GRP A10 Analogsynthesizer: Einmal alles, bitte!
Mehr ist mehr: Der GRP Synthesizer A10 ist das eindrucksvolle neue Flaggschiff des italienischen Herstellers. Ist der GRP A10 der „ultimative Analogsynthesizer“, wie die Entwickler ihn nennen?
GRP A10: Keine Kompromisse
Als kleiner Boutique-Hersteller, der ohnehin nicht beim Preiskampf der Großen mitmacht, braucht GRP Synthesizer keine Kompromisse einzugehen. Und es sieht ganz so aus, als wären die Italienier beim jetzt angekündigten GRP A10 nach dem Motto „mehr ist mehr“ vorgegangen und hätten einfach alles eingebaut, was die analoge Synthesizer-Technik so hergibt. Mit vier VCOs, vier verschiedenen analogen Filtertypen, einem flexiblen Step-Sequencer und sogar analogen Effekten dürfte der GRP A10 allen Fans opulenter Analogsynthesizer den Mund wässrig machen.
Die vier VCOs des A10 verfügen über eine SuperWave-Funktion, die die vier Grundschwingungsformen auf Wunsch in Super Sine, Super Triangle, Super Saw und Super Square verwandelt. Hinzu kommen ein mit VCO1 gekoppelter Suboszillator, ein Ringmodulator und Rauschen. Auch ein externes Signal lässt sich beimischen.
Mit gleich vier Filtertypen bietet der GRP A10 jede Menge Möglichkeiten zur Klangformung. VCF1 bietet die Modi 12 dB Vactrol und 24 dB Transistor-Ladder, während VCF2 als Dioden-Ladder-Filter oder als State-variable-Filter mit verschiedenen Hochpass-, Bandpass-, Tiefpass- und Bandsperrenmodi betrieben werden kann. Beide Filter verfügen jeweils über einen eigenen Hüllkurvengenerator und ermöglichen die Modulation der Resonanz. Die beiden VCAs sind ebenfalls jeweils mit einer eigenen Hüllkurve ausgestattet.
Zur Modulation bietet der GRP A10 neben drei sehr flexiblen LFOs ein Sample&Hold-Modul.
Auch der integrierte Step-Sequencer, den GRP auch separat verkauft, lässt sich als Modulationsquelle einsetzen und ist hochgradig flexibel. Er bietet verschiedene Modi zur Aufteilung der insgesamt 24 Steps auf bis zu drei parallel laufende Sequenzen: 3 × 8, 16 + 8 und 1 × 24. Hinzu kommt ein ebenfalls in vielen Parametern anpassbarer Arpeggiator.
Darüber hinaus hat der Hersteller dem GRP A10 einige analoge Effekte spendiert. Neben zwei Triple-Resonator-Filtern verfügt der Synthesizer über zwei Wavefolder und einen dualen Phaser, ein BBD-Delay und einen Stereo-Federhall. Nicht schlecht!
Der GRP A10 lässt sich entweder als opulenter monophoner Synthesizer mit vier Oszillatoren für eine Stimme betreiben oder in zwei Sektionen (Upper, Lower) aufteilen, wobei beide Sektionen jeweils über MIDI/CV, den Step-Sequencer oder den Arpeggiator steuerbar sind.
Preis und Verfügbarkeit
Der GRP A10 ist derzeit noch in der Konzeptphase; mehr als eine Zeichnung gibt es von dem Synthesizer noch nicht. Der Hersteller rechnet damit, den A10 im Sommer 2026 auszuliefern. Der Preis wurde noch nicht verraten. Angesichts der Feature-Liste dürfte aber klar sein, dass man wohl am besten schon jetzt mit dem Sparen anfangen sollte.