OhmForce Ohmicide[S]: Die Rückkehr des Distortion-Königs
Ein Plugin für mehr als nur Verzerrung
OhmForce Ohmicide[S] ist die neuste Version des legendären Distortion-Plugins. Und wenn sich ein Hersteller so lange für eine Neuauflage Zeit lässt, hat man sich wohl eine Menge für das Update einfallen lassen. Werfen wir gemeinsam einen Blick auf die Features, die in Ohmicide[S] stecken.
OhmForce Ohmicide[S]: Plugin für Distortion und mehr
Fast 20 Jahre nachdem OhmForce die Pluginwelt mit Ohmicide gehörig aufmischte – einem Tool, das Multiband-Distortion berühmt und berüchtigt machte – erscheint nun der brandneue Nachfolger OhmForceOhmicide[S].
Der Klassiker kehrt damit in frischer Form als Plugin für Mac und PC zurück – und hat dabei einen ganzen Stapel neuer Tricks im Gepäck. Es wäre also vermessen, Ohmicide[S] nur als ein Plugin für Multiband-Verzerrung zu bezeichnen. Aber der Reihe nach:
Inspiriert von den modernen Frameworks von Ohmboyz Infinity und Frohmager kombiniert OhmForce Ohmicide[S] altbewährte Flexibilität mit modernen Features für Soundbearbeitungen, die nicht immer nur in totaler Klangzerstörung enden müssen.
![OhmForce Ohmicide[S]](https://www.gearnews.de/wp-content/uploads/2025/07/ohmforce-ohmicide-s-1-1024x565.jpg)
Herzstück sind über 100 Distortion-Algorithmen, die sich mit dem bedienungsfreundlichen Browser schnell ausfindig machen lassen – grafisch ansprechend aufbereitet und direkt im Interface dokumentiert!
Die Preset-Bibliothek stammt unter anderem aus der Feder der Sounddesign-Experten von Keepforest und liefert vom filigranen Textur-Zauber bis hin zur brutalistischen Gitarren- und Bassgewalt von Red Force eine breit aufgestellte Basis.
![Der Preset-Browser von Ohmicide[S]](https://www.gearnews.de/wp-content/uploads/2025/07/ohmforce-ohmicide-s-5-1024x565.jpg)
Makros hoch zwei, neue Signalwege, viel Modulation und ein paar weitere Extras
Die neu entwickelte Makro-Steuerung in OhmForce Ohmicide[S] erlaubt gezielte Eingriffe mit nur wenigen Reglern – das ist doch sehr begrüßenswert!
Ein weiteres Highlight ist die komplett überarbeitete Signalführung: Ob seriell, parallel oder gesplittet, ob sanft bearbeitet oder brachial zerstört – dank sieben frei konfigurierbarer Bänder lässt sich jedes gewünschte Frequenzspektrum gezielt bearbeiten. Tieffrequente Signale bleiben dabei immer geschützt und lassen sich separat vornehmen. Manchmal ist es ja nicht sehr vorteilhaft, wenn der (Sub-) Bassbereich zu hart verzerrt wird!

Spannend ist auch die modulare Mod-Matrix, dessen Quellen eigentlich keine Wünsche offenlässt: LFOs, Step-Sequencer, Hüllkurven und ein besonders flexibler Envelope Follower sorgen für ausdrucksstarke Modulationen in Echtzeit – und das für fast alle Parameter. Filtersweeps, dynamische Feedbacks oder rhythmische Verzerrungen? Kein Problem, OhmForce Ohmicide[S] macht’s möglich!
Zu den weiteren Extras gehört ein Upward-Kompressor und -Expander, der hier mit zwei Reglern gesteuert wird. Außerdem kümmert sich ein Noise-Gate auf den einzelnen Bändern für etwas „Ordnung“ auf den einzelnen Bändern. Praktisch: Das Gate lässt sich auf das bearbeitete Signal oder das eingehende Signal anwenden! Einzelne Frequenzen lassen sich gezielt filtern und über die Feedback-Einstellung auch zum Kreischen bringen. So muss das sein!
Unterm Strich sieht OhmForce Ohmicide[S] nach einem wahren Power-Tool für die „Anfettung“ von Audiosignalen aus. Und mit Sicherheit ist sich der Hersteller hier seines Vermächtnisses bewusst. Mit anderen Worten: Dieses Plugin wird mit Sicherheit ein Klassiker, an dem sich viele messen werden.
Verfügbarkeit und Preis
OhmForce Ohmicide[S] läuft als VST2, VST3, AU und AAX auf macOS (12.7.2, 13.6.3, 14.2.1 und Sequoia) sowie Windows (10 und 11).
Der Preis beträgt 99 Euro, eine kostenlose Demo ist über die Website des Hersteller erhältlich. Für 149 Euro bietet OhmForce ein Bundle mit Ohmboyz Infinity an.