von peter | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
MasterSounds FX, Radius 4V und Linear 4V

MasterSounds FX, Radius 4V und Linear 4V  ·  Quelle: MasterSounds

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Nachdem die britische Mischpultschmiede MasterSounds erst letztes Jahr Erfolge mit ihren DJ-Mixern Radius 2 und Radius 4 feiern konnte, kommen nun gleich zwei neue Pulte auf den Markt, eines davon mit Linefadern. Außerdem schickt der Hersteller sein erstes Effektgerät in den Ring, das – man ahnt es gleich – perfekt auf die eigene Mischpultbrigade abgestimmt ist.

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Beginnen wir mit den Mixern:

Radius 4V und Linear 4V

„Der Gipfel der Audioqualität und hochwertigste Komponenten.“ So preisen MasterSounds ihre neuen DJ-Pulte mit an. Doch was ist wirklich neu? Eines lässt der Namenszusatz  V für Valve gleich erkennen: Die Pulte setzen auf Röhrenverstärkung. Weiterhin unterscheiden sie sich von den Vorgängern dadurch, dass man statt eines Hochpassfilters zur Klangregelung nun auf einen Dreibänder pro Kanal setzt. Das dürfte bei der Rotary-Fangemeinde auf Anklang stoßen, denn reines Filtermixing ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Eher selten anzutreffen bei einem Rotary-Pult verbaut MasterSounds auf der rechten Außenflanke unter der Master-Sektion einen Penny & Giles Crossfader. Die Seiten lassen sich mittels Kippschalter im Kanal zuweisen, die Flankencharakteristik ist stufenlos einstellbar. Mit diesen beiden Neuerungen macht man einen großen Schritt , natürlich auch weg vom Purismus.

Die Pulte weisen folglich vier vollausgestattete Kanalzüge mit Quellwahlschalter, Gain, Dreiband-EQ, Cue-Schiene und umschaltbaren Aux-Sends (pre/post) sowie LED-VU-Metern auf. Der Hersteller verbaut hochwertige TKD-Fader im Linear 4V und beim Radius 4V setzt man auf Alps. Weitere Ingredienzien neben der neuen Röhren sind ein Paar Burson V6 Classic-Verstärker, eine neue split composite/passiv RIAA-Stufe und JFET-Vorverstärker für die Klangtreue der Plattenspieler-Eingänge.

Ein echter Eyecatcher: die analogen VU-Meter, die automatisch auf Cue-Pegel umschalten, wenn ein Cue-Kanal aktiviert wird. Bei Übersteuerung wechselt die Beleuchtung von warmweiß auf hellrot. Die Master-Sektion ist mit einem 3-Band-Master-EQ/Isolator ausgerüstet, dazu gesellen sich Master- und Booth-Pots, eine Kopfhörersektion mit Split- und Cue/Add-Mix-Regler.

Der Preis ist – wie üblich bei handgefertigten Rotary-Mixern – kein Schnäppchen und beträgt im Webshop des Herstellers satte 1985 Pfund.

MasterSounds FX silver und black

Hierbei handelt es sich um eine FX-Einheit (hier gibt’s ein Mini-Video dazu), die speziell zur Integration mit einem MasterSounds DJ-Mixer konzipiert ist, mit Aux-Return und Insert-Buchsen (6,3 Millimeter Klinke) an der Rückseite und passgenauer Radius-Tiefe sowie einem edlen Finish in Schwarz oder Silber. Die FX-Box bietet quasi drei Produkte in einem, nämlich eine klassische FX-Sektion mit Analogausgang, eine analoge Filtereinheit und ein analoges Verzerrungssystem.

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Die „Analoge Emulation“ Einheit bietet insgesamt 8 Effekte, und zwar 3 Delays, 3 Reverbs, einen subtilen Noise-Effekt und ein Pitching-Delay. Die Effektauswahl erfolgt klassisch mittels Drehregler. Laut Hersteller sind die FX sind so ausgelegt, dass sie sich in den Mix einfügen und nicht die Musik dominieren. Unterhalb der FX-Sektion ist ein analoges Filter mit Reglern zur Einstellung der Grenzfrequenz und Resonanz angesiedelt (Hochpass, Tiefpass und Bandpass).Die Filtersektion nutzt die Insert-Funktion der MasterSounds-Mixers für das Summensignal. Sind die Filter abgeschaltet, wird der Ausgang des FX-Prozessors durch den Tiefpass geführt, was zusätzliche Möglichkeiten zur Effektmanipulation bietet. Die Hochpass- und Tiefpassfilter werden durch Drücken der großen beleuchteten Schalter aktiviert. Drückt man beide zusammen, schaltet das Filter auf Bandpass. Nulldurchgang-Erkennungsschaltungen beugen dabei Filterklicks während der Aktivierung vor. Letztlich gibt es hier noch eine Distortion-Unit mit Drehregler von Off über subtile Wärme bis hin zu hartem Clip. Gerade für den DJ-Sektor dürfte das Effektgerät sehr interessant sein. Werden Gitarristen nur so mit Bodentretern bombardiert, lassen sich speziell für DJs entwickelte Multi-FX Geräte an einer Hand abzählen.

Für 495 Pfund könnt ihr das Teil inklusive zweier Neutrik-Kabel und Netzteil im Webshop von MasterSounds kaufen.

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