von johannes | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Modal Electronics 001 - der neue kompakte Synthesizer in seiner ganzen Pracht  ·  Quelle: modalelectronics.com

Modal Electronics 001 - an Anschlüssen lässt der 001 nichts vermissen  ·  Quelle: modalelectronics.com

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Vor Kurzem machte die Firma Modal Electronics aus dem englischen Bristol mit dem Synthesizer Dickschiff 002 auf sich aufmerksam. Doch recht schnell folgte die Erkenntnis, dass nicht jedermann auf einen 12-stimmigen Synthesizer angewiesen ist. Daraus resultierend wurde nun das deutlich abgespeckte Modell 001 in Frankfurt präsentiert.

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Bei Modell 001 handelt es sich demzufolge dann auch um eine lediglich duophon spielbare Ausführung des 002. Auf den ersten Blick fällt das schick gestylte Gehäuse und eine Menge an Reglern zum Schrauben in Echtzeit auf. Das gefällt auf Anhieb! Prinzipiell ist der 001 ein analoger Synthesizer mit einer digital gestützten Bedienoberfläche. Da sticht auch umgehend das große grafikfähige Display ins Auge: Das sorgt mit Sicherheit dafür, dass man stets den Überblick über alle wichtigen Parameter behält.

Bei der Klangerzeugung setzt Modal Electronics auf ein Hybridkonzept. Pro Stimme stehen zwei Oszillatoren zur Verfügung, ausgeführt sind diese als sogenannte – digital agierende – NCOs (Numeric Controlled Oscillators). Sie bieten über 50 unterschiedliche Wellenformen und werden jeweils durch einen Sub-Oszillator unterstützt. Diese wiederum können neben der klassischen Rechteck Wellenformformen auch auf die der Haupt-Oszillatoren umgestellt werden. Fett! Als Modulationsquelle steht jeder der beiden Stimmen ein separater LFO zur Verfügung, on top gibt es aber auch noch einen dritten, global wirkenden LFO.

Mit den Oszillatoren verlassen wir nun den digitalen Bereich des 001, denn ab hier wird das Audiosignal durch analoge Schaltkreise weiter geformt. Eine Besonderheit stellt sicherlich das Filter dar: Es wurde ein transistorbasiertes, vierpoliges Ladder-Filter mit einer maximalen Flankensteilheit von 24 dB pro Oktave eingesetzt. Das so genannte „Polesweeping“ erlaubt dabei das stufenlose „Durchfahren“ der Filter-Pole, von beispielsweise Four-Pole über einen Bandpass zum One-Pole Filter mit (logischerweise) nur noch 6 dB Flankensteilheit.

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Die Wertigkeit dieses Synthesizers wird für mich nochmals durch die von FATAR zugekaufte Klaviatur unterstrichen: Zum Einsatz kommt hier eine halbgewichtete, drei Oktaven umfassende Tastatur inklusive Aftertouch. Neben Audio Aus- und Eingängen in Stereo verfügt der 001 auch über je vier CV (Control Voltage) Ein- und Ausgangsbuchsen. Über eine an Synthesizern eher selten zu findende Ethernet-Buchse kann man den kleinen Synthi ans Netzwerk hängen, um ihn mit neuen Updates zu versehen, aber auch um bisher nicht näher spezifizierte Cloud Features des Herstellers zu nutzen.

Neben dem 32 Steps umfassenden Sequencer und einem nahezu obligatorischen Arpeggiator hat Modal Electronics dem kompakten Ableger des 002 auch den sogenannten „Animator“ spendiert. Dieses vielversprechende Feature erlaubt die Automation jedes verfügbaren Parameters!

Wer aktuell auf der Messe in Frankfurt unterwegs ist, sollte sich die Chance nicht entgehen lassen, den neuen Zögling der Briten anzutesten. Zu finden ist Modal Electronics in Halle 5.1 an Stand Nr. A76.

Alle weiteren Fakten zum 001 sowie einige Soundbeispiele (bisher leider nur vom Modell 002) sind auf der Website des Herstellers zu finden. Die UVP wird übrigens mit 1850 Euro (zuzügl. MwSt.) angegeben. Wohl eher kein Schnäppchen, aber in Anbetracht der gebotenen Ausstattung und des feinen Klangs letztlich sicherlich gerechtfertigt.

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