von Dirk | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Eplex7 DSP Klerhaim N1

Eplex7 DSP Klerhaim N1  ·  Quelle: Eplex7 DSP

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Die Entwickler von Eplex7 DSP stellen mit Klerhaim N1 ein neues Plug-in vor, das einen „richtigen“ Analog-Sound verspricht. Der Hersteller beansprucht nämlich, mit der sogenannten „Virtual Circuit Emulation Technology“ die Emulation analoger Synthesizer auf neue Höhen zu bringen. Da werden wir hellhörig!

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Virtual Circuit Emulation Technology

In der Pressemitteilung dieses Plug-ins berichtet der Hersteller zunächst, dass 99,5 Prozent der gegenwärtigen Emulationen „steril, digital, kalt, langweilig, roboterhaft“ klingen. Natürlich bin ich da schon neugierig, welche 0,5 Prozent aus Sicht von Eplex7 DSP nicht dazugehören. Aber das behält das Unternehmen für sich, stattdessen werden die Gründe für die fehlende Soundqualität genannt. Die Coder sind nämlich schuld, weil diese eben „nur“ Programmierer sind und keine Elektronikingenieure. Da muss ich ja direkt an die vielen „trust me i’m an engineer“-Memes denken, aber bleiben wir bei der Sache.

Die „Engineers“ verstehen laut Eplex7 DSP jedenfalls mehr von Dingen wie Schaltungen, elektronischen Komponenten oder Physik. Und weil die Entwickler dieses Herstellers nämlich nicht nur dafür Spezialisten sind, sondern auch noch Coder, entwickeln diese mit ihrer 18-jährigen Erfahrung die neuartige „Virtual Circuit Technology“.

Bei der werden nämlich sämtliche Eigenschaften von Hardware in verschiedenen Situationen nachgebildet. Jedes Geräusch, jedes Feedback und Details wie Interferenzen will Eplex7 DSP mit diesem neuen Code nachahmen. Die Sounds sollen deshalb wie bei einem lebenden Organismus klingen, mit all den Ungenauigkeiten, Verzerrungen, feinen Modulationen und so weiter. Was wohl Entwickler wie Urs Heckmann auf solche Aussagen entgegnen?

Klerhaim N1

Klerhaim N1 basiert jedenfalls auf dieser „neuen Technologie“ und nimmt sich nicht ein bestimmtes analoges Vorbild, sondern basiert gleich auf fünf nicht weiter genannten Klassikern der 60er, 70er und 80er. Einzelne Schaltungen (Oszillatoren, Filter, LFOs, Hüllkurven etc.) dieser Geräte wurden genaustens analysiert und landen nun in dieser Emulation.

Zwei Oszillatoren mit den Schwingungsformen Sägezahn, Dreieck, Rechteck, Ramp, Pulse 1 und Pulse 2 bekommt ihr, natürlich mit Einstellungen für Lautstärke, Tuning oder LFO-Modulation. Obendrauf gibt es rosa und weißes Rauschen. Die Analog Temperature Control stellt quasi die Wärme der Schaltungen ein und sorgt damit für Ungenauigkeiten und Schwankungen.

Hinter Analog Exponential Envelope verbirgt sich eine ADSR-Hüllkruve mit sieben unterschiedlichen Formen, die es jeweils einmal für die Steuerung der Lautstärke und des Filters gibt. Das Tiefpassfilter selbst bietet eine umschaltbare Flankensteilheit von 12/24 dB und Parameter für Cutoff, Emphasis, Tracking und Envelope-Modulation.

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Ein weiteres Extra stellen zwei LFOs dar, die jeweils fünf Schwingungsformen anbieten. Kontrollen für Glide und Pitchbend bekommt ihr ebenfalls bei diesem Plug-in.

Klerhaim N1 enthält 100 Presets und wird sogar in zwei Versionen geliefert: Classic und Soft (mit weicheren Transienten und Peaks).

Ich bin jetzt schon auf eure Kommentare gespannt!

Spezifikation und Preis

Eplex7 Klerhaim N1 läuft als VST in 32 oder 64 Bit auf Windows. Es gibt auch eine Standalone-Version, vor dem Kauf müsst ihr euch für eine der drei Versionen entscheiden. Demoversionen könnt ihr auf der Website des Herstellers downloaden. Die ersten hundert Kunden bezahlen 29,90 Euro, danach steigt der Preis auf 59 Euro. Mal schauen, wie lange das dauert.

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8 Antworten zu “Eplex7 DSP Klerhaim N1: Analoger Sound mit Virtual Circuit Emulation”

    Sonja Dammriss sagt:
    0

    „Snakeoil“ würde Wytse sagen :)

    Martin sagt:
    0

    Für mich hören sich alle Sounds in dem Sound-Demo gleich an. Geht das nur mir so?

    Gong sagt:
    0

    Ansich ist das nichts Neues. Diese „nichtlinearität“ nennt Arturia bei seinen Instrumenten TAE. (und das schon seit mehreren Jahren)
    U-He nennt es Component-Level modelling Technology.
    Softube macht das z.B. mit dem System72 mittlerweile so atmenberaubend gut, dass einem die Kinnlade nach unten schlägt. Genauso auch Synapse-Audio mit „The Legend“.
    Ich finde, am Ende zählt der Sound. Ob der nun virtuell analog, oder rein analog erzeugt wird darf jeder für sich selbst entscheiden.
    Meine Ohren sagen mir hier: gutes Marketing – aber es gibt bessere Mitbewerber ;)

    dflt sagt:
    0

    also ich konnte mir das demo nicht lange anhören… hat da jemand seine katze über die tastatur stolpern lassen?

    O. Schwartz sagt:
    0

    Top !!! Hat die Lebendigkeit vom DAF-Titel „DER MUSSOLINI“

    Meinhard Schrödinger sagt:
    0

    Man muss für jede Version (x32, x86 und Stand Alone) extra blechen? Was soll denn dieser Unfug?!

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