von Dirk | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Audio Design Desk

Audio Design Desk  ·  Quelle: Audio Design Desk

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Audio Design Desk darf als eine Art DAW bezeichnet werden, die allerdings auf das Vertonen von Filmen ausgerichtet ist. Dabei geht es besonders um Sound-Effekte bei der Postproduction. Eine AI-Unterstützung hilft dabei, den Workflow zu beschleunigen. Und der geht per se ziemlich fix, weil ihr die Sounds quasi in den laufenden Film hineinklickt.

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Audio Design Desk

20.000 Sounds sind bereits in der App enthalten. Die könnt ihr mit Hotkeys ähnlich wie bei einem Instrument abspielen. Dafür benutzt ihr verschiedene Gruppen. So könnt ihr mit „H“ beispielsweise einen Schlag-FX oder „D“ für einen Drone-Sound benutzen. Riser würden auf „R“ liegen oder Schüsse auf „G“ (wie Gunshots) und so weiter. Neben den Sounds ist aber auch schon fertige Musik enthalten, die nach Genres oder Stimmung für die Projekte ausgewählt wird. Natürlich dürft ihr auch eure eigene Musik und FX benutzen.

Wenn ein Video importiert ist, spielt ihr dies ab und „feuert“ mit den Tasten einfach die Sounds an den richtigen Stellen ab. Die werden dann wie bei einer DAW auf einer Timeline angelegt. Übrigens könnt ihr nicht nur Videos importieren, sondern auch Remote-Files von YouTube oder Vimeo.

Jetzt kommt die „Sonic Intelligence“ ins Spiel. Wenn die Sounds beziehungsweise FX-Kategorien in der Timeline platziert sind, stellt ihr quasi die Stimmung und Intensität der Komposition fest. Die App erzeugt dann quasi alternative Versionen bei gleichbleibendem Sync. Machine Learning entwickelt nach eurer Soundauswahl immer präzisere Vorschläge, die eurem Geschmack entsprechen. Außerdem kommt die App direkt mit einem Stapel Presets, die auch den Workflow beschleunigen sollen.

Die Sounds auf der Timeline bearbeitet ihr mit verschiedenen Funktionen noch weiter. Das Verlängern oder Verkürzen eines FX-Sounds ist so zum Beispiel möglich. Der Magic Marker gibt Informationen über verwendeten Sounds und hilft mit Keywords und Tags, schnell Alternativen zu finden.

Außerdem bietet Audio Design Desk eine Integration für die gängigen Video-Apps wie Final Cut Pro, Premiere Pro, DaVinci Resolve, Avid Media Composer oder auch Pro Tools an. Kompositionen können als XML oder AAF exportiert werden.

Bei der Filmproduktion scheint es immer mehr um schnelle Ergebnisse und eine damit einhergehende Kostenersparnis zu gehen. Neulich erst habe ich über Boom Library SoundWeaver geschrieben – eine App, die mit anderen Mitteln ein ähnliches Ziel verfolgt. Da finde ich allerdings den Zufallsfaktor sehr spannend. Während sich hier die „KI“ an euren Geschmack anpasst, produziert SoundWeaver zufällige Ergebnisse.

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Spezifikation und Preis

Audio Design Desk ist bis jetzt nur für macOS erhältlich. Anscheinend setzt der Hersteller auf Abonnements. Eine Variante kostet 15 US-Dollar monatlich, für 30 US-Dollar monatlich ist zusätzlich der Export von AAF und XML möglich, außerdem gibt’s Zugriff auf exklusive Sound-Pakete. Die dritte Variante bietet alle Funktionen und Sound-Pakete inklusive weltweiter kommerzieller Nutzung für die enthaltene Musik, sowie einem personalisierten Support – dieser Preis ist auf Anfrage. (Danke an Gökhan für den Hinweis!)

Weitere Infos

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Eine Antwort zu “Audio Design Desk: Sounddesign-DAW für Film mit AI-Unterstützung”

    claudius sagt:
    0

    Interessanter Ansatz!

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