich bestimmt mal ausprobieren.

Spezifikation und Preis

Raising Jake Studios Limited-S läuft als VST, VST3, AU und AAX auf macOS sowie Windows. Eine Demoversion bekommt ihr auf der Website des Herstellers. Der Preis beträgt 34,95 US-Dollar (zuzüglich Mehrwertsteuer).

Weitere Infos

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2 Antworten zu “Raising Jake Studios Limited-S: De-Esser mit etwas anderem Konzept”

    Donnie sagt:
    0

    Phasenprobleme mit den Höhen hab ich auch noch nicht erlebt.
    Das ist doch vorwiegend ein Problem der tiefen Frequenzen. So unterhalb von 150 – 200 Hz kann es kritisch werden. Wo die Transienten groß und ausgeprägt sind. Ich denke, der Begriff „Phasen-Linear“ wird hier als Buzzword eingesetzt. Man kann den Job eines Dessers auch mit einem normalen 8-Band Eq erledigen. Bsp. in dem man es automatisiert.

    Donnie sagt:
    0

    Ich würde erst mal, wenn nötig, mit nem High-Shelf Eq bei ca. 10 – 12 kHz um etwa 3 – 4 db anbsenken.
    Den Eq abschalten und nur an problematischen Stellen automatisiert aktivieren.

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